Im Oktober hat Apple mit dem iPad Pro 2018 seine aktuelle Tablet-Generation vorgestellt. Das Tablet kommt in den zwei Display-Größen 11 Zoll und 12,9 Zoll und unterscheidet sich dank neuem Design komplett von seinen Vorgängern. Doch wie weit gehen die Neuerungen auch ins Innere des iPad Pro? Die Experten von iFixit haben das iPad Pro 11″ und auch den neuen Apple Pencil 2 auseinandergenommen. Und der erste Blick auf den großzügig verteilten Klebstoff im iPad Pro 2018 Teardown verrät bereits: Das iPad Pro 2018 ist nicht einfach zu reparieren.
Geht das Apple iPad Pro 11″ kaputt, berechnet Apple außerhalb der Garantie für seine Serviceleistungen satte 540,90 Euro. Bedenken wir, dass das Tablet selbst eine UVP ab 879 Euro hat, erscheinen diese Reparatur-Kosten fast wie Wucher. Nachdem iFixit das iPad Pro 2018 aufgeschraubt und uns einen Blick ins Innere gewährt hat, wissen wir aber, warum die Reparatur des Tablets so enorm teuer ist. Denn die meisten Bauteile sind fest im Gehäuse verklebt, was einen Austausch sehr schwierig macht. Hinzu kommt, dass das schmalere Gehäuse das Öffnen des Tablets zusätzlich erschwert. Dennoch gibt es auch kleinere Verbesserungen.
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So hat Apple am Akku des iPad Pro 2018 beispielsweise wieder Zuglaschen befestigt, die das Entfernen vereinfachen sollen. Schade dabei ist aber, dass die Batterie an der Unterseite weiterhin verklebt ist. Der Akku selbst hat eine Kapazität von 7.812 mAh und 29,5 Wh – hier gibt es also einen kleinen Rückschritt zum 30,8-Wh-Akku des iPad Pro 10.5″.
Relativ leicht lassen sich die Kameras im iPad Pro 2018 Teardown entfernen. Beim neuen Tablet setzt Apple erstmals auf Face ID als Entsperrmethode und verwendet dafür die gleiche Hardware-Basis, die seit dem iPhone X zum Einsatz kommt. Einzig das Format der IR-Kamera wurde leicht verändert. Anders sieht es bei den Lautsprechern aus. Sie sitzen in einem Slot, der direkt ins Aluminiumgehäuse integriert ist. Gesichert sind die Lautsprecher durch Klebstoff und Magnete. Um sie herausnehmen zu können, benötigte iFixit also jede Menge Wärme und Willenskraft. Die Folge: Einige Komponenten wurden beschädigt.
Das gleiche Bild zeigt sich auch bei der Ladevorrichtung für den Apple Pencil 2. Dieser wird per Induktion direkt am neuen iPad Pro geladen. Die dafür notwendige Ladeeinheit besitzt Ladespulen aus Kupfer, die beim Herausnehmen einreißen.
Doch kommen wir wieder zu etwas Positivem: Dem USB-C-Port. Statt über den Lightning-Anschluss lässt sich das iPad Pro 2018 erstmals über USB C laden. Den Anschluss hat Apple modular gestaltet, sodass er sich bei einem Defekt relativ leicht austauschen lässt. Das ist umso besser, da es sich hierbei um eine sehr häufig genutzte Komponente des Tablets handelt, die entsprechend abnutzen kann.
Auch in den neuen Apple Pencil hat iFixit einen Blick geworfen. Und auch hier zeigt sich, dass das Öffnen des Stylus eigentlich nicht vorgesehen ist. Ins Innere gelangt man nur, wenn man den Apple Pencil 2 von der Spitze ausgehend aufschneidet, ihn also zerstört. Die Spitze ist zudem das einzige Bauteil des neuen Stiftes, der mit dem bisherigen Apple Pencil kompatibel ist.
Im Inneren der Kunststoffummantelung befindet sich der Kern des Apple Pencil 2. Dieser besteht zum großen Teil aus Metall. Um den Metallkörper hat Apple ein kapazitives Gitter gewickelt. Dieses sorgt dafür, dass der Stift auch komplexere Gesten wie das Tippen mit dem Finger erfassen kann.
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Am Ende des iPad Pro 2018 Teardown bleibt bei iFixit ein gemischter Eindruck. Einerseits hat Apple beim iPad Pro 11″ die Zuglaschen beim Akku und den modularen USB-C-Port verwendet, die beide dabei helfen, die Komponenten leichter entfernen zu können. Andererseits wird weiterhin sehr viel Klebstoff verwendet, was das unbeschädigte Herausnehmen vieler Bauteile nahezu unmöglich macht. Somit ist das auch das neue Tablet von Apple weiterhin nur sehr schwer zu reparieren.
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