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Xiaomi Mi 8: High-End für den kleinen Geldbeutel

In Shenzhen wurde nach Wochen voller Leaks und Spekulationen das Xiaomi Mi 8 offiziell vorgestellt. Bei dem Handy handelt es sich um das Top-End-Smartphone der jungen chinesischen Firma. Es bietet einen schnellen Prozessor, einmalige Funktionen und ist nicht besonders teuer.

Durchsichtige Rückseite mit Carbon-Look

Das Xiaomi Mi 8 wurde schon im Vorfeld auf diversen Internetplattformen stückchenweise enthüllt. So wusste man vorher schon, welche Funktionen das Smartphone mitbringt. Auch das Design war bereits länger bekannt, obwohl auch viele Fakes im Netz zu finden waren.

Auf der Frontseite erinnert das Xiaomi Mi 8 stark an das iPhone X. Das Display nimmt den größten Teil des Handys ein und eine prominente Notch prangt am oberen Ende des Bildschirms. Das wird die Smartphone-Welt wieder entzweien: Viele hassen die Kerbe im Display, während sich andere über den gewonnenen Platz für weitere Infos freuen.

Das Display misst inklusive Notch 6,21 Zoll, damit ist es eigentlich genau so groß wie die anderen Flaggschiff-Modelle auf dem Markt. Der Screen hat ein Seitenverhältnis von 18,7:9. Xiaomi setzt auf AMOLED-Technik, was für gute Farben sorgt.

Die Rückseite besteht aus Glas und ist relativ generisch: Die Farben Weiß, Blau, Rose-Gold und Schwarz stehen zur Auswahl. Hübsche optische Effekte wie beim Huawei P20 Pro gibt es nicht.

Dafür hat sich Xiaomi etwas besonderes ausgedacht: Es wird eine Version geben, bei der das rückseitige Glas durchsichtig ist: Die Explorer Edition. Du kannst also direkt auf die Technik im Inneren blicken. Das klappt besonders gut, weil Xiaomi die schnöde Technik etwas verziert. Auf dem Prozessor (der normalerweise ein einfacher schwarzer Chip wäre) klebt ein Snapdragon-Sticker, der Akku wird mit einer an Carbon erinnernden Folie beklebt.

Fingerabdrucksensor unter dem Bildschirm

Die Explorer Edition hat noch ein kleines Schmankerl verbaut: Es findet sich ein Fingerabdrucksensor unter dem Display. Das haben bisher nur die Hersteller Vivo mit dem X21 UD und Huawei mit dem Mate RS geschafft.

Die Technologie ist noch nicht so schnell wie ein normaler Fingerprint-Sensor. Dafür können Hersteller jetzt auf Sensoren auf der Front außerhalb des Displays verzichten. Das spart viel Platz.

Da der Fingerprint-Reader im unteren Drittel angeordnet ist, muss mit dem Finger auch nicht mehr genau gezielt werden: Ein ungefähres Auflegen reicht völlig aus, um das Display zu entsperren.

Snapdragon 845 treibt das Mi 8 auf Spitzenwerte

Als Prozessor kommt der Qualcomm Snapdragon 845 zum Einsatz. Dieser sitzt auch in der US-amerikanischen Version des Samsung Galaxy S9+ und zahlreichen anderen Top-Smartphones. Der Prozessor erreicht im AnTuTu-Benchmark 301.472 Punkte, womit das Xiaomi M 8 in der Spitzenliga der Smartphones mitspielen kann.

Zum Vergleich: Das Samsung S9+ mit dem hauseigenen Exynos-Prozessor kommt lediglich auf 264.638 Punkte, das Huawei P20 Pro erreicht 208.098 Punkte. Allerdings muss das Ergebnis ein wenig kritisch betrachtet werden: Hersteller stecken Handys bei solchen Tests gerne in den Kühlschrank, damit sie nicht überhitzen und so bessere Punktezahlen erreichen.

Fotos: 12 + 12 Megapixel auf der Rückseite

Die am höchsten aufgelösten Kameras hat das Xiaomi Mi 8 auf jeden Fall nicht – dafür sollen die beiden Linsen auf der Rückseite trotzdem überzeugen: Der chinesische Konzern verbaut zwei Kameras mit einer Auflösung von je 12 Megapixeln. Hört sich nicht nach viel an – dennoch konnte das Smartphone im DXO-Benchmark für einen objektiven Fotoqualitätsvergleich insgesamt 99 Punkte erreichen. Damit reiht sich die Kamera des Mi 8 knapp hinter dem Huawei P20 Pro (109 Punkte) und dem HTC U12+ (103 Punkte) auf Platz 3 ein.

Quelle: Xiaomi
Foto-Vergleich Xiaomi Mi 8 vs. iPhone X vs. Huawei P20 Pro

Die beiden Kameras sind in der Lage, eine künstliche Unschärfe zu erzeugen. Dieser Effekt ist inzwischen ein Must-Have für Kamerahandys. Xiaomi bewirbt die Qualität des künstlichen „Bokehs“ stark und ist der Meinung, eine der besten Unschärfen bieten zu können.

Auch Fotos bei Nacht stellen für das Mi 8 wenige Probleme dar – das beweist der DXO-Test, bei dem die Low-Light-Fähigkeiten besonders gelobt werden. Damit ist das Mi 8 auch für die ein oder andere Kneipentour zu gebrauchen.

Beide Linsen sind mechanisch stabilisiert. Deswegen werden Fotos nicht so verwackelt sein wie bei günstigeren Smartphones. Die zweite Kamera bietet einen Zweifach-Zoom.

Frontkamera: 20 Megapixel und echtes Face Unlock

In der breiten Notch auf der Front verbergen sich zwei Kameras. Eine Kamera ist für normale Fotos zuständig: Der Sensor löst mit 20 Megapixeln auf, damit Selfies auch knackig scharf werden.

Dazu kommt ein Sensor, der im Infrarot-Bereich arbeitet. Mit diesem lässt sich das 3D-Modell eines Gesichts erzeugen. Mithilfe einer zusätzlichen Lichtquelle wird ein Gitternetz auf das Gesicht projiziert, welches anschließend analysiert werden kann.

Denn anders als das bereits auf Android-Smartphones verfügbare „Face Unlock“ wird bei der 3D-Gesichtserkennung mithilfe von Infrarot-Sensoren ein genaues Abbild des Nutzers erstellt, anstatt auf ein zweidimensionales Foto zu setzen. Letztere Methode kann durch ähnlich aussehende Objekte überlistet werden. Die Infrarot-Methode ist nachweislich sicherer.

Xiaomi Mi 8 in Deutschland kaufen

Wirklich günstig wird das Xiaomi Mi 8, nur weil es aus China kommt, aber nicht. Die Firma möchte das Gerät in China für 3699 Yuan verkaufen, was umgerechnet 494,37 Euro entspricht. Das ist allerdings nicht der Preis, mit dem das Mi 8 in anderen Ländern starten wird. In der EU werden Steuern und Versandkosten zu Buche schlagen.

In Deutschland wird das Xiaomi Mi 8 nicht direkt zu kaufen sein. Xiaomi hat noch keinen örtlichen Vertrieb aufgebaut. Die Firma expandiert aber stetig. Waren die Smartphones von Xiaomi lange Zeit nur dem asiatischen Markt zugänglich, gibt es die Geräte nun bereits seit einiger Zeit auch offiziell in Europa und Deutschland. Kaufen können die Kunden die Xiaomi-Smartphones mittlerweile in vielen Online-Shops. Selbst die LTE-Bänder wurden für die Nutzung in Europa angepasst. Es gibt aber auch immer mehr stationäre Xiaomi-Shops, die ihre Tore öffnen. Im April wurde ein Mi Store in Prag eröffnet. Vergangene Woche folgte ein Shop in Wien. Verkauft werden in den Ladengeschäften alle elektronischen Artikel von Xiaomi – seien es Laptops, Smartphones oder Fitnessarmbänder.

Amazon ohne Lagerbestand

Am günstigsten bietet derzeit (Juni 2018) TradingShenzhen die Xiaomi-Handys an. Der Shop ist in China und Deutschland ansässig. Das Xiaomi Mi 8 SE kostet ab 297 Euro, das Mi 8 mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher ist für 477 Euro erhältlich. Das Xiaomi Mi 8 Explorers Edition ist ab Juli erhältlich. Die Geräte werden zum China-Straßenpreis eingekauft und anschließend in Deutschland inklusive einjähriger Garantie verkauft.

Auf Amazon ist das Xiaomi Mi 8 aktuell in keiner Ausführung verfügbar. Dafür finden sich auf eBay erste Angebote, die preislich allerdings gegenüber TradingShenzhen nicht konkurrenzfähig sind.

Xiaomi ist in China ein wenig so wie Apple in Europa: Es gibt einen riesigen Kult um die Firma. Deswegen sind die Smartphones auch bei Vorbesteller-Aktionen häufig innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Das treibt die Preise nach oben. Deswegen lagen die Preise der Smartphones vor allem in den ersten zwei Wochen deutlich über der UVP.

Xiaomi Mi 8: Spezifikationen

Xiaomi Mi 8 SE: Mittelklasse für 240 Euro

Auch neu ist das Xiaomi Mi 8 SE: Das Gerät ist vergleichsweise günstig und soll ein paar Vorzüge des Mi 8 auch im preislichen Mittelfeld bieten. Das Smartphone ist mit einem Snapdragon 710 ausgerüstet.

Das Display misst 5,88 Zoll, das Gerät ist dementsprechend ein Stückchen kleiner. Die Kamera auf der Rückseite löst mit 12 + 5 MP auf, die Frontkamera mit 20 Megapixeln bleibt erhalten. Eine Gesichtserkennung wie beim Mi 8 gibt es aber nicht.

Je nach Speicher-Ausstattung kostet das Gerät umgerechnet 240 Euro für 4 GB RAM und 64 GB Speicher. Die Version mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher kostet 267 Euro. Auch hier gilt wieder: In der EU wird das Mi 8 SE mit Sicherheit teurer sein.

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