Es ist für alle Eltern wohl ein pures Horror-Szenario: Das Kind kommt nicht zur abgemachten Uhrzeit nach Hause oder ist auf dem Spielplatz in der Nachbarschaft nicht mehr auffindbar. Was früher in stundenlanges Sorgenmachen gemündet ist, muss heute dank GPS und mobilem Internet nicht mehr sein. Auf dem Gadget-Markt tummeln sich nämlich zahlreiche „Fitness“-Tracker für die lieben Kleinen, die vor allem besorgten Eltern einen ruhigen Schlaf bescheren sollen. Denn die Fitness-Tracker sind eher darauf ausgelegt, dass das Kind von seinen Eltern im Zweifel kontaktiert werden kann. Per App lässt sich der Sprössling zudem sehr einfach lokalisieren. Wie das mit der Pingonaut Kidswatch Panda funktioniert, erfährst Du in diesem Artikel.
Wer in den 90er Jahren als Design-Gott Karriere machen wollte, kam nicht drumherum, sich eine klobige Baby G ums Handgelenk zu schnüren. Genau an dieses Feeling erinnert die Pingonaut Kidswatch beim Auspacken. Unser pinkes Test-Modell kommt sehr klobig daher und sieht an einem erwachsenen Handgelenk bereits protzig aus. Das Design erinnert kindgerecht an einen Kaugummiautomaten und macht einen sehr robusten Eindruck. Die Kidswatch besteht vollständig aus Kunststoff, einzig der Verschluss ist aus Metall gefertigt. Die Uhr passt an schmalere Handgelenke älterer Kinder, lässt sich aber sehr eng einstellen und ist daher auch für jüngere Kinder geeignet, die wohl ohnehin einfacher mit einem klobigen GPS-Tracker auszustatten sind. Das Display der Kidswatch basiert auf E-Ink-Technologie, wie man es von früheren und auch aktuellen E-Readern kennt. Der Vorteil: E-Ink-Displays sind energiesparend und gleichzeitig auch im Sonnenlicht sehr gut ablesbar.
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Darauf kommt es bei einer Kinderuhr wohl auch an. Wichtig ist ebenfalls die Robustheit und Wasserdichtigkeit. Beides scheint die Pingonaut Kidswatch zu erfüllen. Letzteres Kriterium allerdings nur nach IP54 – Gegen Spritzwasser ist die UIhr also geschützt. Schwimmen gehen sollte der Sprössling mit der Uhr aber keinesfalls. Gesteuert wird die Uhr über die drei seitlichen Taster auf der rechten Seite. Links befindet sich der Micro-USB-Port zum Aufladen der Uhr sowie der SIM-Karten-Schlitz.
Um mit der Kidswatch den Nachwuchs auf Schritt und Tritt verfolgen zu können, bedarf es einer Micro-SIM-Karte mit Datenvolumen. Hersteller Pingonaut legt hier eine Prepaid-SIM-Karte von Congstar mit zehn Euro Startguthaben bei, die nach Post-Ident-Verfahren freigeschaltet werden muss. Dazu wird der Prepaid-Vertrag auf der Seite von Congstar eingestellt und freigeschaltet. Wichtig ist hier, dass direkt die 100 MB Datenvolumen beim Freischaltprozess ausgewählt werden, denn sonst dauert es, wie in unserem Test, mehrere Stunden, bis die Uhr sich zuverlässig nutzen lässt.
Die Congstar-Karte muss nicht zwingend für die Pingonaut Kidswatch genutzt werden, scheint aber im Rahmen einer Partnerschaft in den Lieferumfang der Uhr gelandet zu sein. Einen Nachteil können wir hier nicht finden. Es ist sogar sehr praktisch, dass man sich nicht mehr um eine SIM-Karte bemühen muss. Wer noch eine aktivierte Karte parat hat, kann diese ebenso nutzen. Wichtig ist hier nur, dass genügend Guthaben vorhanden ist sowie Datenvolumen genutzt werden kann.
An einer schnellen Einrichtung ist es nicht nur aufgrund der Aktivierung der SIM-Karte gescheitert. Der Vorgang entpuppte sich im Praxis-Test als nervenaufreibend. Die Uhr wird nämlich zunächst über die App mit dem Smartphone gekoppelt. Das funktioniert nur, wenn der Datentarif der eigelegten SIM-Karte aktiviert ist. Sobald die Kidswatch eine stabile Internetverbindung aufbauen konnte, kann die Kopplung und Einrichtung allerdings zügig vorgenommen werden.
Die Pingonaut-App steht für iOS und Android gleichermaßen bereit:
Sobald die App installiert ist und die SIM-Karte freigeschaltet wurde, funktioniert die Kopplung zwischen Watch und Smartphone reibungslos. Voraussetzung für die Nutzung ist zudem die Erstellung eines Benutzerkontos, in dem die Daten synchronisiert und gespeichert werden. Laut Hersteller übrigens auf deutschen Servern und somit nach deutschen Datenschutzrichtlinien. Bis zu zwei Smartphones können die Daten der Uhr gleichzeitig empfangen. Gekoppelt wird über einen PIN-Code, den Eltern innerhalb der App eingeben müssen, um die Uhr zu identifizieren. Das klappt über Mobilfunk und nicht über Bluetooth.
Innerhalb der übersichtlichen App stehen Eltern nun mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Die Lokalisierung des Kindes erfolgt beispielsweise in Echtzeit, zudem lässt sich innerhalb der Oberfläche ein Bewegungsprofil der vergangenen 30 Tage anzeigen. Hier zeigt sich besonders, warum die Pingonaut Kidswatch nicht nur über GPS verfügt, sondern zusätzlich auf Mobilfunkdaten setzt: Die Lokalisierung der Uhr verlief im Praxistest dank dieser Kombination sehr genau. Ein zweiter Vorteil durch die Verwendung einer SIM-Karte ist die Telefon-Funktion.
Denn im Zweifel können Eltern die Pingonaut-Watch des Sprösslings anrufen. Bis zu fünf Rufnummern müssen jedoch vorher innerhalb der App auf die „Whitelist“ gesetzt werden, um überhaupt Kontakt mit der Uhr und somit dem Kind aufnehmen zu können. Im Test hat das streckenweise nicht so gut funktioniert. Während die Uhr den Gesprächspartner gut verständlich wiedergibt, konnte man am Telefon kaum etwas verstehen. Das Kind sollte die Uhr schon sehr dicht an das Gesicht halten. Hintergrundgeräusche filtert die Uhr anscheinend gar nicht heraus, was wohl vor allem bei Spielplätzen und Co. eher problematisch ist.
Die Kidswatch kann nicht nur angerufen werden, sie kann auch Textnachrichten empfangen. Während das Kind selbst auch Anrufe absetzen kann, kann es aber auf die Textnachrichten nicht mit Text antworten, sondern kann hier höchstens eine Sprachnachricht verfassen und an die Eltern senden. Die Taster der Kidswatch sind dabei mit den entsprechenden Symbolen gekennzeichnet. Aber Achtung: Ist die SIM-Karte noch nicht korrekt aktiviert, löst der lange Druck auf den oberen Taster einen 112-Notruf aus. Im Test ist dies bei der Einrichtung passiert, als der Datentarif der beigelegten Congstar-Karte noch nicht aufgebucht wurde.
Eine sehr nützliche Funktion der Pingonaut Kidswatch ist auch das Einrichten sogenannter Safe Zones. Eltern können innerhalb der App Gebiete festlegen, in denen das Kind sich aufhalten „darf“. Verlässt der Sprössling diese Safe Zone, schlägt die App auf dem Elternhandy Alarm. Je nach Mobilfunksignal kommt die Benachrichtigung über das Verlassen der Safe Zone allerdings etwas zeitverzögert. Mit einigen Sekunden bis Minuten Verzögerung muss hier in jedem Fall gerechnet werden.
Das Übertragen von Daten und Anrufen mit der Pingonaut Kidswatch zehrt schleichend am Prepaid-Guthaben der eingelegten SIM-Karte. Ausschließlich über den gewählten Provider lässt sich hier nachhalten, wie es um das Guthaben der Watch steht. Die Uhr selbst wird erst tätig, sobald sich das Guthaben gefährlich nahe dem Ende neigt und zeigt eine entsprechende Meldung. Das bekommen Eltern also unter Umständen gar nicht mit.
Vor allem das bescheidene E-Ink-Display der Pingonaut Kidswatch sorgt für eine lange Akkulaufzeit. Maximal vier Tage kommt die Uhr mit einer Ladung aus – bei aktiver Nutzung der Kommunikationsfunktionen entsprechend weniger. Im Praxistest war die Uhr nach etwa zwei Stunden vollständig wieder aufgeladen. Das ist absolut im Rahmen.
Die Pingonaut Kidswatch verfügt über alle notwendigen Funktionen, um besorgten Eltern das
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