WhatsApp-Alternativen: Die besten Messenger-Apps für iOS und Android

WhatsApp nutzt gefühlt doch irgendwie jeder oder? Doch nun sind die neuen Nutzungsbestimmungen am 15. Mai 2021 in Kraft getreten und viele schauen sich nun auch nach WhatsApp-Alternativen um. Wir haben an dieser Stelle für Dich die besten Messenger der vergangene Jahre herausgesucht und erklären Vor- und Nachteile der Apps. Können diese mit WhatsApp mithalten? In unserem folgenden Vergleich findest Du es heraus.

WhatsApp-Alternativen im Vergleich

Doch worauf kommt es in erster Linie an? Das hängt oftmals von persönlichen Präferenzen ab, doch dürfte die Anzahl der Nutzer bereits ein stark ausschlaggebendes Kriterium sein. Denn um so mehr Menschen einen Messenger nutzen, um so höher ist die Chance, dass auch Deine Freunde dort zu finden sind.

Weitere Kriterien können die Sicherheit, Standort der Server, Offenheit des Quelltextes oder auch die Sorge um den Datenschutz sein. Mit unserer nun folgenden Übersicht kannst du die für dich beste WhatsApp-Alternative finden.

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Telegram

Den Messenger Telegram gibt es seit 2013. Er wurde von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow gegründet und hat mittlerweile über 500 Millionen aktive Nutzer (Stand Anfang 2021). Der Fokus liegt auf Sicherheit, Datenschutz und der Code der App ist zu einigen Teilen quelloffen. Das bedeutet, das jedermann die freigegebenen Quelltexte kontrollieren kann, ob Viren oder Spyware in das Programm eingearbeitet wurden, was natürlich die Sicherheit erhöht. Allerdings sind nicht alle Teile der App wirklich quelloffen. Anders als die komplett quelloffene Alternative Signal, sind große Teile des Server-Quelltext bei Telegram nicht frei einsichtlich.

Im Vergleich zu WhatsApp hat Telegram aber einen weiteren Vorteil, denn die Daten werden in einer Cloud gespeichert. Vorteil: So kannst Du Unterhaltungen auch über verschiedene Geräte in Echtzeit synchronisieren. Nachteil: Standardmäßig ist die Kommunikation mit Telegram nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt.

Es gibt jedoch sogenannte geheime Chats, die allerdings erst vom Nutzer selbst und vom Chat-Partner bestätigt werden müssen. Erst dann liegt eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die auch Telegram selbst nicht einsehen kann. Auch bietet Telegram selbstzerstörende Nachrichten an, die ja nach Einstellung unter verschiedenen Bedingungen von allein gelöscht werden. So verschwindet die Nachricht gleichzeitig von beiden Handys.

Telegram Messenger AppQuelle: Telegram

Die Grundfunktionen von Telegram ähneln denen von WhatsApp: Mit Telegram können klassische Textnachrichten, Fotos, Videos und Dokumente (inklusive DOC-, ZIP-, MP3-Dateien und mehr) verschickt werden, die sogar bis zu 1,5 GB groß sein dürfen. Ebenso kannst Du Dich in Gruppenchats unterhalten und das in sogenannten Supergruppen sogar mit bis zu 200.000 Personen gleichzeitig!

Dennoch geriet Telegram in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik. Rechtsradikale und Verschwörungstheoretiker organisieren sich in großen Gruppen in Telegram, ohne das der Dienst gegen menschenfeindliche Inhalte vorgeht. Zudem ist nicht klar, in welchen Ländern die Server des Dienstes stehen und welche Datenschutzbestimmungen dort gelten. Zwar pochen die Entwickler auf guten Datenschutz, wirklich einsehen kann man diesen aber aktuell nicht.

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Übrigens hat Telegram mittlerweile in einem großen Update nachgebessert und unterstützt auch die Mitnahme von WhatsApp-Chats! Wie Du deine Chats von Telegram nach WhatsApp mitnehmen kannst und importierst, erklären wir Dir im verlinkten Artikel.

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Threema

Das Thema Sicherheit und Datenschutz stehen bei Threema an oberster Stelle. Denn das Schweizer Unternehmen hinter dem Messenger wirbt mit einer komplett verschlüsselten Kommunikation. Auch Telefonate sollen von Anfang bis Ende komplett verschlüsselt übertragen werden. Noch nicht einmal die Betreiber selbst können Deine Nachrichten oder Anrufe entschlüsseln, sodass auch unbefugte Dritte nicht an Deine Daten gelangen können.

Großer Vorteil gegenüber anderen Messengern: Um dich bei Threema zu registrieren, musst du deine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse nicht angeben. Denn jeder Benutzer generiert beim Einrichten der App eine zufällige Threema-ID. Ob Du diese mit Deiner Handynummer oder E-Mail-Adresse verknüpfst, bleibt Dir überlassen. Nach der Registrierung wirst Du aber vermutlich schnell merken, dass kaum einer Deiner Kontakte Threema nutzt. Zum einen ist die Verknüpfung mit dem Kontaktbuch nicht erforderlich und mit etwas über 9 Millionen Nutzern kann der Schweizer Messenger nicht mit anderen Alternativen zu WhatsApp mithalten.

Threema AppQuelle: Threema

Funktional hat Threema in der Vergangenheit deutlich aufgeholt und bietet nahezu alle Grundfunktionen an. Unter anderem sind das Features wie das Senden von Text- oder Sprachnachrichten, Dateien, Standorten in Gruppen und Einzelchats, sowie Sprachanrufe. Praktisch ist auch, dass man mit Threema Abstimmungen durchführen kann. So hat die lange Terminfindung in Gruppennachrichten endlich ein Ende.

Der extrem hohe Sicherheitsstandard der App (die Server stehen in Europa!) kostet Dich allerdings etwas. Einmalig 3,49 Euro kostet die App im App Store von Apple und 2,99 Euro im Google Play Store. Allerdings ist aktuell keine Messenger-App sicherer, wenn es um Privatsphäre und Datenschutz geht. Die meisten anderen Alternativen zu WhatsApp sind hingegen kostenlos, nehmen es aber mit euren Daten in den meisten Fällen nicht so genau.

Signal

Was könnte der größte Beweis für die Sicherheit und den Datenschutz von WhatsApp-Alternativen sein? Wenn der EX-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden, wie im Fall von Signal, die App selbst benutzt. Anders als bei Telegram liegt der gesamte Quelltext von Signal offen, also nicht nur die Client-App, sondern auch der Code der Server ist frei einsehbar. Die Zuordnung der einzelnen Teilnehmer erfolgt über kein eigenständiges Log-In, sondern mit der eigenen Telefonnummer, sodass sich Signal-Nutzer unter Deinen Kontakten deutlich schneller finden lassen.

Selbstverständlich werden alle Daten wie Nachrichten, Bilder oder Videos Ende-zu-Ende verschlüsselt. Zudem setzt Signal auf einen sehr hohen Datenschutz, denn die gemeinnützige Signal-Stiftung ist komplett aus Spenden finanziert und interessiert sich kein Stück für den Weiterverkauf Deiner Daten. Sie werden schlicht nicht gesammelt oder weiterverwendet. Das ist absolut einzigartig unter den WhatsApp-Alternativen.

Signal AppQuelle: Signal

Somit steht die Sicherheit der Daten an erster Stelle. Zudem kann Signal mittlerweile auf einen großen Funktionsumfang zurückgreifen, der Dich beim Wechsel kaum etwas vermissen lässt. Die Nutzerzahlen sind allerdings mit rund 40 Millionen aktiven Accounts (Stand Anfang 2021) noch nicht sehr hoch. Dürfte aber durch die zunehmende Kritik an WhatsApp und Telegram deutlich an Fahrt aufnehmen. Der Messenger ist kostenlos und für iOS und Android verfügbar.

iMessage

Eine der einfachsten kostenlosen WhatsApp-Alternativen, wenn auch nur für iPhone-Nutzer, ist iMessage. Über die bereits vorinstallierte Nachrichten-App des iPhones, kannst Du nicht nur klassische SMS an jede Handynummer verschicken, sondern auch kostenlos Nachrichten an andere iPhone und iMessage-Nutzer. Ob Dein bevorzugter Chat-Partner ein iPhone- und somit auch iMessage-Nutzer ist, erkennst Du bereits vor dem Versenden einer Nachricht. Wechselt der Farbmodus vom klassischen Grün in Blau, so kannst Du mit dem gewählten Kontakt ganz einfach über iMessage schreiben.

Ob Du eine SMS oder eine iMessage verschickst, erkennst Du außerdem im Nachrichtenfeld, noch bevor Du anfängst Deine Nachricht einzutippen. Entweder steht dort „SMS-Nachricht“ oder „iMessage“. Ebenfalls praktisch: Nutzt Du neben einem iPhone, auch ein iPad oder ein MacBook, kannst Du auch von diesen Geräten Deine Unterhaltung fortsetzen. Alles synchronisiert automatisch.

iMessage AppQuelle: Apple

Apple schützt Deine iMessage-Gespräche mit einer durchgehenden Verschlüsselung. Apple weist jedoch darauf hin, dass es für Apple selbst möglich ist, Deine Daten zu entschlüsseln, während sie zwischen den Geräten übertragen werden. Darüber hinaus kannst Du selber entscheiden, ob Deine Nachrichten nach 30 Tagen oder einem Jahr automatisch gelöscht werden. Natürlich kannst Du sie auch für immer behalten.

Hinsichtlich der Funktionen baut Apple iMessage mit jeder neuen iOS-Version weiter aus. Neben den mittlerweile integrierten Standardfunktionen, wie dem Versenden von Einzel- und Gruppennachrichten sowie Fotos, Videos oder Audionachrichten, kannst Du auch handschriftliche Nachrichten verfassen oder per Digital Touch Zeichnungen versenden. Seit iOS 11 bzw. dem iPhone X: Die sogenannten Animojis. Animojis  respektive Memojis sind eigene animierte Figuren, die Du selber über Deine Stimme und Deinen realen Gesichtsausdruck erstellen und verschicken kannst.