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HTC U12+ schlägt Huawei P20 im Kamera-Test von DxOMark

Mit 102 bzw. 109 Punkten im Kamera-Test von DxOMark wurden dem Huawei P20 und dem Huawei P20 Pro bislang die besten Handy-Kameras bescheinigt. Das Huawei P20 muss seinen zweiten Platz nun allerdings abgeben – an das HTC U12+. Mit einem einzigen Punkt entscheidet das U12+ das Rennen für sich. Für HTC und das neue Flaggschiff ist dies ein wichtiger Etappen-Sieg.

Die Dual-Kamera des HTC-Smartphones im Detail

Werfen wir zunächst einen Blick auf das Kamera-Equipment, mit dem das HTC U12+ im Test von DxOMark antritt. Das Smartphone besitzt sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite eine Dual-Kamera. Die Frontkamera bietet zwei Sensoren mit je 8 Megapixel, f/2.0-Blende, Display-Blitz sowie Features wie Bokeh und HDR Boost.

Auf der Rückseite findet sich die Hauptkamera mit einem 12-Megapixel-Sensor mit f/1.75-Blende und einem 16-Megapixel-Teleobjektiv mit f/2.6-Blende. Der Hauptsensor wird von einem optischen Bildstabilisator (OIS) und PDAF (Phase-Detection Autofocus) unterstützt und bietet die sogenannten UltraPixel in der vierten Generation. UltraPixel sind größer als die Pixel herkömmlicher Kamera-Sensoren und können dadurch deutlich mehr Licht einfangen. Daher ist das HTC U12+ gut für Aufnahmen bei wenig Licht (Low Light) gerüstet. Zur rückseitigen Kamera gehört zudem ein Dual-LED-Blitz und Modi wie ein Profi-Modus, HDR Boost 2. Fotos lassen sich im RAW-Format speichern. Bis zu einer 10-fachen Vergrößerung kann die Kamera des HTC U12+ in ein Motiv hineinzommen. Verlustfrei zoomt die Kamera bis zur 2-fachen Vergrößerung. Videoaufnahmen schafft sie in 4K mit bis zu 60 fps oder in FullHD mit bis zu 240 fps (Zeitlupe).

HTC U12+ im Kamera-Test von DxOMark

Im Kamera-Test von DxOMark erreichte das HTC U12+ eine Gesamtpunktzahl von 103. Zum Vergleich: Das Huawei P20 kam auf 102 Punkte, der Vorgänger HTC U11 auf 90 Punkte. Das Ergebnis des Tests setzt sich aus 106 Punkten im Bereich Fotografie und 95 Punkten im Bereich Video zusammen.

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Lobend erwähnen die Tester von DxOMark vor allem die sehr gute Farbwiedergabe bei Fotos, den gut arbeitenden Blitz sowie einen Bokeh-Effekt, mit dem sich gut arbeiten lässt. Die Zoom-Ergebnisse sind bei Verwendung des Teleobjektivs mit zweifacher Vergrößerung ausgezeichnet. Nur bei stärkerem Heranzoomen gehen Details verloren. Verbesserungspotenzial sehen die Experten im HDR-Modus, bei dem der Übergang zwischen hellen und dunklen Bildbereichen (Dynamik) besser ausgearbeitet werden könnte. Zudem ist auch bei schwachem Licht leichtes Bildrauschen sichtbar.

Zu den Videostärken gehören präzise Aufnahmen im Innen- und Außenbereich mit guter Farbwiedergabe und ausgezeichneter Autofokus-Motivverfolgung.

Ergebnisse im Detail: Tageslicht

Die bereits erwähnte sehr gute Farbwiedergabe lässt sich vor allem bei Fotos erkennen, die im Freien oder bei hellem Licht aufgenommen worden sind. Zudem punkten die Bilder hier mit einem neutralen Weißabgleich. Die automatische HDR-Funktion – die beim HTC U12+ standardmäßig aktiviert ist, sich aber abstellen lässt – arbeitet laut den Testern von DxOMark gleichmäßig und hilft dabei, mehr Details in den hellsten und dunkelsten Bereichen zu erfassen. Auch Strukturen werden selbst bei sehr heller Umgebung gut eingefangen. Dadurch sind auf den Fotos viele Details auch in komplizierten Bildbereichen gut erkennbar. Rauschen tritt bei Tageslicht kaum auf. Selbst das Luminanzrauschen, das häufig in sehr einheitlichen Farbbereichen wie beispielsweise einem blauen Himmel erkennbar ist, ist beim HTC U12+ praktisch nicht vorhanden.

Quelle: DxOMark
Das HTC U12+ liefert sehr gute Bilder bei hellem Licht.

Ergebnisse im Detail: Schwaches Licht und Blitz

Selbst bei weniger gutem Licht schlägt sich die Dual-Kamera des HTC U12+ im Kamera-Test gut. Hier punkten vor allem der neutrale Weißabgleich unter künstlichen Lichtquellen, gut gesättigte Farben und minimale Farbschattierungen. Dadurch sind selbst Aufnahmen bei sehr wenig Licht (5 Lux) laut DxOMark sehr brauchbar. Der Autofokus arbeitet auch bei diesen Lichtbedingungen zügig und präzise. Unabhängig von den Lichtverhältnissen können sich Handy-Fotografen somit sicher sein, dass sie eine scharfe Aufnahme erhalten.

Anders als bei Tageslicht macht sich bei Low-Light-Aufnahmen leichtes Bildrauschen bemerkbar. Dieses hält sich aber in Grenzen. Brauchbar ist in Situationen mit wenig Licht auch der Dual-Blitz des HTC U12+. DxOMark nennt die Blitzleistung hervorragend. Schattierungen oder Verdunklungen zu den Rändern hin halten sich in Grenzen. Zudem werden Farben natürlich wiedergegeben, was den Experten im Kamera-Test von DxOMark besonders bei den lebensechten Hauttönen positiv aufgefallen ist.

Fotografie im Innenbereich mit dem HTC U12+.
HTC U12+ bei Low Light im Labor (5 Lux).

Ergebnisse im Detail: Zoom und Bokeh

Neben dem 12-Megapixel-Hauptsensor bringt die Dual-Kamera auch ein 54-mm-Teleobjektiv mit. Dieses kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn in ein Motiv hineingezoomt werden soll oder wenn es mit der Tiefenschärfe gespielt wird (Bokeh). HTC selbst verspricht beim U12+ einen verlustfreien 2-fach Zoom. Dieses Versprechen wird eingehalten. Im Kamera-Test von DxOMark wird dem HTC U12+ eine sehr gute Bildqualität bei Nahbereichszoomaufnahmen bescheinigt. Feine und selbst komplizierte Details bleiben erhalten und störende Artefakte treten in geringem Umfang maximal bei schwachem Licht auf. Hier zeigt das HTC U12 + eine Detailgenauigkeit, die laut DxOMark der des Apple iPhone X sehr ähnlich ist.

Quelle: DxOMark
Zoom-Beispiele: Das HTC U12+ im Vergleich mit dem Pixel 2 und iPhone X. Oben 2-facher-Zoom, unten ausgeschnittener Bildausschnitt.

Soll ein Bildausschnitt stärker vergrößert werden, ändert sich der gute Eindruck etwas. Bei hoher Vergrößerung zeigen sich deutlich mehr Pixel, das Bild wirkt nicht mehr so fein. Zwar schafft das HTC U12+ im Kamera-Test einen guten Kompromiss zwischen Detailerhalt und Rauschreduzierung. Bei der Schärfe müssen Nutzer aber vor allem bei 8-facher Vergrößerung oder bei 4-facher Vergrößerung bei schwachem Licht Abstriche machen.

Der Bokeh-Modus arbeitet beim HTC U12+ automatisch, Nutzer können die Intensität der Tiefenschärfe aber auch manuell anpassen. Die Ergebnisse sind live über die Kamera-App des Smartphones sichtbar. Im Kamera-Test von DxOMark wurden dem HTC U12+ gute Ergebnisse bei der Hintergrundunschärfe bei Portraits bescheinigt. Die weichgezeichneten Übergänge sind realistisch. Allerdings funktioniert die Tiefenschätzung nicht ganz perfekt.

Fotografie – Pro und Contra

Vorteile

  • Sehr schneller und genauer Autofokus
  • Angenehme Farben und exakter Weißabgleich
  • Genaue Belichtung und großer dynamischer Bereich
  • Gute Erhaltung von Details und Texturen
  • Natürliche Bokeh-Simulation

Nachteile

  • Sichtbare Artefakte in HDR-Bildern
  • Sichtbares Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen
  • Geringe Detailgenauigkeit beim Zoom im langen und mittleren Bereich, im Innenbereich und bei schwachem Licht

Videos mit dem HTC U12+

Bei Video-Aufnahmen mit dem HTC U12+ hat DxOMark keine nennenswerten Schwachstellen finden können. Das Smartphone erzielte hervorragende Ergebnisse sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Dementsprechend kam das HTC U12+ in diesem Bereich auf eine sehr gute Punktzahl von 95.

Die wichtigsten Stärken im Video-Segment sind laut den Experten der sehr präzise Autofokus sowie die gute Tracking-Funktionen. Letztere sorgt dafür, dass Gesichter und Objekte scharf fokussiert bleiben, wenn sich der Nutzer die Kamera des HTC U12+ schwenken oder näher an das Motiv herangehen. Das Zoomen in eine Szene hinein funktioniert auf Wunsch automatisch, langsam und gleichmäßig bis zu 4-fachen Annäherung. Der Auto-Zoom kann über einen Stopp-Button auf Wunsch angehalten werden.

Ebenfalls sehr gut gefiel DxOMark bei Videos der Weißabgleich, der sehr genau arbeitet. Auch die Farbwiedergabe konnte überzeugen. Sowohl bei Aufnahmen im Innen- als auch Außenbereich und bei Low-Light-Videoswerden Farbtöne natürlich und gut erfasst. Die Balance zwischen Textur und Rauschen in Videodateien ist ausgewogen, die Detailerhaltung bei sehr hellem Licht hervorragend. Und obwohl weniger Details bei schwachem Licht aufgenommen werden, ist das Rauschen laut DxOMark sehr gut kontrolliert und erzeugt einige der sanftesten Low-Light-Videos, die die Experten im Kamera-Test gesehen haben.

Video – Pro und Contra

Vorteile

  • Gute Stabilisierung
  • Gute Verfolgung und genauer Autofokus
  • Angenehmer Weißabgleich und lebendige Farbe
  • Gute Belichtung
  • Im Allgemeinen geringe Geräuschpegel

Nachteile

  • Detailverlust bei wenig Licht
  • Überbelichtete Lichter in HDR-Szenen

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Veröffentlicht von
Rita Deutschbein

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