Vom mangelnden Datenvolumen zum D-Netz

Wer wie ich sein Handy mit ins Bett und unter die Dusche nimmt, braucht Technik der Extraklasse. Nicht nur bei der Hardware, sondern vor allem auch im Netzbereich, wie ich schmerzlich erfahren musste.

Ich liebe mein Handy

Ich brauche mein Handy. Ohne mein Smartphone und das Internet kann ich nicht mehr leben, und das bilde ich mir nicht nur ein. Der erste Blick am Morgen gilt dem Display des Handys und der Tag endet mit eben diesem, in der Regel viel zu spät. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich damals überleben konnte. Damals, als es das Internet bestenfalls auf CDs von AOL gab und sich das Modem anhörte, als würde man mit der Schwiegermutter telefonieren. Chatten mit Freunden, Mails schreiben, navigieren, Kochrezepte nachschlagen, das Körpergewicht monitoren, den Fitnessplan einhalten, Musik hören, Wetterberichte ansehen, Urlaube planen, Restaurants suchen, Tankstellen finden, Videos schauen – es gibt keinen Bereich in meinem Leben, in dem ich nicht vom Internet abhängig bin. Und das wurde mir vor Kurzen mehr als deutlich.

Wie ich ohne Datenvolumen verloren war

Beruflich musste ich in einer mir fremden Großstadt verschiedene Stationen anfahren, um dort Aufnahmen von Gebäuden zu machen. Ich hatte per Email einen Link zu einer Adressliste erhalten und brauchte keine weitere Vorbereitung – so dachte ich zumindest. Nachdem ich mit dem Zug am Einsatzort angekommen war, bestieg ich den mit dem Handy gebuchten Mietwagen und musste feststellen, dass das Auto nur mit einem Radio und ohne ein Navi ausgestattet war. Kein Problem, dachte ich, denn ich habe ja mein Handy – das sich sogar per Bluetooth mit der Soundanlage koppeln ließ.

Ich war Kunde bei Premiumsim, denn ich hielt die gebotene Leistung von 3 GB Datenvolumen mit LTE-Geschwindigkeit für preiswert und angemessen – bis zu diesem Tag. Denn ich wusste, dass ich mich mal wieder am Rande meines gebuchten Datenvolumens bewegte, welches sich aber bislang problemlos durch eine SMS für wenige Euro um ein weiteres GB erweitern ließ. Bis zu diesem Abend. Denn kaum war ich aufgebrochen, meldete mein iPhone, dass das Datenvolumen aufgebraucht sei – ohne mir wie gewohnt die Option einer Zubuchung anzubieten.

Kostenloses WLAN gesucht

Nun war guter Rat teuer, denn weder konnte ich mich in der Stadt ohne Ortskenntnis bewegen, noch kam ich überhaupt an die hinter dem Link in der Email liegende Adressliste heran. Es dauerte eine Weile, bis ich auf die Idee kam, dass ich in einem McDonalds kostenlos im Internet surfen könnte. Doch dafür musste ich ein solches überhaupt erstmal finden.

Parallel versuchte ich stundenlang vergeblich, die Hotline des virtuellen Netzbetreibers zu erreichen. Allerdings musste ich irgendwann feststellen, dass dort wohl auch virtuelle Mitarbeiter beschäftigt sind. Denn auf eine menschliche Stimme am anderen Ende der Hotline, musste ich an diesem Abend vergeblich warten.

Der K(r)ampf ohne Netz

Nach unendliche vielen Minuten fand ich schließlich eine Filiale der Burgerkette in der Innenstadt. Ich parkte, in Ermangelung irgendwelcher Parkplätze in der Nähe, im Halteverbot auf dem Bürgersteig direkt davor. Da ich noch irgendwelche alten Zugangsdaten für die T-Mobile-Hotspots gespeichert hatte, dauerte es eine Weile und es bedarf der Hilfe eines freundlichen Burgerbräters, mein iPhone mit dem Hotspot zu koppeln.

Einge Stunden und viele Cappuccinos später, hatte ich dann die Adressliste heruntergeladen, jeden Standort aufgerufen und per Screenshot in den Fotos auf dem Handy archiviert. Gefunden hatte ich auch eine Navi-App, die auch offline funktioniert (750 MB, der Teklekom-Hotspot im Mc Donalds ist wirklich sehr gnädig). Aber nun blieb mir kaum noch Zeit – denn inzwischen war die Sonne längst untergegangen. Irgendwann weit nach Mitternacht konnte ich mein Hotel als letzten Wegpunkt einspeichern und mich endlich hinlegen. Zeitgleich wurde ich von Premiumsim gefragt, ob ich mein Datenvolumen aufstocken möchte.

Nie wieder E-Netz

Das allein hat mich noch nicht bewogen, das Netz zu wechseln. Denn solche Erlebnisse kann man sicher auch im D-Netz haben. Es hat mir einfach gezeigt, dass ich schnelles Internet brauche, immer. Und die Versorgung durch das E-Netz in meinem Umfeld und privaten wie beruflichen Bewegungsmuster war einfach mangelhaft. Kaum stand ich mit mehreren Fahrzeugen auf der Autobahn im Stau, brachen Telefonate im 30-Sekunden-Rhythmus ab – wenn es überhaupt gelang, eine Verbindung aufzubauen. Von einer Internetverbindung, die das Label LTE verdient, ganz zu schweigen.

Einmal D-Netz mit mehr Datenvolumen, bitte.

Das konnte so nicht bleiben – von der Peinlichkeit, bei handy.de zu arbeiten und nicht telefonieren zu können, ganz zu schweigen. Also suchte ich nach der günstigsten Möglichkeit, mit LTE-Geschwindigkeit in einem der beiden D-Netze zu surfen. Und ich bin, oh Wunder, in unserem Shop fündig geworden. Das iPhone 7 mit 5 GB LTE und 500Mbit/s im Vodafone-D2-Netz, für nur einen Euro Zuzahlung und 41,99 Euro monatlich. Das Handy konnte ich für 550 Euro verkaufen, sodass ich die SIM-Karte für umgerechnet etwa 19 Euro monatlich nutze. Das ist preiswerter als otelo, und die haben „nur“ 3G.

So hoffe ich, dass es mir künftig erspart bleibt, ein paar Stunden meines Lebens ohne Internet verbringen zu müssen – umso mehr, wenn ich dringendst darauf angewiesen bin.

Klaas, 42 Jahre, Vater von drei Kindern im noch nicht schulpflichtigen Alter. Gratwandler zwischen Ruhrgebiet und Rheinland. Always online, rund um die Uhr, digital addicted. Erstes Handy: Siemens C25 mit Stummelantenne, danach Sony Ericsson mit Klapptastatur und Eingabestift, schließlich in der Welt der iOS-Devices angekommen. Seitdem gilt: iPhone oder keinPhone. Seit kurzem gilt: D-Netz oder kein Netz – und letzteres stimmt wortwörtlich.

Info: Falls Du Dich fragst, wie wir unsere coolen Avatare von Emily, Liza, Louisa und Co. erstellt haben: Wir benutzen hierfür die App Bitmoji. Mit dieser App kannst Du einen digitalen Avatar von Dir erstellen. Du kannst ihn unterschiedlich kleiden und stylen und dann in unterschiedlichen Stimmungen und Szenarien an Deine Freunde per Snapchat, WhatsApp und Co. schicken.