Mit iOS 11 hat Apple auf allen mobilen Geräten, die mindestens einen A10-Chip verbaut haben, das neue HEIF (High Efficiency Image File Format) eingeführt. Der Codec gilt als zukunftsweisend. Apple will damit dem in die Jahre gekommenen .jpg-Format den Kampf ansagen. Tatsächlich ermöglicht der HEIF-Codec eine Verminderung der Größe von Fotos um bis zu 40 Prozent. Die Qualität der Schnappschüsse soll darunter allerdings nicht leiden. Laut Apple sei sogar das Gegenteil der Fall, und Fotos, die Du im HEIF-Format knipst, sollen qualitativ hochwertiger sein.
Um das Bildformat in HEIF umzustellen, musst Du innerhalb der Einstellungen unter „Kamera“ das Bildformat auf High Efficiency umstellen. Die Bilder, die Du mit Deinem iPhone schießt, komprimiert Dein iPhone beim Versenden automatisch in .jpg, so dass der Empfänger das Bild trotz HEIF-Format öffnen kann. Das ist vor allem beim Versenden an Android-Geräte oder ältere iPhones wichtig. Mit der Einstellung, Fotos im HEIF-Format auf Deinem iPhone zu sichern, kannst Du den iPhone-Speicher optimieren und schaffst so deutlich mehr Platz.
Neben dem Format Deiner Fotos kannst Du auf Deinem iPhone auch die Auflösung bestimmen, mit denen Du Videos aufnimmst. Da vor allem die neueren iPhone-Modelle wie iPhone X, iPhone 8 oder iPhone 7 die Aufnahme in 4K ermöglichen, können Videos hier mehrere Gigabyte groß werden. Auch an dieser Stelle kannst Du den iPhone-Speicher optimieren. Gehe hierfür wieder in die Kamera-Einstellungen Deines iPhones. Im Reiter „Video aufnehmen“ kannst Du zwischen unterschiedlichen Auflösungen wählen:
Wer richtig viel Platz sparen möchte, wählt hier die kleinste Auflösung (720p HD mit 30 fps). Pro Video-Minute werden hier knapp 40 MB Deines iPhone-Speichers belegt, während die höchste Auflösung (4K mit 60 fps) mit 400 MB etwa das Zehnfache an Platz pro Videominute belegt. Ein guter Kompromiss ist immer noch Full-HD (also 1.920×1.080 Pixel) bei 30 Bildern pro Sekunde.
In Zeiten von besseren und günstigeren Mobilfunktarifen kann man inzwischen guten Gewissens empfehlen, Musik und Videos von Situation zu Situation einfach online zu streamen. Spotify als Streaming-Service hat sich weitestgehend durchgesetzt und hat mehrere hundert Millionen Nutzer. Ein Großteil lädt Lieder aber auch für die Offline-Nutzung herunter. Ganz ohne es zu merken, sammeln sich so viele Megabyte an Musik, die auch lokal gespeichert wurde. Den Cache für Musik kannst Du direkt in der Spotify-App löschen. Gehe dazu in die Einstellungen, suche nach dem Unterpunkt Speicher und drücke auf „Cache löschen.“
Dazu kommt die absichtlich heruntergeladene Musikbibliothek für längere Flüge etc.: Hier bietet Spotify Dir die Möglichkeit, die Speicherqualität manuell anzupassen. Stelle die Qualität auf Normal, um Speicherplatz zu sparen. Die hohe Qualität braucht rund 50% mehr Speicherplatz, in sehr hoher Qualität gespeicherte Lieder sind doppelt so groß wie normale Songs.
Der gleiche Grundsatz gilt natürlich auch für Netflix, Amazon Prime und Co.: Durchsuche doch einmal die Apps, ob Du noch Folgen einer Serie etc. gespeichert hast, und räume hier auf. Je nach Datenvertrag kannst du vielleicht sogar unlimitiert auf YouTube, Netflix etc. surfen. Dann ist es nicht nötig, jede Folge offline gespeichert zu haben.
Wenn Du alle Tipps beherzigst, solltest Du in Zukunft deutlich weniger Platzprobleme auf Deinem iPhone haben. Klar, Apple verkauft inzwischen nur noch iPhones mit mindestens 64 GB Speicher. Trotzdem benötigen Spielereien wie 4K-Videos etc. sehr viel Platz, sodass inzwischen 64 GB schneller gefüllt sind als noch vor fünf Jahren die standardmäßigen acht bis 16 GB Speicher.
Übrigens: Wenn alle Stricke reißen, kannst Du Dein iPhone auch komplett zurücksetzen und neuinstallieren. Dadurch wird wirklich jeder unnötige Byte gelöscht und über die automatische Wiederherstellungsfunktion installieren sich Deine wichtigsten Apps selbstständig wieder. Wie das am besten funktioniert, haben wir hier gesammelt:
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