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Fotobuch-Apps im Test: 5 Anbieter im Vergleich

Das digitale Zeitalter kann Fluch und Segen sein. Man kann ganz unbeschwert jede Menge Fotos knipsen, bis der Speicher des Smartphones voll ist. Wenn die ausgewählten Kunstwerke nicht sofort auf Instagram landen, verstauben die meisten Aufnahmen ungesehen auf der Speicherkarte Deines Smartphones.  Gegen diese digitale Bilderflut helfen Fotobücher – und zwar ganz analog, zum Durchblättern und ins Regal stellen. Heute musst Du glücklicherweise nicht mehr mit Schere und Kleber hantieren, um ein paar bleibende Erinnerungen zu schaffen. Viele Hersteller bieten mittlerweile Fotobuch-Apps an, die Dich mit nur wenigen Klicks zum fertigen Fotobuch bringen. Mit verschiedenen Designs und Größen werden die besten Foto-Momente vom letzten Sommerurlaub, dem Lieblingshaustier oder die schönsten Schnappschüsse Deiner Freunde bestens in Szene gesetzt. Wir haben die wichtigsten Fotobuch-Apps für Dich getestet.

Foto Premio

Bei der App Foto Premio ist schnörkellos Trumpf. Die schlanke App bietet außer der Möglichkeit, Dein eigenes Fotobuch zu erstellen, keine weiteren Features. Mehr braucht man aber auch gar nicht. Für Foto-Puristen bietet Foto Premio die ganz einfache Basic-Variante ohne viel Schnickschnack.

Das App-Menü ist klar verständlich und gut strukturiert. Es führt Dich so schnell zum gewünschten Produkt. Foto Premio kommt noch dazu mit einem echten Kampfpreis daher: Nur 4,95 Euro sollen 20 Seiten (10×10 Zentimeter) in der Softcover-Variante kosten. Jede weitere Seite kostet dann zusätzliche 45 Cent. Das teuerste Produkt bei Foto Premio ist ein 20×20 Zentimeter großes Fotobuch mit stabilem Hardcover, das 22,55 Euro kosten soll.

Die Bilder sind rasch ausgewählt, allerdings kannst Du danach kaum noch etwas an den Bildern bearbeiten. So lassen sich weder der Bildausschnitt noch die Feineinstellungen der Motive nachträglich verändern. Der standardisierte Hintergrund ist ein geblurrtes Bild, das die Seite ausfüllt und die Farben des Originalbildes wieder aufgreift. Dein Foto wird mit einem feinen weißen Rand darauf abgebildet.

Auch bei der Beschriftung des Covermotivs gibt es ein paar wenige Einstellungen. So kann der Nutzer beispielsweise die Schriftart wählen, nicht jedoch die Größe oder die Positionierung der Beschriftung.

Entwickler: AllcopTECH GmbH
Preis: Kostenlos
Entwickler: allcopTECH GmbH
Preis: Kostenlos

Lalalab

Bei Lalalab geht’s stylisch zu. Ein Blick in die App verrät: Hier wird viel Wert auf hochwertige Verarbeitung und modernes Design gelegt. Die Bandbreite der Produkte ist dementsprechend groß. Von Fotoboxen im Instagram-freundlichen quadratischen Format auf langlebigem Archiv-Fotopapier bis hin zu Magneten bietet Lalalab jede Menge Geschenk-Ideen.

Doch auch das Angebot der klassischen Fotobücher kann sich sehen lassen. Hier kostet ein Mini-Book mit mindestens 24 Fotoseiten (14x14cm) ab 12,90 Euro. Auch Panorama- und quadratische Formate sind möglich, hier wird es jedoch mit knapp 28 bzw. 36 Euro etwas teurer. Dafür berechnet Lalalab keine Versandkosten.

Die App greift auf das Fotoarchiv Deines Handys zu, außerdem verbindet sie sich auf Wunsch mit zusätzlichen Apps wie Facebook, Instagram, Dropbox oder mit deinen jeweiligen Foto-Apps.

Beim Cover Deines Fotobuchs stehen dir diverse Designs zur Verfügung, jedoch leider nicht bei jedem der Formate. Immerhin kannst Du Schriftart und Schriftfarbe selbst bestimmen, die Schriftgröße lässt sich leider nicht einstellen.

Ein dickes Plus bei Lalalab: Die Bilder lassen sich auch nach der Auswahl noch einmal einzeln anwählen und bearbeiten. So kannst Du noch ein wenig Feintuning mit Funktionen mit Kontrast oder Helligkeit betreiben. Hintergrunddesigns gibt es dafür keine.

Entwickler: Lalalab.
Preis: Kostenlos
Entwickler: Invaders Corp
Preis: Kostenlos

Rossmann Fotowelt

Die Drogeriekette Rossmann ist schon lange dabei, wenn es ums Ausdrucken von Digitalfotos geht. Umso erstaunlicher, dass sich die Rossmann Fotowelt-App mit diesem Thema eher schwer tut.

Rossmann Fotowelt bietet eine relativ große Auswahl: Vom Puzzle über Tassendruck bis hin zum Schlüsselanhänger gibt es hier alles, was sich bedrucken lässt. Die komplette Bandbreite wird allerdings leider nur in der Browserversion angeboten. Die App unterstützt nur ein schlichtes Fotobuch-Format namens Easy (10×15 Panorama Softcover). Doch schlank geht leider trotzdem anders: Der Bildimport dauert deutlich länger als bei anderen Apps. Auch die langsame Verarbeitung der bearbeiteten Bilder nervt schnell.

Immerhin ist das Menü der App relativ gut bestückt: Mit Effekten, Text, Sticker, Weichzeichner, Vignetten etc. kann sich hier jeder nach Herzenslust an den Bildern austoben. Viele einige Designs sind jedoch etwas in die Jahre gekommen. Auch die Beschneiden- oder Ersetzen-Funktion funktioniert etwas eigenwillig. Gut durchdacht: Dank des App-Aufbaus hat man die Kosten und das Gesamtdesign stets im Blick.

Das günstigste Fotobuch der Rossmann Fotowelt-App kostet 4,95 Euro. Beim Versand zeigt sich der Vorteil für den Drogeristen: Der Versand Deines Fotobuchs nach Hause kostet gerade mal 2,59 Euro, die Abholung in der Filiale ist hingegen kostenfrei.

Entwickler: Dirk Rossmann GmbH
Preis: Kostenlos

Cewe Fotowelt

Der Platzhirsch auf dem Fotobuchmarkt bietet in seiner App ebenfalls die volle Bandbreite an Foto-Produkten. In der App wird jedoch nur die Fotobuch-Auswahl angeboten. Beim ersten Betrieb musst Du zunächst den Handelspartner festlegen, bei dem Du Dein fertiges Fotobuch später abholst. Die Auswahl ist groß: Amazon, dm, Müller, Edeka, Budni, Saturn, Kaufland, Ringfoto, online-Foto, Otto und Real kooperieren mit dem Marktriesen. Hier kannst Du Dein Fotobuch kostenfrei abholen oder es Dir nach Hause schicken lassen.

Dementsprechend umfangreich ist auch die Formatvielfalt. Hier gibt es von Mini über Panorama bis hin zum riesigen Foto-Schinken für die Bebilderung des mehrwöchigen Urlaubs  alles, was das Herz begehrt. Das kleinste Fotobuch misst bei Cewe 15×11 Zentimeter mit Softcover und kostet 7,95 Euro.

Die Designvorschläge wirken allerdings etwas altmodisch: Zwischen Holzoptik und Herzchenverzierungen kommt hier Powerpoint-Design-Feeling auf. Puristen wählen lieber die klassische Vollbild-Variante. Cewe bietet leider keinen Zugriff auf dein Instagram-Konto, andere Apps werden aber teilweise unterstützt.

Das Feintuning der Bilder in der Cewe-App ist dann allerdings äußerst mühsam: Die App wechselt nach den ersten Einstellungen in die Queransicht und macht so die Bearbeitung zur Sysiphosarbeit. Ein einfaches Blättern durch Wischen, wie es in anderen Apps üblich ist, ist nicht vorgesehen. Man muss stattdessen die winzigen Felder mit den Pfeilen genau treffen, um die gewünscht Feineinstellung auszuführen.

Auf den einzelnen Bilderseiten kann man Einstellungen vornehmen wie Beschriftung oder Zeichnenwerkzeuge oder Bilddrehungen – was nicht funktioniert, ist die Einstellung des Bildausschnittes. Ein großes Manko, das auch Spielereien wie bunte Farbränder nicht wiedergutmachen. Auch lassen sich einige der angebotenen Feintunings nicht ausprobieren – im Menü passiert schlicht nichts. Die Bedienung ist selbst für geübte Hände schwierig.

Entwickler: CEWE
Preis: Kostenlos

Pixum

Bei Pixum ist zwar die Produktpalette relativ schmal, doch dafür ist die App vergleichsweise flink unterwegs. Statt auf diverse bedruckbare Produkte zu setzen, gibt es bei Pixum ausschließlich Fotobücher. Pixum greift auf die Smartphone eigenen Speicherorte zu und integriert auch Deine Instagram-Bilder. Besonders smart: Die App warnt, wenn die Fotoqualität nicht ausreichend ist. So kannst du unliebsame pixelige Überraschungen in Deinem Fotobuch verhindern.

Das günstigste Angebot für ein Fotobuch bei Pixum beinhaltete mindestens 26 Seiten, der Mindestpreis beträgt hier für ein quadratisches Format mit Softcover-Heftbindung allerdings stolze 20,95 Euro. Der deutschlandweite Versand schlägt mit 4,99 Euro zu Buche.

Insgesamt ist die App klar und einfach aufgebaut, die Designs machen einen soliden Eindruck. Es gibt nicht zu viele Spielereien. Auch die Covergestaltung ist vielseitig und modern gestaltet. Die Fotos können problemlos verschoben werden, danach aber nicht weiter  bearbeitet. Die Qualität und die Feinarbeit muss also vorher bereits stimmen.

Leider führte die App zu mehrfachen Abstürzen. Es gibt keine Möglichkeit, einen aktuellen Zwischenstand zu speichern. Ein fertiges Projekt merkt die App sich allerdings. Du solltest also zuschauen, dass Du möglichst in einem Rutsch die Fotos auswählst und in das Fotobuch einfügst. Leider hat in unserem Test die Zusatz-Funktion MagicBook nicht funktioniert, weil die App hier auch streikte. Auch schlägt sich der Betrieb von Pixum deutlich auf der Akkuleistung nieder.

Entwickler: Pixum
Preis: Kostenlos
Entwickler: Pixum
Preis: Kostenlos

Die wichtigsten Fotobuch-Apps im Überblick: Unser Fazit

Egal, ob Du schnell ein persönliches Geschenk brauchst oder Dich designmäßig austoben willst: Die fünf vorgestellten Apps bieten für jeden Anwendungsfall und jeden Geldbeutel etwas.

Die App Foto Premio ist vor allem etwas für Dich, wenn du auf klares und einfaches Design stehst. Die schlanke und kleine App ist sehr leicht zu bedienen und funktioniert ruckelfrei. Für ein günstiges, schlichtes Fotobuch eine gute Wahl. Mit Lalalab bekommst Du eine moderne, frische App, mit der vor allem Instagramer und Geschenkemacher glücklich werden. Die Bandbreite und die Produktqualität machen einen guten, durchdachten Eindruck, allerdings ist das Angebot mit durchschnittlich 16 bis 25 Euro kein wirkliches Schnäppchen. Die App von Rossmann Fotowelt bietet viele Features und ist leicht zu bedienen, ist jedoch nicht besonders flott unterwegs und wirkt etwas in die Jahre gekommen. Der direkte Konkurrent Cewe Fotowelt ist hingegen in der Bedienung merklich sperriger, bietet dafür aber mehr Auswahl bei den Formaten für Dein Fotobuch. Pixum präsentiert sich durchweg als durchdachte und zeitgemäße App. Hier kannst Du verhältnismäßig viele Feineinstellungen problemlos selbst vornehmen. Einzig die vielen Abstürze und die wenig akkuschonende Benutzung schmälern den Eindruck.

Die meisten Apps bieten eine Bearbeiten-Funktion für Deine einzelnen Bilder. Auch bekommst Du bei fast allen Apps Infos darüber, ob die Bildqualität stimmt und Du alle Seiten ausgefüllt hast – schließlich willst Du leere Seiten in Deinem Fotobuch vermeiden. Bei den Versandkosten lohnt ein genauer Preisvergleich zwischen den Angeboten. Je nachdem, ob Du ein Mini-Buch oder ein größeres Geschenk suchst, unterscheiden sich die Preise hier teilweise enorm.

Und hier noch eine ganz andere Idee: Wenn Du aus Deinen besten Schnappschüssen Postkarten drucken lasen willst, kannst Du Dich hier inspirieren lassen.

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