Wenn die grauen Zellen nachlassen…

Früher hatte ich ein wirklich phänomenales Gedächtnis. Das kann ich ganz bescheiden zugeben. Ich konnte z.B. die Telefonnummern (damals alle Festnetznummern) von all meinen Freundinnen, von der Oma, vom Tennistrainer und vom Schulsekretariat auswendig anwählen. Geburtstage, Hochzeitstage, historische Ereignisse, die Einkaufsliste und vieles mehr hatte ich mühelos abgespeichert. Selbst die große Rede des Hamlet in kürzester Zeit zu rezitieren bereitete mir keinerlei Probleme.

Heute mit 48 Jahren kann es passieren, dass ich in den Keller laufe, dabei die dreckigen Schuhe meiner Kinder und die Zeitung von gestern von der Treppe mitnehme, nur um mich unten wie verdutzt umzuschauen und zu fragen, was ich ursprünglich im Keller wollte. Kennst Du das auch? Was für ein Klischee, aber mit dem zunehmenden Alter treibt das Gehirn tatsächlich fiese Spielchen mit uns und lässt uns oft im Stich.

Von Post-Its bis Mediation: Ich habe alles durch

Ich habe zunächst versucht, das Problem mit Post-Its zu lösen. Ich schrieb alles Wichtige darauf und klebte sie an den entsprechenden Stellen in der Wohnung, aber die Klebekraft der kleinen bunten Zettelchen lässt zu wünschen übrig: Ein kleiner Windstoß und weg sind sie. Für längere Listen sind die Post-Its auch nicht gemacht. Und wenn dann 3 oder 4 Notizen nebeneinander über dem Ehebett hängen,…naja, das ist nicht gerade sehr ansehnlich.

Also legte ich einen höheren Gang ein und probierte ein Gedächtnistraining durch Meditation aus. Ich habe online nach einer leicht verständlichen Anleitung zur Meditation gesucht und tatsächlich eine gefunden, die versprach, einfach in der Anwendung und lange effektiv zu sein. Beim Reinhören gefiel mir die Musik auf Anhieb, und ich legte mich für eine erste Probe bequem aufs Sofa hin. Leider bin ich bereits nach wenigen Minuten eingeschlafen. Das tat zwar unheimlich gut, aber eine Lösung für mein Gedächtnisproblem war das nicht.

Das Vergesslichkeits-Drama

Mein Dilemma gipfelte dann schließlich in ein Mutter-Sohn-Drama: Eines Abends habe ich vergessen, meinen damals 11-jährigen Sohn vom Training abzuholen – bei einer Außentemperatur von 3°C (!!!), der Arme! Das brachte ihn aus der Fassung. „Mama, Du vergisst ALLES! Du bist wie Oma!“ Eins musst Du hier wissen: Natürlich liebe ich meine Mutter und schätze vieles an ihr, aber das ich so sein soll wie sie, höre ich überhaupt nicht gerne. Das wissen meine Kinder. Ich backte also kleine Brötchen und bat meinen Sohn reumütig mir zu helfen, damit mein Gedächtnisschwund nicht der Grund für weitere Konflikte zwischen uns wäre. Typisch Generation Z. Er hatte sofort eine digitale Antwort.

Meine digitale Lösung

Nun speichere ich auf seiner Empfehlung hin, alle meine Termine in den Planner meines Smartphones ab. Das ist ein vorinstallierter Kalender mit Erinnerungsfunktion. Ich kann mich per Benachrichtigung oder per E-Mail eine beliebige Zeit vorher, an einen Termin oder ein Ereignis erinnern lassen. Wirklich sehr praktisch! Zusätzlich mache ich von dem vorinstallierten Notizblock (“Memo“) oft Gebrauch, z.B. wenn mir jemand einen guten Buchtitel oder einen neuen Kinofilm empfiehlt. Oder wenn mir unterwegs eine tolle Geschenkidee für einen meiner Lieben zu Weihnachten und zum Geburtstag einfällt, kann ich gleich diese Idee direkt als Notiz festhalten. Mit dem Smartphone kann mir demnach nahezu nichts mehr entfallen – es sei denn, ich vergesse es mitzunehmen.

Ich bin Liza (eigentlich Elizabeth), 48 Jahre alt, verheiratet, Mutter von zwei Kindern (13 und 16 Jahre alt) und wohne in Mühlheim an der Ruhr. Ich bin seit gut zehn Jahren treuer Samsung-Fan und WhatsApp ist mein allerliebster Kommunikationskanal, sowohl mit meiner Familie, als auch mit all meinen Freunden. Privat spiele ich gerne Tennis und mache regelmäßig Pilates, gehe gerne mit meinem Hund spazieren, lese viel, fahre abends Taxi für die Kinder und gehe gerne essen (da ich zuhause nur koche, wenn ich es muss).

Info: Falls Du Dich fragst, wie wir unsere coolen Avatare von Emily, Liza, Louisa und Co. erstellt haben: Wir benutzen hierfür die App Bitmoji. Mit dieser App kannst Du einen digitalen Avatar von Dir erstellen. Du kannst ihn unterschiedlich kleiden und stylen und dann in unterschiedlichen Stimmungen und Szenarien an Deine Freunde per Snapchat, WhatsApp und Co. schicken.