Beim Mate 10 Pro hatten ihn bereits viele Mate-Fans vermisst, den erweiterbaren Speicher. Zwar stellte Huawei mit 128 GB schon da einen recht großen internen Speicher zur Verfügung, aber dies genügt nun mal nicht jedem. Auch bei der P20-Serie verzichtete Huawei auf einen Speicherslot. Nun führt Huawei mit dem Mate 20 Pro ein neues Speicherkartenformat ein, die sogenannte Nano Memory Card. Diese ist so flach und groß wie eine Nano-SIM-Karte und findet daher problemlos Platz im Gehäuse, ohne dass z.B. die Größe des Akkus darunter leiden muss.
Wer den Speicher nicht erweitern muss oder möchte, kann an gleicher Stelle auch eine zweite Nano-SIM-Karte einlegen. Bisher ist Huawei der einzige Hersteller, der auf das Nano Memory Card-Format setzt. Dies hat zur Folge, dass die Nano Memory Card bisher noch kaum erhältlich ist oder sehr hohe Preise von gut 60 Euro für die 128 GB-Version abgerufen werden. Eine Micro-SD-Karte, die sich als Standard längst durchgesetzt hat, kostet mit ca. 25 Euro für die 128 GB-Version deutlich weniger.
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Huawei Mate 20 Pro | |
Display | 6,39 Zoll, OLED, 18,5:9-Format, Notch |
Auflösung | 1.440 x 3.120 Pixel, 538 ppi(QHD+), 538 ppi |
Prozessor | Kirin 980 mit dediziertem AI-Prozessor (2-facher NPU), Octa-Core, 2,6 GHz + 1,8 GHz |
RAM | 6 GB |
Speicher | 128GB (erweiterbar um bis zu 256 GB durch Nano Memory Card) |
Hauptkamera | Leica-Triple-Kamera, 40 MP + 20 MP + 8 MP, f/1.8 + f/2.2 + f/2.4, Haupt -, Tele- und Weitwinkel-Linse |
Frontkamera | 24 MP, Light-Fusion-Farbsensor, f/2.0 |
Akku | Lithium-Polymer 4.200 mAh, USB-Typ C, Reverse Wireless Charging, Super Charge |
Software | Android 9.0 Pie / EMUI 9.0 |
Sicherheit | Fingerabdruckscanner, Gesichtserkennung (3D), Muster, Passwort, PIN |
Drahtlos | Bluetooth 5.0, NFC, GPS, Glonass, Beidou |
WLAN | WLAN a/b/g/n/ac |
Mobilfunk | GPRS/EDGE, UMTS/HSPA+,
|
IP-Zertifizierung | Ja, IP68 |
Sonstiges | Display-Notch, Fingerabdruckscan im Display |
Maße & Gewicht | 156,9 x 72,4 x 8,6 mm189 g |
Farben | Black, Midnight Blue, Twilight, Emerald Green |
UVP | 999 Euro |
Marktpreis | – |
Marktstart | 26. Oktober 2018 |
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Der neue Kirin 980 ist der erste 7-nm-Chip in einem Android-Smartphone und somit noch etwas intelligenter und leistungsstärker als sein Vorgänger. Für eine erhöhte Intelligenz sorgt auch die Dual-NPU (Neural Processing Unit), die 134 Prozent leistungsfähiger und 88 Prozent weniger stromhungrig als die NPU im Kirin 970 sein soll. Während unseres Tests haben wir das Mate 20 Pro für mehrere Tage sehr ausführlich unter die Lupe genommen. Die von Huawei angepriesene um 134 Prozent gesteigerte Leistungsfähigkeit macht sich im Alltag nicht direkt bemerkbar, aber insgesamt hat das Mate 20 Pro alle Aufgaben mit Bravur bestanden. Anspruchsvolle Multi-Tasking-Aufgaben und aufwendige 3D-Games liefen ruckelfrei und stellten kein Problem für den Octa-Core-Prozessor samt 6 GB Arbeitsspeicher dar.
Diese Spitzenleistung spiegelt sich auch in den Benchmarktests wieder. Mit 271.017 Punkten im AnTuTu-Benchmarktest nimmt das Huawei Mate 20 Pro direkt hinter dem OnePlus 6 (289.892) Platz und kann sich in unserem großen Vergleich vor dem Note 9, dem HTC U12+ und dem LG G7 ThinQ platzieren.
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| AnTuTu | Geekbench | 3DMark Sling Shot Extreme |
Huawei Mate 20 Pro | 271.017 |
| OpenGL: 3.554 |
Samsung Galaxy Note 9 | 242.306 | Single-Core: 3.737 Multi-Core: 9.065 | OpenGL: 3.387 Vulkan: 2.889 |
LG G7 ThinQ | 236.278 | Single-Core: 2.371 Multi-Core: 7.476 | OpenGL: 4.189 Vulkan: 3.086 |
Huawei P20 Pro | 211.099 | Single-Core: 1.918 Multi-Core: 6.835 | OpenGL: 3.003 Vulkan: 3.380 |
Google Pixel 3 XL | k.A. | Single-Core: 2.390 Multi-Core: 8.395 | OpenGL: 4.664 Vulkan: 3.689 |
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Erstaunlich gut gefiel uns der Klang der Stereo-Lautsprecher. Gemeinsam mit dem OLED-Display macht es wirklich viel Spaß, mobil mal eine Serie oder einen Film zu schauen. Auch im halbstündigen Akku-Test-Telefonat konnten sich beide Gesprächspartner gut verstehen.
Für einen Ton ohne Störgeräusche, wenn über Lautsprecher telefoniert wird, sorgt eine spezielle Option. Während des Gesprächs kann über das Mikrofon-Symbol eingestellt werden, dass ein Richtlautsprecher aktiviert wird. Dann muss die Tonaufnahme auf den unteren 120-Grad-Bereich des Telefons fokussiert werden. Störgeräusche aus den anderen Winkeln werden dann herausgefiltert. Dies funktionierte im Test nach etwas Übung auch sehr gut. Nutzt man das Telefon hingegen als Lautsprecher während einer Konferenz, so ist es sinnvoll wieder auf den omnidirektionalen Lautsprecher zu wechseln. Nur so kann eine gleichmäßige 360-Grad-Aufnahme erfolgen.
Eine weitere Neuheit bringt das Mate 20 Pro in Sachen Internet-Geschwindigkeit mit sich. Denn es ist das weltweit erste (Stand Oktober 2018) 1,4 Gbps-LTE-Cat.21-Smartphone, das WLAN-Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1,7 Gigabit pro Sekunde unterstützt. Da WLAN a/b/g/n/ac im 2,4 GHz und 5 GHz unterstützt werden, bekommt man mit dem Mate 20 Pro auch in unterschiedlichen Ländern und Orten aktuell keine Probleme. Alle wichtigen Standards werden unterstützt. Von den bis zu 1,4 GB die per LTE mit dem Huawei Mate 20 Pro theoretisch möglich wären, kann man als deutscher Nutzer noch kein Gebrauch machen. Maximal 500 Mbit/s sind hierzulande möglich.
Das Huawei Mate 20 Pro ist für die Zukunft bestens gewappnet und lässt in Sachen Telefonie und Internet keine Wünsche offen.
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Gemeinsam mit dem Mate 20 zählt das Mate 20 Pro zu den ersten Huawei-Smartphones, die bereits unter Android 9 Pie laufen. Das neue Google-Betriebssystem bietet einige neue Features, die wir Dir in diesem Artikel genauer erläutern:
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Gemeinsam mit Android 9 Pie hat Hersteller Huawei natürlich auch die neuste Version seiner Benutzeroberfläche EMUI auf dem Mate 20 Pro installiert. EMUI 9.0 kommt etwas aufgeräumter und mit klaren Strukturen daher. Aufgeräumt hat Huawei jedoch nicht bei der App-Auswahl. Es sind weiterhin einige Drittanbieter-Apps (Bloatware) vorinstalliert. Diese lassen sich jedoch problemlos deinstallieren.
Die Kamera-Funktion HiVision ermöglicht es dem Nutzer, mehr über Produkte, Lebensmittel oder Orte zu erfahren. Zum einen können das Produkt oder der Ort identifiziert werden und die KI liefert weitere Informationen dazu. Bei einem Apfel funktionierte dies sehr treffsicher. Hier haben wir die Angabe der Kalorien erfahren. Ebenso haben wir versucht, einen Amerikaner (das Gebäck) und Gummibärchen zu scannen. Beim Amerikaner wurde ein Zuckerkeks vorgeschlagen. Diese falsche Zuordnung war aufgrund der Zuckerglasur mit bunten Streuseln noch nachvollziehbar. Weniger ähnlich zum Original-Objekt war jedoch der Scan der Gummibärchen. Hier wurde Ganghoe, ein koreanisches Gericht, vorgeschlagen.
Ebenso missglückte der Versuch, die Düsseldorfer Skyline als solche zu erkennen. Der Düsseldorfer Fernsehturm wurde einmal als Berliner Fernsehturm erkannt. Zudem wurde der Blick auf den Rhein inkl. Rheinturm und Altstadt dem House of Parliament in London zugeordnet. Zwar beinhaltet die Szenerie auch den Düsseldorfer Landtag, jedoch hat dieser recht wenig Ähnlichkeit mit jenem in London.
Über die HiVision-Software bekommt man als Nutzer ebenso passende Shopping-Ergebnisse. Auch Texte können gescannt und übersetzt werden – nur bei zu kleinen Schriftarten funktioniert die Simultan-Übersetzung nicht ganz so gut.
Jeder hat die Situation schon mal – insbesondere in Großstädten – erlebt: Man versucht, mit dem Handy den richtigen Weg zu navigieren, aber irgendwie stimmt der kleine blaue Punkt dann doch nicht mit dem tatsächlichen Standort überein. Durch die simultane Nutzung von L5 und L1-Dual-Frequenz soll eine verbesserte Genauigkeit erzielt werden beim GPS des Mate 20 Pro – auch wenn man umgeben von Wolkenkratzern oder auf der Autobahn unterwegs ist. Während der Pressekonferenz zeigte Huawei dies in einem Beispiel an einer Navigationstour durch Hong Kong. Im Rahmen unseres Tests zeigte sich das Mate 20 Pro als sehr verlässlicher Navi-Begleiter. Allerdings fand unser Testszenario im Raum Düsseldorf statt – eine Stadt im Rheinland, die nicht unbedingt durch ihre Hochhäuser bekannt ist.
Gesichtserkennung bei Android-Smartphones ist nichts Neues. Allerdings setzt die Mehrheit der Geräte nicht auf den sicheren 3D-Scan, sondern eine Erfassung des Gesichts erfolgt lediglich über die Frontkamera als 2D-Scan. Das führt dazu, dass selbst ein einfaches Selfie das Smartphone entsperren kann. Dies haben wir zum Beispiel erfolgreich beim Huawei P20 Pro getestet. Erst nach einem Software-Update gelang uns dies nicht mehr.
Beim Mate 20 Pro hingegen gelang uns dies von Anfang an nicht. Denn Huawei setzt hier auf die 3D-Depth-Sensing-Kamera, die 30.000 Punkte projiziert und sich so nicht einfach austricksen lässt. Zumindest gelang es uns während des Tests nicht. Sie funktionierte im Test auch zu etwa 90 Prozent sehr schnell und ohne Probleme. Lediglich in dunkleren Räumen dauerte das Entsperren mal etwas länger, funktionierte aber auch dann in den meisten Fällen.
Eine bequeme und moderne Variante bietet Huawei mit dem Fingerabdruckscanner, der in das Display verbaut ist. Dieser ist im unteren Drittel des Displays verbaut und leuchtet auf, sobald das Display aktiviert wurde. Anders als bei den klassischen Fingerabdrucksensoren, muss man den Finger etwas länger und kräftiger auf den in das Display verbauten Sensor drücken. Ein optisches Feedback erhält der Nutzer bei erfolgreicher Nutzung ebenfalls. Die Idee, den Fingerabdruckscanner im Display unterzubringen ist innovativ und das Entsperren verleiht auch ein futuristisches Gefühl.
Allerdings sind die klassischen Fingerabdruckscanner von Huawei, wie sie z.B. im P20 Pro oder Mate 10 Pro zu finden sind, einfach Weltklasse in Sachen Schnelligkeit und Zuverlässigkeit. Und diesen Weltklasse-Fingerabdruckscanner vermissen wir beim Mate 20 Pro. Ja, die Grundidee ist beim Scanner des Mate 20 Pro moderner, aber noch nicht so ausgereift, wie bei den klassischen Sensoren.
Das Huawei Mate 20 Pro bringt einige neue Software-Highlights wie HiVision oder den Fingerabdruckscanner im Display mit. Allerdings sind diese an einigen Stellen noch nicht ganz ausgereift sind. Wo über Updates möglich, sollte Huawei hier nochmal nachbessern. Ansonsten bietet das Mate 20 Pro viele spannende technische Spielereien, die Herzen von Tech-Liebhabern aufklopfen lassen.
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