Jedes Jahr eine neue Generation. Eine in der Branche weit verbreitete Tradition, die natürlich auch Google bereits vortrefflich zelebriert. So wurden am 09. Oktober 2018 das Pixel 3 und das größere Schwestermodell Pixel 3 XL vorgestellt. Überraschen konnte die Präsentation allerdings nicht. Denn bereits vor dem Event waren alle Details bekannt. Mit der Vorstellung der neuen Geräte geht aber auch immer ein Vorwärtssprung in der Technik einher. Wir haben den Vergleich zwischen den Geräten gemacht und zeigen Dir, was sich zwischen Pixel 3, Pixel 3 XL und Pixel 2 bzw. Pixel 2 XL alles geändert hat.
Größere Änderungen am Design gab es für Google beim Generationssprung nicht. zwar gibt es einige kleinere Unterschiede, diese dürften aber nur eingefleischten Fans direkt ins Auge springen. Der wohl offensichtlichste Unterschied ist die Notch im großen Pixel 3 XL-Smartphone. Diese ragt ziemlich weit in das Display hinein. Weiter als es bei den meisten Konkurrenten der Fall ist. Die beiden Pixel 2- und Pixel 2 XL-Modelle hingegen kommen noch völlig ohne Notch aus. Auch beim Pixel 3 hat Google eher auf eine traditionellere Display-Darstellung gesetzt
Ebenfalls recht ähnlich im Vergleich präsentiert sich der Rücken bei allen vier Geräten. Auch hier sehen wir wieder einen Übergang von einer eher matteren Struktur in einen in Klavierlackoptik gehaltenen Bereich im oberen Drittel. Unterschiede sucht man tatsächlich mit der Lupe. Während die matte Unterseite in den Pixel 2 (XL)-Modellen noch eckig mit dem oberen Bereich abschneidet, setzt Google bei seinen Pixel 3 (XL)-Devices auf Rundungen an den Seiten. Zudem ist der Rücken der neuen Pixel-Smartphones erstmals vollständig aus Glas gefertigt.
Neben der oben bereits angesprochenen Notch beim Pixel 3 XL ist ein größerer Unterschied zwischen dem Pixel 2 und Pixel 3 zu sehen. Beim Nachfolger sind die Displayränder oben und unten deutlich geschrumpft, was das Gerät kompakter erscheinen lässt, obwohl es das gar nicht ist. Generell sind die Abmessungen zwischen den jeweiligen Vor- und Nachfolger-Geräten nahezu identisch (sie Tabelle weiter unten). Lediglich beim Gewicht zwischen dem Pixel 3 XL und Pixel 2 XL ist ein leicht größerer Unterschied auszumachen. Das neue Modell wiegt nämlich 10 Gramm mehr, was im Alltag allerdings nicht auffallen sollte.
Ebenfalls neu ist die IP68-Zertifizierung der neuen Smartphones. Die Vorgänger müssen noch mit IP67 auskommen und sind daher weniger gut vor dem Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Dennoch sollten beide Modell-Serien, also auch die älteren Geräte, einen kurzen Sturz ins Wasser aushalten. Das Pixel 3 und Pixel 3 XL können aber länger und etwas tiefer im Wasser eintauchen, ohne dass sie Schaden nehmen.
Die wohl größten und sichtbarsten Unterschiede hat Google in den Displays hinterlegt. Zwar setzen beide Serien auf ein OLED-Panel, doch hat man hier vor allem an den Formaten geschraubt. Google setzte beim Pixel 2 beispielsweise noch auf ein traditionelles 16:9-Format, während man beim neuen Pixel 3 dem Trend zum 18:9-Format folgt. Das Pixel 3 XL hingegen schafft es mit den Ecken zur Notch hin sogar auf ein 18,5:9-Format. Damit stellt das größte Modell auch das optisch längste Panel im Feld. Die Notch fällt zudem im Vergleich zu diversen Konkurrenzmodellen wuchtig aus. Das liegt vor allem daran, dass sie recht weit ins Display hineinragt.
Die Auflösungen sind im Verhältnis gesehen aber weiterhin gleich. Das Pixel 3 und Pixel 2 setzen beide auf Full-HD. Wobei das Pixel 3 natürlich aufgrund des länglicheren Formats Full-HD+ nutzen muss. Beim Pixel 3 XL und Pixel 2 XL sieht es ähnlich aus. Auch hier wird bei beiden Smartphones QHD bzw. QHD+ verwendet.
Auch die Displaydiagonalen sind im Verhältnis deutlich angestiegen. Das Pixel 3 bietet mit seinem 5,5-Zoll-Display eine größere Diagonale als noch beim Pixel 2 mit 5 Zoll. Auch die XL-Variante kann mit einer 6,3-Zoll-Anzeige mehr Anzeigefläche bieten als das Pixel 2 XL mit 6 Zoll.
Zudem hat Google während der Präsentation betont, das wohl beste Display in einem Smartphone zu verwenden, das bisher zum Einsatz kommt. Eine spezielle Technologie korrigiert das Bild der Pixel 3 Modelle nach und soll so für noch bessere Farben und Kontraste sorgen. Im Test von DisplayMate wurden die neuen Geräte bereits für das beste Display in einem Smartphone ausgezeichnet. Allerdings erst einmal nur auf Twitter. Der ganze Test folgt in schriftlicher Form am 15. Oktober. Hier hat man den Vorgängern also bereits etwas voraus.
Etwas ernüchternd fällt allerdings die Bilanz beim technischen Vergleich aus. Denn rein von der Hardware her, hat sich hier nun in wenigen Punkten etwas getan. Weder haben sich Arbeitsspeicher (4 GB RAM), noch der interne Speicher (64 und 128 GB) geändert. Lediglich der Prozessor wurde auf eine neue Generation aufgestockt. Die neuen Pixel-Smartphones arbeiten hier mit einem Snapdragon 845 Prozessor von Qualcomm. Im vergangenen Jahr setzte man noch auf den Snapdragon 835.
Was ebenfalls wieder bei den neuen Google Smartphones wegfällt, ist der Micro-SD-Slot. Bereits die Pixel 2 (XL) Modelle konnten nicht mit einer zusätzlichen Speicherkarte erweitert werden. Das gilt nun auch wieder für die Nachfolger.
Ebenfalls weniger Unterschiede gibt es bei den Funktstandards. Die neuen Pixel 3-Geräte besitzen alle Bluetooth 5.0. Beim Vorgänger griff man ebenfalls schon auf BT 5.0 zurück. Beim WLAN liegt man auch gleichauf: Beide Serien bieten a/b/g/n/ac und funken entsprechend dem Standard im 2,4 und 5,0 GHz Frequenzband.
Auch wenn bisher nur wenige Unterschiede zu erkennen sind, so hat Google im Inneren doch noch etwas verändert. Erstmals kommt der sogenannte Titan M Security Prozessor zum Einsatz, welcher exklusiv in den Pixel 3-Smartphones verbaut wird. Er kann also in den Pixel 2-Modellen nicht nachgerüstet werden.
Dieser kümmert sich um die Sicherheit im Lockscreen, ist für das entschlüsseln der Daten auf den Speicherchips zuständig und kümmert sich auch in Echtzeit um die Integrität des Android-Betriebssystems. Das soll die neuen Google Smartphones deutlich sicherer machen als vergleichbare Modelle.
Was der Titan M allerdings genau anders macht, ist so kurz nach der Präsentation noch nicht komplett nachzuvollziehen. Auch nicht, ob dieser direkten Einfluss auf den Alltag hat oder eher unsichtbar im Hintergrund agiert.
Beim Akku verhält sich der Vergleich ein wenig merkwürdig. Denn Google hat auf der einen Seite den Akku des Pixel 3 im Vergleich zum Vorgänger leicht vergrößert. Schaut man sich aber die XL-Modelle an, dann wurde dieser beim Pixel 3 XL aber ein wenig verkleinert. Ob das nun große Auswirkungen auf die Akkulaufzeit hat, ist bisher nicht bekannt. Das müssen erste handfeste Tests zeigen.
Das Pixel 2 hat in diesem Viererverbund den mit 2.700 mAh wohl kleinsten Akku im Feld. Dicht gefolgt wird dieser von seinem Nachfolger, dem Pixel 3 mit gut 2.915 mAh. Das ist immerhin ein gutes Plus von 215 mAh. Danach kommt allerdings mit 3.430 mAh das Pixel 3 XL. Das Pixel 2 XL hingegen hat mit 3.530 mAh den größten Akku aller vier Modelle.
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Pixel 3 | Pixel 3 XL | Pixel 2 | Pixel 2 XL | |
Display | 5,5 Zoll, OLED Corning Gorilla Glass 5 | 6,3 Zoll, OLED, Notch Corning Gorilla Glass 5 | 5 Zoll, OLED Corning Gorilla Glass 5 | 6 Zoll, OLED Corning Gorilla Glass 5 |
Auflösung | 1.080 x 2.160 Pixel (FHD+) | 1.440 x 2.880 Pixel (QHD+) | 1.080 x 1.920 Pixel (FHD) | 1.440 x 2.880 Pixel (QHD+) |
Prozessor | Snapdragon 845 Prozessor Octa-Core 64 Bit | Snapdragon 835 Prozessor Octa-Core 64 Bit | ||
RAM | 4 GB RAM | |||
Speicher | 64 GB / 128 GB nicht erweiterbar | |||
Hauptkamera | 12,2 MP (1,4 Mikrometer) Autofokus mit Laser- und Dual-Pixel-Phasenerkennung, f/1.8-Blende, OIS Video in 4K @ 30fps | |||
Frontkamera | Dual mit je 2x 8 MP Weitwinkel mit f/2.2 Telephoto mit f/1.8 | 8 MP Kamera mit f/2.4 | ||
Akku | 2.915 mAh, Quick Charge 3.0, Wireless Charging | 3.430 mAh, Quick Charge 3.0, Wireless Charging | 2.700 mAh Quick Charge 3.0 | 3.520 mAh Quick Charge 3.0 |
Software | Android 9.0 Pie | |||
Sicherheit | Fingerabdrucksensor (hinten), PIN, Muster, Passwort | |||
Drahtlos | Bluetooth 5.0, NFC, GPS, Glonass, Beidou, Galileo | |||
WLAN | WLAN a/b/g/n/ac (2,4 GHz + 5 GHz) | |||
Mobilfunk | GPRS/EDGE, UMTS/HSPA+ LTE Cat.16 (bis 1,0 GBit/s) VoLTE, Wifi Calling | |||
IP-Zertifizierung | IP68 | IP67 | ||
Sonstiges | keine Klinkenbuchse, Stereo-Lautsprecher | |||
Maße & Gewicht | 145,6 x 68,2 x 7,9 mm 148 Gramm | 157,9 x 76,7 x 7,9 mm 184 Gramm | 145,7 x 69,7 x 7,8 mm 143 Gramm | 157,9 x 76,7 x 7,9 175 Gramm |
Farben | Not Pink, Just Black und Clearly White | Just Black. Clearly White und Kinda Blue | Just Black und Clearly White | |
UVP | ab 849 Euro | ab 949 Euro | ab 699 Euro | ab 839 Euro |
Marktstart | ab 2. November 2018 | bereits erhältlich |
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Auch bei den Kameras gibt es eher wenig Neues zu erzählen. Auch wenn Google während seiner Präsentation eine ganze Menge neuer Funktionen zeigte, so ist der Kern der Kameras bei allen Modellen weiterhin gleich. So blicken wir bei allen Pixel-Geräten auf eine Hauptkamera mit 12,2 MP. Diese besitzen zudem eine f/1.8 Anfangsblende und eine Pixelgröße von 1,4 Mikrometer.
Die Kameras sind in der Lage, Videos mit bis zu 4K-Auflösung aufzunehmen, die mit 30 Bilder pro Sekunde arbeiten. Zeitlupen sind mit bis zu 120 Bilder pro Sekunde mit 1080p, also Full-HD, ebenfalls möglich.
Damit überhaupt diverse Unterschiede zwischen den Vorgängern und Nachfolgern entstehen, musste Google den Weg über die Software gehen. Während der Keynote wurden neue Funktionen wie Top Shot, Fokus Tracking, Live Lens oder H.265 vorgestellt, die alle den neuen Pixel 3- und Pixel 3 XL-Modellen vorbehalten bleiben.
Top Shot schießt in einer einzigen Sekunde eine Vielzahl von Bilder und sucht per künstlicher Intelligenz das perfekte Bild für Dich raus. Fokus Tracking hält das Bild auch bei stärkeren Bewegungen scharf und Live Lens ist ein direkt in die Kamera integrierte Google Lens-Feature. All diese Funktionen gibt es bei den älteren Modellen nicht. Das muss aber nicht heißen, dass Google diese nicht irgendwann doch nachliefert.
Selbst die Frontkameras scheinen auf den ersten Blick gleich, da die meisten Spezifikationen übernommen wurden. Hier gibt es aber dennoch einen kleinen, aber feinen Unterschied zu sehen. Die neuen Pixel 3- und Pixel 3 XL-Smartphones setzen auf ein Dual-Kamera-System. Die Pixel 2-Geräte haben beide nur eine Single-Kamera in der Front, die mit 8 MP und einer Anfangsblende von f/2.4 arbeitet.
Das Pixel 3 und Pixel 3 XL setzen beide je auf eine Weitwinkel- und eine Telephotokamera im Verbund. Diese lösen aber mit den gleichen Spezifikationen der Vorgänger auf. So haben wir auch hier einen Sensor mit 8 MP für beide Kameras. Allerdings wird bei der Weitwinkelkamera mit einer Blende von f/2.2 und bei der Telefotolinse mit einer Blende von f/1.8 gearbeitet.
Dadurch bieten die neuen Modelle deutlich mehr Möglichkeiten in der Selfie-Fotografie. Egal ob Zoom oder ein Gruppen-Selfie mit mehreren Leuten. Der Spielraum durch die Auswahl der unterschiedlichen Modi, sollte dann auch für qualitativ höherwertige Bilder sorgen.
Wirklich einfacher wird es dann wieder beim verwendeten Betriebssystem. Google hat zwar anfänglich die Pixel 2- und Pixel 2 XL-Modelle mit Android 8.0 ausgestattet. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt Android 9.0 Pie noch gar nicht. Mittlerweile sieht die Sache anders aus. Die neuen Geräte werden bereits ab Werk mit Android 9.0 Pie versorgt und wer bereits ein Pixel 2 besitzt, kann auch schon direkt aktualisieren. Damit stehen sich die Geräte gegenseitig sowohl in der Bedienungen, als auch optisch auf der Oberfläche in absolut nichts nach.
Zudem dürfen sich alle Pixel Smartphone, egal ob älter oder die neuste Generation, darüber freuen, dass sie sehr schnell neue Update erhalten werden. Das für 2019 erwartete Android 10.0 Q wird Google seine Smartphones ebenfalls wieder als erstes erreichen.
Viel gleich und nur wenig anders. So und nicht anders fällt das Fazit im Großen und Ganzen aus. Die Geräte unterscheiden sich nur marginal und daher ist ein Upgrade von einem Pixel 2-Modell auf ein Pixel 3-Gerät preislich eher fragwürdig zu sehen. Der Snapdragon 845 alleine und auch die leicht größeren Displays sind den Aufpreis jedenfalls nicht wert. Die neuen Kamerafunktionen erreichen dank der Google-Kamera zum Teil auch die Pixel 2-Modelle. Auch hier gibt es wenig Grund, auf ein neues Modell umzusteigen.
Anders sieht es allerdings aus, wenn Du von einer anderen Plattform (sprich iOS) kommst oder vorher gar kein Pixel-Smartphone besessen hast. Es macht dann durchaus Sinn, das neueste Gerät anzuschaffen, um ein Jahr länger mit Updates versorgt zu werden und gleich mit der aktuelleren Prozessor-Technik zu arbeiten. Auch der Sprung vom ersten originalen Google Pixel auf die neueste Generation wäre in diesem Fall keine schlechte Idee.
Allerdings fallen die Pixel 2-Modelle mit dem Start des Pixel 3 deutlich im Preis und bei so geringen Unterschieden könnte man auch hier wieder einen schönen Einstieg in die Google-Welt sehen. Sofern man vorher natürlich noch kein Pixel-Gerät besessen hat.
PRO Pixel 3 (XL)
KONTRA Pixel 3 (XL)
PRO Pixel 2 (XL)
KONTRA Pixel 2 (XL)
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