Zwischen Anfang und Mitte September wurden die neuen iPhone Modelle vorgestellt. Das iPhone Xs, iPhone Xr und auch das große iPhone Xs Max lösten im Netz bereits gemischte Gefühle aus. Auch bei uns im Test konnten die Geräte zwar grundsätzlich überzeugen, doch liest man auch ein mehr oder weniger kleines „Aber“ heraus. Die Jailbreak-Szene hingegen wird sich wohl nun aber doch noch freuen: Das iPhone Xs Max ist mit iOS 12 erfolgreich von seinen Ketten befreit worden.
Allerdings ist Luca Todesco nicht der erste Hacker, dem das Kunststück mit einem neuen iPhone gelang. Das iPhone Xs ist bereits vom chinesischen Team Pangu im Laufe des Septembers geknackt worden. Natürlich mit vorinstalliertem iOS 12, das ja direkt mit dem Gerät out-of-the-box mitgeliefert wird.
Team Pangu fehlte allerdings bisher der Zugriff auf ein iPhone Xs Max und daher konnte man den iPhone Jailbreak auf dem größeren Apple Phone nicht nachweisen. Der bekannte italienischen Hacker hingegen hat es nun in Eigeninitiative geschafft und bestätigt, dass auch ein Jailbreak beim größeren Modell durchgeführt werden kann.
Nun bleibt aber noch abzuwarten, ob tatsächlich in naher Zukunft ein lauffähiger iPhone Jailbreak im Netz erscheint. Bisher haben die jeweiligen Hacker nur bewiesen, dass ein Jailbreak möglich wäre. Ob es also schlussendlich ein Verfahren geben könnte, mit dem jeder sein neues iPhone Xs oder iPhone Xs Max von seinen Beschränkungen befreien kann, bleibt abzuwarten.
Grundsätzlich ist ein Jailbreak nichts anderes als das Aktivieren der Root-Rechte auf einem iPhone. Es verhält sich im Prinzip sehr ähnlich zum bekannten Rooten von Android-Smartphones. Wer einen Jailbreak durchführt, sprengt die Beschränkungen von iOS. Dann können auch Apps aus externen Quellen auf dem Gerät installiert werden.
Das führt dann auch dazu, dass der Homescreen komplett an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Echte Homescreen-Widgets sind dann ohne Weiteres auch möglich oder auch andere Dinge, die vorher nicht funktionierten. Zudem lassen sich auch alternative App Stores installieren, die Software im Portfolio haben, die von Apple aus diversen Gründen abgelehnt.
Ein iPhone Jailbreak birgt aber auch einige Gefahren. Das Risiko sich aus Versehen Schadsoftware aufzuspielen steigt deutlich. Auch dass das iPhone plötzlich nicht mehr funktioniert, da man irgendeine Datei verschoben oder gelöscht hat, steht auf der Liste der Risiken. Zudem erlischt natürlich auch die von Apple ausgegebene, einjährige Garantie. Grundsätzlich kämpft man also mit so ziemlich den gleichen Problemen, die Android-User ebenfalls haben, sobald sie ihr Smartphone einem Rooting unterziehen.
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