Vero ausprobiert: Warum der Hype um das neue soziale Netzwerk gerechtfertigt ist

Schon seit längerer Zeit ist die Beziehung zwischen den sozialen Netzwerken und ihren Usern angeschlagen. Die Nutzer sind genervt. Sie schenken Facebook, Instagram und Co. kein Vertrauen mehr. Das soziale Netzwerk namens Vero möchte das ändern und die Menschlichkeit wieder in den Fokus stellen. Keine Algorithmen, keine Werbung – das ist ihr Versprechen. Die App ist für die ersten eine Millionen Nutzer kostenlos, aber so langsam solltest Du Dich beeilen.

Vero: Das soziale Netzwerk mit Platz für Menschlichkeit

Collections bei Vero: Alles auf einen BlickQuelle: Jessica Julia Mrzik / Vero
Vero: Unter „Collections“ siehst Du Deinen Content nach Kategorie sortiert

Das soziale Netzwerk Vero möchte, dass wir online wieder echten Content mit unseren Freunden und Bekannten austauschen. Denn der Name Vero steht für „Wahrheit“. Nutzer sollen hier sie selbst sein, das Teilen was sie lieben und mehr Authentizität wagen. Dafür haben die Macher ein klares und einfaches User-Interface entwickelt. Beim Start der App landest Du immer auf Deinem Feed, wo Du siehst, was deine Freunde oder die Leute, denen du folgst, auf dem Herzen haben. Welchen Film sie gesehen haben, welchen Song sie gerade feiern, welches Buch sie empfehlen. Zudem gibt es fünf Menü-Punkte am oberen Rand: Suche, Dein Profil, Collections, Mitteilungen und den Chat. Das war’s, sehr simpel. Schön ist es noch dazu.

Wenn Du einen Post erstellst, kannst Du zunächst immer auf einer von sechs Kategorien wählen. Möchtest Du ein Foto aufnehmen und direkt mit Deinen Freunden teilen? Dann wählst Du die Kategorie „Kamera“. Des Weiteren hast Du die Wahl zwischen einem Link, Musik, Film und TV, einem Buch oder einem Ort. In dem Menü-Punkt „Collections“ findest Du Deine Inhalte genau nach diesen Kategorien sortiert wieder. Dabei kannst Du sehr genau entscheiden, wer welchen Post sieht.

Vero Kategorien: Teile Filme, Bücher oder MusikQuelle: Jessica Julia Mrzik / Vero
Teile was Du liebst auf Vero: Egal ob Filme, Bücher oder Musik

Du entscheidest wirklich, wer was sieht

Vor jedem Posting siehst Du eine Art Schiebe-Regler, der von Dir wissen möchte, ob Du diesen Post mit engen Freunden, Freunden, Bekannten oder allen Deinen Followern teilen möchtest. Zwar besitzt beispielsweise Facebook auch diese Funktion, jedoch ist sie weniger präsent und etwas unübersichtlicher zu organisieren. Man müsste erst einmal alle seine Facebook-Freunde in verschiedene Gruppen stecken. Bei Vero hast Du diese Wahl nicht. Verbindest Du Dich mit jemand neuem auf dem Netzwerk, musst Du sofort festlegen, zu welcher Gruppe diese Person gehört. Keine Sorge, das kannst Du im Nachhinein immer noch individuell ändern.

Entscheide, wer was sehen darf auf VeroQuelle: Jessica Julia Mrzik / Vero
Bevor Du postest: Entscheide bei Vero, wer Deinen neuen Inhalt sehen darf

Vero gibt Dir diese Kontrolle über „Wer sieht was“, damit Nutzer der Social-Media-App nicht mehr nur die interessantesten Dinge aus ihrem Leben teilen, sondern auch einfach mal loswerden, was sie gerade bewegt.

Keine Werbung: Vero verdient an Produktverkäufen und Premium-Diensten

Das Unternehmen verspricht, dass Du in dem sozialen Netzwerk niemals Werbung sehen wirst. Zudem gibt es auch keine Algorithmen, die die Timeline vorsortieren, sodass Du alles sehen kannst, wenn Du nur lange genug scrollst. Und natürlich sind auch Hashtags wieder dabei (#nice). Wenn Du einen Film teilst, können sich andere den Trailer dazu ansehen oder das Buch, dass Du empfiehlst, direkt über Vero kaufen.

Ein Standbein des Geschäftsmodells von Vero ist also das sogenannte Affiliate Marketing. Damit sind Provisionen gemeint, die Vero verdient, wenn Du etwas über einen bei Vero geposteten Link kaufst. Ein weiteres Standbein könnten Premium-Dienste sein, die Vero zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen eines Abonnement-Modells einführen könnte. Wie der preisliche Rahmen ausfällt ist noch unklar, es soll sich aber um eine kleine jährliche Summe handeln. Die ersten eine Millionen Nutzer dürfen die App jedoch kostenlos nutzen – für immer.

Hohe Nachfrage sorgt für technische Probleme

Im Moment kommt es zu einigen Problemen mit der App, da es über iOS und Android immer mehr Downloads und Anmeldungen gibt. Das neue soziale Netzwerk erlebt gerade einen ziemlichen Ansturm. Inverse schreibt, dass die Registrierungen besonders über das vergangene Wochenende explodiert sind. Das macht sich auch in den Bewertungen des sozialen Netzwerks im Google Play und App Store bemerkbar. Viele User kritisieren, dass die App abstürzt oder einige Funktionen nicht verfügbar sind. Zudem belastet die App bei einigen Smartphones die Akku-Laufzeit enorm. Vero entschuldigt sich derweil bei Twitter: „Wir arbeiten daran, das Problem so schnell wie möglich zu beheben.“

Kritik bei der Anmeldung: Handynummer bei der Registrierung zwingend

Doch nicht nur die technischen Probleme lassen einige Kritiker-Stimmen laut werden. Für viele ist es ein No-Go, dass Vero bei der Registrierung, ähnlich wie WhatsApp, zwingend die Handynummer verlangt. Das Netzwerk erklärt diesen Schritt mit einer sichereren Verifizierung der Nutzer. Telefonnummern können laut den Machern von Vero nicht so leicht gefälscht werden.

Ob der Hype um das neue soziale Netzwerk anhält, wird nur die Zeit zeigen. Der Registrierungs-Ansturm hält momentan jedenfalls an. Um noch unter den eine Million Usern sein, die Vero lebenslänglich kostenlos nutzen dürfen, solltest Du Dich aber langsam beeilen. Im App Store für iOS ist Vero gerade die Nummer 1 der sozialen Netzwerke, im Google Play Store steht sie auf Platz 2 der Topcharts. Der Zähler steht bei letzterem gerade bei 500.000 Downloads.

Weitere Infos über Vero findest du auf der Webseite des neuen sozialen Netzwerks.

‎VERO - True Social
‎VERO - True Social
Entwickler: Vero Labs Inc
Preis: Kostenlos
VERO - True Social
VERO - True Social
Entwickler: Vero Labs, Inc.
Preis: Kostenlos