In Zusammenhang mit Handys und Smartphones taucht häufig der Begriff SAR-Wert auf. Die Angabe ist nicht unwesentlich, denn sie gibt Auskunft über die Sendeleistung Deines Telefons. Gleichzeitig zeigt der SAR-Wert an, wie hoch die durch Dein Telefon verursachte Strahlenbelastung auf Deinen Körper ist
Im Betrieb sendet Dein Handy elektromagnetische Felder aus. Ein Teil dieser Funkwellen wird beim Telefonieren von Deinem Körper aufgenommen und in Wärme umgewandelt. Die aufgenommene Energiemenge wird durch den SAR bestimmt – kurz für „Spezifische Absorptionsrate“ – und in Watt pro Kilogramm Körpergewebe angegeben (W/kg). Der SAR-Wert ist aber nicht nur Handys vorbehalten. Die Angabe ist für eine Vielzahl von Geräten relevant, die elektromagnetische Strahlung erzeugen. Dazu zählen WLAN-Router, DECT-Telefone, Mikrowellen und auch Handymasten.
Die Weltgesundheitsorganisation hat einen SAR-Grenzwert festgelegt, den ein Handy nicht überschreiten darf. Dieser liegt bei 2 Watt pro Kilogramm (am Kopf). Geht es nach den Herstellerangaben, unterschreiten alle aktuell im Handel erhältlichen Handys und Smartphones diese Obergrenze.
Um die Strahlung möglichst genau bestimmen zu können, wurde im Herbst 2001 eine europäische Norm festgelegt. Seither werden alle Mobilgeräte unter den gleichen einheitlichen Messbedingungen geprüft, was den SAR-Wert vergleichbar macht.
Beim SAR-Wert gilt prinzipiell: Je niedriger der vom Hersteller angegebene Wert, desto strahlungsärmer arbeitet Dein Gerät. Der blaue Engel wird für die Geräte vergeben, deren Wert 0,6 Watt pro Kilogramm nicht überschreiten. Allgemein gelten Werte von bis zu 0,8 Watt pro Kilogramm noch als sehr gut.
Einige Hersteller geben den SAR-Wert ihres Gerätes in den Produktbeschreibungen an. Es gibt aber eine weitere Möglichkeit, wie Du die Strahlungsintensität Deines Smartphones herausfinden kannst. Das Bundesamt für Strahlenschutz untersucht regelmäßig die Handy-Strahlung aktueller Geräte und pflegt die Ergebnisse in eine Liste ein. Gibst Du hier den Namen Deines Handys ein, erhältst Du zum einen die Strahlungsintensität, die beim Telefonieren am Ohr und zum anderen den SAR-Wert, der beim Tragen des Handys am Körper gemessen wurde. Die dort gelisteten SAR-Werte können sich somit von den Herstellerangaben leicht unterscheiden.
Der SAR-Wert Deines Handys ist nicht konstant. Prinzipiell sind die Mobilfunknetze in Deutschland auf eine dynamische Leistungsregelung ausgelegt. Diese sorgt dafür, dass Dein Handy nur so stark funkt, wie es für eine stabile Verbindung notwendig ist.
Die Anzahl der Sendemasten in Deiner Umgebung oder das Telefonieren in Gebäuden bzw. im Auto beeinflussen die Sendeleistung Deines Telefons jedoch. Ist ein Mobilfunknetz beispielsweise sehr gut ausgebaut, benötigt Dein Handy weniger Sendeleistung, um eine stabile Verbindung aufbauen zu können. Müssen die Funkwellen hingegen in Gebäuden mehrere Wände oder gar Stahlbeton durchdringen, steigt die Sendeleistung und somit die Strahlenbelastung auf Deinen Körper.
Einige Smartphones haben eine besonders hohe Sendeleistung. Dementsprechend stark fällt auch die Strahlung aus. Hier einige Beispiele von Modellen, die einen recht hohen SAR-Wert haben:
Hinweis: Trotz der hohen Strahlenwerte bewegen sich alle Modelle in einem Bereich, der als unbedenklich eingestuft wurde.
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Es gibt auch eine Vielzahl an Smartphones, bei denen der SAR-Wert unter einem Watt pro Kilogramm Körpergewebe bleibt. Dazu zählen zum Beispiel einige Samsung-Modelle, wobei das Galaxy S8 sogar die Auszeichnung “Blauer Engel“ verdient hätte:
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Seit Jahren gibt es Berichte darüber, dass eine zu hohe Strahlenbelastung durch Handys zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Hirntumore und Krebs sollen die Folge sein. Ob Handy-Strahlung aber wirklich gesundheitsschädlich ist, bleibt umstritten. Dennoch raten Experten all denjenigen, die häufig und lange telefonieren, ein Headset zu nutzen, damit das Handy nicht dauerhaft nah am Kopf verwendet wird.
Generell kann es nicht schaden, wenn Du bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Smartphone-Modell, auch den SAR-Wert berücksichtigst.
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