OnePlus setzt auf eine Dual-Kamera mit einem 16- und einem 20-Megapixel-Sensor. Diese Kombi kennen wir bereits vom OnePlus 5T. Allerdings ist die Kamera beim OnePlus 6 mittig positioniert – ein Fakt, auf den laut Hersteller viele Nutzer großen Wert legen. Auf dem 16-Megapixel-Hauptsensor befindet sich erstmals ein optischer Bildstabilisator (OIS) für Bilder ohne Verwacklungen. Zudem gibt es neue, verbesserte Sensoren. Beide Sensoren (Sony IMX519) verfügen über eine lichtempfindliche f/1.7-Blende und sind etwa 90 Prozent größer als beim OnePlus 5T. Dadurch soll die Qualität der Aufnahmen verbessert werden, ohne dass sich an der Grundausstattung der Dual-Kamera etwas geändert hat.
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Die Fotos, die wir im Test mit dem OnePlus 6 aufgenommen haben, gefallen uns gut. Obwohl die Dual-Kamera deutlich weniger Extras bietet als die Kameras beispielsweise vom Samsung Galaxy S9 / S9+, vom Huawei P20 (Pro) oder von Sonys und HTCs aktuellen Top-Modellen, ist deren Leistung dennoch solide. Strukturen, Farben und sogar den Wechsel zwischen Licht und Schatten fängt die Dual-Kamera des OnePlus 6 ohne Probleme ein. Dabei fokussiert sie bei Tageslicht schnell und löst ebenso schnell aus. Nur bei Dämmerung mit zugeschaltetem Blitz dauert das Auslösen recht lang. Daher waren die ersten Fotos verwackelt, da wir das Smartphone zu schnell nach dem Auslösen weggezogen haben. Hier müssen Nutzer eine Extra-Sekunde warten, bis das Bild im Kasten ist.
Die Ergebnisse belohnen: Selbst bei Dämmerung und eher schummerigem bis schlechtem Licht sind Details gut erkennbar. Das Bild wird durch deutlich aufgehellt, ohne aber künstlich zu wirken. Zur Veranschaulichung haben wir ein paar Beispielfotos in die Galerie eingebunden.
Mit der Kamera lassen sich auch Videos in 4K und mit bis zu 60 fps aufnehmen. Sogar Filme in Slow Motion (Slo-Mo) sind möglich. Die Kamera-App ist sehr schlicht aufgebaut. Ein Wisch von unten nach oben öffnet die Foto-Modi, zu denen unter anderem auch der Profi-Modus, Zeitlupe, Zeitraffer und Panorama gehören. Per Wischgeste nach links oder recht können Nutzer zwischen der Standard-Fotoaufnahme, Video und Portraits wählen.
Für Selfies gibt es eine 16-Megapixel-Frontkamera mit f/2.0-Blende. Im Portrait-Modus wird bei beiden Kameras automatisch ein Bokeh-Effekt zugeschaltet. Da das OnePlus 6 jedoch nur auf der Rückseite über eine Dual-Kamera verfügt, wird der Bokeh-Effekt bei der Frontkamera softwareseitig realisiert. Das klappte im Test ganz gut, allerdings nicht so zuverlässig wie bei einer Kamera mit zwei Linsen. Möchtest Du Selfies ohne unscharfen Hintergrund (Bokeh) machen, kannst Du über den Kamera-Wechsel-Button zur Frontkamera wechseln.
Bei schlechtem Licht schaltet sich bei der Frontkamera der Display-Blitz hinzu. Dieser neigt zumeist dazu, das Gesicht stark auszuleuchten, die Konturen am Rand – beispielsweise zum Haar hin – aber verschwimmen zu lassen. Das sehen wir bei genauem Hinsehen auch beim OnePlus 6, wie das Beispielfoto zeigt. Das Selfie wirkt leicht gelblich, zeigt aber ansonsten recht viele Details. Lediglich der Haaransatz wirkt leicht verschwommen.
Bei den Kameras konzentriert sich OnePlus vor allem auf die Basis. Es gibt die wichtigsten Modi wie Profi, Portrait, Panorama und Zeitlupe. Allerdings fehlen Extras, wie sie manch andere Hersteller bieten. Dennoch kann die Leistung der Kamera des OnePlus überzeugen. Die Dual-Kamera mit 16 und 20 Megapixel sorgt sowohl bei Tageslicht als auch bei Dämmerung für gute Fotos, die auch auf dem großen Monitor später nicht an Kontrast und Schärfe verlieren. Während das Auslösen bei gutem Licht rasant klappt, lässt sich die Kamera bei schlechtem Licht leider etwas zu lange Zeit. Weiß das der Nutzer nicht, verwackeln die Bilder.
Der Akku hat eine Kapazität von 3.300 mAh und soll eine Laufzeit auf dem Niveau des OnePlus 5T bieten. Geladen wird die Batterie über den USB-C-Port. Mittels Dash Charge, der Schnellladetechnik von OnePlus, geschieht dies besonders zügig. Wireless Charging wird trotz der neuen Glasrückseite nicht unterstützt.
Um die Ausdauer des Akkus zu testen, haben wir das OnePlus 6 durch unseren Akkutest geschickt. Dieser unterteilt sich in einen achtstündigen Intensiv-Part und 16 Stunden Standby. Im Rahmen der Intensiv-Nutzung starten wir für jeweils 30 Minuten folgende Anwendungen:
Nach der achtstündigen Intensivphase ist der Akkustand von 100 auf 66 Prozent gefallen. Das ist ein guter Zwischenstand. Neben dem Display haben vor allem das WLAN- und das Mobilfunksignal am Akku gezehrt. Von den gelisteten Anwendungen schlägt mit 6 Prozent die Kamera am meisten zu Buche. Im Vergleich mit anderen Smartphones ist dieser Wert aber sehr gering. So verbrauchte die halbstündige Kamera-Nutzung beim HTC U12+ im Test beispielsweise satte 35 Prozent der Ladung. Sehr gering fällt auch der Verbrauch durch das Gaming und durch Anrufe aus – nur ein Prozent Verlust stehen hier auf der Verbrauchsskala.
Die Standby-Zeit von 16 Stunden – in denen das OnePlus 6 gelegentlich für einen kurzen Blick zur Hand genommen wurde – macht den Akkutest komplett. Insgesamt 24 Stunden sind somit seit dem Start der Laufzeitprüfung vergangen. Am Ende des Tests hatte das OnePlus 6 einen Ladestand von noch 60 Prozent. Somit ist genügend Kapazität übrig, um das Smartphone für weitere Stunden am Leben zu halten. Nutzer kommen mit dem OnePlus 6 somit locker durch den Tag. Ja sogar ein zweiter Nutzungstag ist drin. Bei der Akkuleistung kann das OnePlus 6 also glänzen.
Im Akkutest schneidet das OnePlus 6 sehr gut ab. Nach unserer insgesamt 24-stündigen Testphase mit zum Teil sehr intensiver Nutzung, zeigte die Akkuanzeige immer noch eine Ladung von 60 Prozent. Somit ist selbst ein zweiter Nutzungstag kein Problem. Das OnePlus 6 zeigt sich in Sachen Akkuleistung also sehr zuverlässig.
Das OnePlus 6 besticht im Test durch seine schlichte Eleganz, die sich auch im System widerspiegelt. Statt viel Schnickschnack zu integrieren, setzt OnePlus vielmehr auf die wichtigsten Funktionen und baut diese entsprechend aus.
So fanden wir im Test kaum wirkliche Schwächen. Sowohl das Design als auch die Verarbeitung des OnePlus 6 überzeugen. Die Performance schlägt sogar die aktuelle Oberklasse-Konkurrenz, was daran liegt, das dem Snapdragon 845 beim OnePlus 6 satte 8 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Auch im Akkutest konnte das OnePlus 6 durch sein gutes Energiemanagement glänzen. Es bringt den Nutzer sicher durch zwei Nutzungstage. Abstriche bekommt das Smartphone aufgrund der fehlenden Unterstützung von VoLTE und Wifi Calling. Auch die Audio-Qualität ist eher mäßig.
Das OnePlus 6 in Mirror Black wird sowohl mit 6 GB RAM und 64 GB Speicher für 519 Euro als auch mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher für 569 Euro angeboten. Die Ausführung in Midnight Black (hier im Test) kommt hingegen mit 128 GB oder 256 GB und jeweils 8 GB RAM auf den Markt. Beide Modelle sind seit dem 22. Mai im Handel verfügbar. Die weiße Version Silk White ist mit 128 GB und 8 GB Arbeitsspeicher hingegen erst seit Anfang Juni zu haben.
Im Vergleich zu anderen Oberklasse-Smartphones ist das OnePlus 6 mit Preisen von 519 bzw. 569 Euro sehr günstig. Andere Hersteller verlangen für ihre Top-Modelle oft 700 Euro und mehr. Sehr gut für Foto-Fans eignen sich beispielsweise das Samsung Galaxy Galaxy S9+ für aktuell 721 Euro bei Amazon*, das Huawei P20 Pro mit seiner Triple-Kamera für 860 bei Amazon* und das noch recht neue HTC U12+ für 797 Euro bei Amazon*. Das HTC-Smartphone kann auch durch seine guten Lautsprecher und mitgelieferten Kopfhörer punkten, schneidet beim Akku allerdings wie das Galaxy S9+ nicht so gut ab. Eine gute Alternative bekommst Du aber auch günstiger. So bietet das Honor 10 für aktuell 389 Euro bei Amazon* beispielsweise ein sehr gutes Gesamtpaket. Auch im Test konnte das Smartphone überzeugen.
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