5G-Tarife in der Übersicht: Preise der Mobilfunk-Flatrates und 5G Abdeckungs-Vergleich

5G kommt: Der neue Mobilfunkstandard verspricht noch mehr Geschwindigkeit. Der Ausbau schreitet langsam, aber stetig voran. Die ersten 5G-Tarife von der Deutschen Telekom und Vodafone gibt es bereits – doch sie unterscheiden sich stark voneinander. Wir vergleichen die verschiedenen 5G-Flatrates, um den besten Tarif zu finden.

Deutsche Telekom: 5G für jeden Tarif

Im ersten Jahr 5G-Ausbau in Deutschland (2019) war die deutsche Telekom der erste Anbieter, der einen 5G-Tarif präsentierte. Im Prinzip war es ein verbesserter All-Inclusive-Vertrag mit unlimitierter Datennutzung für 85 Euro im Monat. Nun hat der „rosa Riese“ das Netzwerk auch für alle anderen Tarife geöffnet.

So geht es bei der Deutschen Telekom mit 5G ab 39 Euro los. Dafür bekommst Du den MagentaMobil S Tarif, der sechs Gigabyte Datenvolumen behinhaltet. Das reicht für WhatsApp, Instagram und Facebook. Wer aber Videos streamen möchte, sollte aber zu einem größeren Tarif greifen.

Telekom-Netzausbau: Noch viel zu erledigen

Die Netzabdeckung der Telekom. Dunklere Stellen markieren 5G-Abdeckung.

Schon jetzt ist das 5G-Netz der Telekom in vielen Städten aktiv. Schon 18 Großstädte sind versorgt, auch die interaktive Telekom-Karte verrät schon viel über den aktuellen Ausbau-Status. Innerhalb eines Jahres hat der Netzanbieter große Teile des „Ruhrpotts“, aber auch der Bahnstrecke und Autobahn Berlin – Hamburg und Berlin-Leipzig ausgebaut. Zukunftssicher ist das Netzwerk also schon in wenigen Monaten.

So sieht eine 5G-Antenne der Telekom von innen aus. Die kleinen Aluminium-Plättchen sind einzelne Antennen, die zusammen zum sogenannten Beamforming genutzt werden.Quelle: Youtube / Telekom Netz
So sieht eine 5G-Antenne der Telekom von innen aus. Die kleinen Aluminium-Plättchen sind einzelne Antennen, die zusammen zum sogenannten Beamforming genutzt werden.

Da 5G sowieso nur für Ballungszentren eine lohnende Investition ist, muss die Telekom nicht ganz Deutschland ausbauen. Trotzdem gibt es selbst in München und Berlin so einige Stellen, wo das 5G-Netzwerk noch nicht ausreichend ausgebaut ist. Das ist dem Mobilfunkprovider durchaus bewusst, durch die geringe Funkreichweite müssen zum Teil aber noch neue Standorte erschlossen werden.

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Vodafone: 5G einfach hinzubuchbar

Vodafone 5G-Ausbau
Seit dem September 2019 ist 5G komplett kostenlos nutzbar. Völlig egal, welchen Vodafone-Vertrag Du hast – einzige Voraussetzung: Du besitzt ein 5G-fähiges Smartphone.

Je nach Grundvertrag, zu dem die 5G-Option hinzugebucht wird, unterscheidet sich das verfügbare Datenvolumen. Hier ist Vorsicht geboten: Ein Speedtest mit einem Gigabit Download-Geschwindigkeit zieht in 20 Sekunden mehr als 1,5 Gigabyte an Daten. Die günstigeren Vodafone-Tarife hätten ihr Volumen also schon nach zwei Geschwindigkeitsmessungen aufgebraucht.

Dadurch, dass niemand mehr einen Zusatzvertrag buchen muss, kann 5G ganz normal genutzt werden – als wäre es 4G, 3G oder Edge. Damit ist es kinderleicht, 5G einfach mal vor Ort auszuprobieren und die Netzabdeckung zu testen.

Weitere neue Vodafone-Verträge werden 5G übrigens direkt an Bord haben. Vodafone möchte unbedingt erreichen, dass die Technik nicht nur für Topverdiener verfügbar ist, sondern auch ganz normale Menschen erreicht und den technologischen Fortschritt teilen. Bis Ende 2020 möchte Vodafone deswegen mehr als 10 Millionen 5G-Geräte im Funknetz haben. 2021 sollen es schon 20 Millionen sein.

Vodafones 5G-Netz: Hier ist es schon aktiv

Auch Vodafone ist erst am Anfang des Ausbaus des 5G-Netzes. Ähnlich wie bei der Telekom ist es auch für Vodafone schwer, ein Netz aufzubauen, ohne dass es zahlende Kunden gibt.

Im Jahr 2020 gibt es mehr als 20 Großstädte, die zumindest teilweise auf 5G zugreifen können. Auch auf der Netzabdeckungskarte zeigt sich deutlich: Berlin, München, Hamburg und vergleichbare Großstädte sind bereits versorgt. Wie hoch die Verbindungsgeschwindigkeit ist und wo genau die Antennen stehen, sind in der von Vodafone zur Verfügung gestellten übersicht nicht so deutlich zu erkennen wie bei der Telekom. Erst bei genauerem Hereinzoomen ist der Ausbau genauer zu sehen. Allerdings lässt sich eindeutig sagen: So viel 5G-Abdeckung wie bei der Telekom gibt es bei Vodafone derzeit nicht. Beispiel gefälig? Düsseldorf als Vodafone-Hauptsitz ist bereits großflächig versorgt, nur wenige Kilometer südlich in Köln funkt nur eine einzelne 5G-Antenne im rechtsrheinischen Deutz / Kalk rund um das Messegelände.

Telefónica / O2: Langsam geht es mit 5G los

Der Mutterkonzern von O2 und Eplus lässt sich noch ein bisschen Zeit mit den ersten Tarifen: Nach eigenen Aussagen möchte das Unternehmen „kein marketinggetriebenes Schaulaufen“ veranstalten, sondern mit einem funktionierenden und ausgebauten Produkt an den Markt gehen. Deswegen wartet Telefónica auf mehr potenzielle Nutzer, damit die Kosten-Nutzen-Rechnung direkt aufgeht.

Im Oktober 2020 ging das bis dato eher schwache 5G-Netz an den Start, mit den fünf Startstädten Köln, Berlin, Hamburg, München und Frankfurt. Rund 150 Antennen sollen dort stehen. Auf der Netzabdeckungs-Karte stehen derzeit keine weiteren Infos zum 5G-Ausbau zur Verfügung. Aber: Bis 2021 sollen 2.000 Stationen mit 6.000 Antennen stehen und Funk für Ballungszentren liefern. Bis 2022 sollen rund vier Milliarden Euro in den Netzausbau investiert werden, das soll reichen, um die Hälfte der Bevölkerung mit 5G zu versorgen.

5G steht derweil nur für ausgewählte Tarife zur Verfügung. Die günstigeren Verträge haben gar keinen Zugriff aufs 5G-Netz, aber die Unlimited-Tarife dürfen sich schon einklinken:

  • O2 Free Unlimited Smart (limitiert auf 10 Mbit/s), 39,99 Euro
  • O2 Free Unlimited Max (limitiert auf 300 Mbit/s), 49,99 Euro
  • O2 Free L Boost (120 GB, limitiert auf 300 Mbit/s) 44,99 Euro
  • O2 Business-Tarife

Allerdings wird befürchtet, dass Telefónica den Netzausbau verschläft: Schon länger ist der Mobilfunkanbieter in Deutschland nur mit einem mittelmäßigem Netz ausgestattet. Der 4G-Ausbau dauerte lange und erst die Verschmelzung von Eplus und O2 sorgte für eine ausreichende Netzabdeckung. Es bleibt zu hoffen, dass Telefónica den Ausbau ernst nimmt und sich mit der Taktik nicht selbst ins Knie schießt.

5G-Netz: Diese Smartphones unterstützen den Funkstandard

Für die neuen 5G-Tarife brauchst Du auch ein neues Handy: Die Antennen sind nicht untereinander kompatibel. Deswegen ist neue Technik vonnöten, die derzeit in immer mehr Smartphones zu finden ist:

Sowohl die Telekom als auch Vodafone vertreiben direkt kompatible Smartphones: Neben dem neuen iPhone 12 mit 5G-Support ist zum Beispiel auch das Xiaomi Mi 10 lite 5G verfügbar. Somit haben sowohl Fans vom Android- als auch iOS-Lager genügend Möglichkeiten, sich mit dem passenden Gerät einzudecken.

Noch dieses Jahr werden zahlreiche Geräte auf den Markt kommen, die 5G unterstützen werden. Vor allem im Günstig- und Mittelklassesegment der Android-Hersteller wird sich noch viel tun, Geräte unter 300 Euro sollten schon 2021 möglich sein – in Kombination mit einem Vodafone 5G-Vertrag hat man so für vergleichsweise wenig Geld ein sehr schnelles Gerät zur Hand.

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