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Android-Apps versenden heimlich Screenshots vom Handy-Bildschirm

Erneut macht eine gerade entdeckte Schwachstelle von sich Reden, die einige Android-Apps betrifft. Offenbar können die Apps heimliche Screenshots und Videos vom Smartphone-Bildschirm versenden, ohne dafür spezielle Berechtigungen einholen zu müssen. Forscher aus den USA warnen derzeit vor dieser Lücke, deren Hintergrund eigentlich überhaupt nicht bösartig ist.

Ursprünglich wollten die Forscher der Northeastern University in Boston untersuchen, ob Apps in der Lage sind, die Smartphone-Besitzer über die Mikrofone heimlich zu belauschen. Seit Längerem hält sich das Gerücht, dass die so aufgenommenen Audio-Mitschnitte an Fremde weitergeleitet werden. Insgesamt 17.260 bekannte Android-Apps haben die Forscher im Rahmen des Tests näher unter die Lupe genommen. Etwa 8.000 von ihnen verlangten den Zugriff auf das Mikrofon und die Kamera des Gerätes. Die gute Nachricht vorweg: Keine der untersuchten Apps wurde beim Lauschen erwischt.

Heimliche Screenshots statt Audio-Dateien: Gefahr für private Daten

Doch etwas anderes stellte sich in der Untersuchung der Forscher heraus. Offenbar speichern einige Android-Apps heimliche Screenshots oder kleine Videos vom Bildschirm des Smartphones und schicken die Aufzeichnungen an Analyse-Firmen. Dieses Vorgehen ist eigentlich Standard. Denn App-Entwickler können ihre Anwendungen nur dann verbessern, wenn sie Einblick in die Aktionen ihrer Nutzer erhalten. Die Apps enthalten dafür spezielle Analyse-Software, auf die die Entwickler die Nutzer hinweisen müssen. Doch das tun offenbar nicht alle.

Die in den USA bekannte Lieferservice-App GoPuff enthält beispielsweise die Analyse-Software „Appsee“. Diese erlaubt es der App, während der Nutzung Mitschnitte des Bildschirminhaltes zu machen. Die App-Entwickler haben die Nutzer bis zur Untersuchung allerdings nicht darüber informiert, dass ein solcher Code-Schnipsel in der Anwendung enthalten ist. Hinzu kommt, dass die Screenshots und Filme, die die App während der Nutzung gemacht hat, mitunter sehr private Daten wie Passwörter oder Kreditkartendaten enthielten. Und diese wurden mitsamt den Aufzeichnungen und ohne Kenntnis der Nutzer an die Server der Firma versendet.

Erst nachdem sich die Forscher mit ihren Ergebnissen an die Entwickler von GoPuff gewendet haben, haben diese die Analyse-Software aus ihrer App entfernt. Auch die Analyse-Firma Appsee hat daraufhin alle Daten, die von GoPuff weitergeleitet worden sind, von ihren Servern gelöscht.

Versteckte Analyse-Software: Google schreitet ein

Nach dem Bekanntwerden der Testergebnisse der Forscher hat sich Google zu Wort gemeldet. Laut Giga wird sich das Unternehmen die Geschehnisse und die Vorgehensweise einiger App-Entwickler näher ansehen. Google wird dafür mit den Entwicklern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Entwickler Android-Nutzer künftig genau über eventuelle Analyse-Software in den Apps informieren. In den Richtlinien des Play Stores ist die Informationspflicht über eventuelle Daten-Speicherung bereits seit Längerem verankert.

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