Speck GrabTab: Die PopSockets-Alternative im Test

Ob im Internet oder im lokalen Elektro- oder Drogeriemarkt des Vertrauens: Die PopSockets sind mittlerweile in Deutschland angekommen. So beliebt die bunten Handyhalter sind, so gibt es auch vieles was gegen eine Nutzung spricht. Denn zum einen machen PopSockets das Smartphone sehr dick und unterstützen nur in der neusten Version und auch dann nur über Umwege noch weiterhin das beliebte Wireless-Charging. Doch gerade bei dem aktuellen Trend zu immer größeren Smartphones, die oftmals eine schöne, aber rutschige Glasrückseite besitzen, suchen viele eine Lösung für einen besseren Halt des Smartphones. Eine PopSockets-Alternative ist das Speck GrabTab. Wir haben den schlanken Handyhalter, der Wireless Charging weiterhin unterstützt, für ein paar Wochen getestet und wollen ihn nicht mehr missen.

Speck GrabTab: Die schlanke PopSockets-Alternative

Viele sind aus optischen Gründen auf der Suche nach einer PopSockets-Alternative. Denn wenn dieser herausgezogen ist, misst dieser knapp 2,5 cm in der Tiefe und ebenfalls weiterhin 1 cm, wenn dieser eingefaltet ist. Das ist vielen Smartphone-Nutzern zu viel. Verständlich wenn man bedenkt, dass Modelle wie z.B. das iPhone XS selbst nur 7,7 mm in der Tiefe messen. Ungern möchte man dieses schlanke Design dann auf das Doppelte vergrößern. Tatsächlich werden Smartphones mit einem PopSockets-Halter für viele Hosentaschen oder kleinere Abendtaschen doch zu breit. Das Speck GrabTab setzt genau an dieser Problematik an. Mit nur 3 mm ist es deutlich schlanker als ein PopSockets-Halter. Auch im Test hat sich dies nach ein paar Wochen als Vorteil gezeigt. Ob das Verstauen des Smartphones in der kleinen Clutch für abends oder in die Hosentasche: Das GrabTab ist so dünn, dass man es nicht bemerkt.

Speck GrabTab in Milky Way und GrauQuelle: Katharina Schell / handy.de
Selbst wenn das Speck GrabTab nicht ganz eingeklappt ist, ist es noch deutlich schlanker als ein PopSockets-Halter.

Die „Kreditkarte“ auf der Rückseite

Im Vergleich zum PopSockets-Halter zeigt es sich also deutlich schlanker, aber auch deutlich größer. Denn das Speck GrabTap kommt im klassischen Kreditkartenformat daher. Somit nimmt es durchaus einen großen Teil der Rückseite ein. Ein PopSockets-Halter misst nur knapp 4 cm in der Länge. Dadurch geht beim GrabTap recht viel vom Design der Rückseite „verloren“. Im Test haben wir es auf einem Huawei Mate 20 Pro in der Twilight-Version und auf einem Samsung Galaxy S8 in Silber angebracht. Normalerweise begeistert gerade die Twilight-Rückseite des Mate 20 Pro durch ihren Blau-Lila-Farbverlauf – nun sprechen uns Menschen auf das GrabTab an. Denn der Verlauf ist mit dem angebrachten GrabTap kaum mehr zu erkennen, was sehr schade ist. Ein PopSockets-Halter nimmt also deutlich weniger Fläche des Smartphones ein, dafür bietet das GrabTab einen besseren Halt, auf den wir im Folgenden eingehen.

Rückseite Huawei Mate 20 Pro und Samsung Galaxy S8 mit Speck GrabTabsQuelle: Katharina Schell / handy.de
Links: Ein Huawei Mate 20 Pro in der Twiight-Variante mit einem Speck GrabTab in der Farbe Milky Way Black. Rechts: Ein silbernes Samsung Galaxy S8 mit einem grauen GrabTab.

Mehr Grip mit dem Grab von Speck

Die Anbringung des Speck GrabTab ist sehr einfach. Wichtig ist, dass das Handy vor der Anbringung gut gereinigt ist und keine Fettrückstände mehr auf der Rückseite haften. Es lohnt sich, die optimale Position und Höhe vorher auszutesten. Hier sollte darauf geachtet werden, dass bei der Nutzung des GrabTab der Powerbutton des Smartphones gut zu erreicht ist. Einmal festgeklebt, hält das GrabTab wie angegossen. Zugegeben: Wenn man noch nie zuvor eine solche Handyhalterung genutzt hat, braucht es ein paar Anwendungen, bis man volles Vertrauen in das neue Accessoire hat. Jedoch ist jeder Zweifel an die Sicherheit völlig unbegründet. Auch nach über einem Monat in Benutzung sitzt das GrabTab noch so fest wie am ersten Tag.

Sicherer Halt im Alltag

Das Speck GrabTab in Grau auf einem Samsung Galaxy S8Quelle: Katharina Schell / handy.de
Schnell zum Texten gegriffen: Der Mittelfinger bietet sich dafür am besten an.

Kommen wir zur Hauptfunktion des Speck GrabTab, dem Nutzer einen sicheren Halt des Smartphones zu gewährleisten. Der flexible Streifen lässt sich einfach nach oben schieben, sodass bis zu zwei Finger in der Handyhalterung Platz finden. Im Test haben wir aber festgestellt, dass die Bedienung über den Mittelfinger im Alltag am bequemsten und intuitivsten ist. Nutzt man den Mittelfinger, besitzt man ein gutes Gleichgewicht von zwei Fingern oben und unten. Auf diese Art kann mit dem Daumen auch der Powerbutton sehr gut erreicht werden.

Beim Schreiben von WhatsApp-Nachrichten oder dem Surfen im Internet während man „geht“ oder auch dem schnellen Foto aus dem offenen Autofenster: Mit dem SpeckTab fühlt sich all das deutlich sicherer an.

Für Selfies oder längere Video-Telefonate bevorzugen wir jedoch die Variante, in der sowohl der Mittelfinger als auch der Zeige- oder Ringfinger in der Halterung Platz finden. Auf diese Weise liegt die Schleife noch enger um die Finger. Dies ist auch gut für Fotos, da die Verwackler-Gefahr nicht so hoch ist.

Das Speck GrabTab in der Farbe Milky Way Black mit zwei Fingern in BenutzungQuelle: Katharina Schell / handy.de
Für Selfies oder Video-Chats bietet die Lösung mit zwei Fingern den sichersten Halt. Zeige- und Mittelfinger oder Mittel- und Ringfinger: Beide Varianten sind je nach Größe der Finger möglich.

 

Praktisch zum Videos schauen

Ob auf dem Klapptisch im Flieger oder um schnell ein Video dem besten Freund zeigen zu können: Das Speck GrabTab kann auch als Handyständer genutzt werden. Schiebt man den Haltstreifen nach ganz oben, so rastet er dort ein. Nun kann das GrabTab waagerecht aufgestellt werden, sodass man entspannt ein Video anschauen kann.

Speck GrabTab in der Stand-FunktionQuelle: Katharina Schell / handy.de
Wenn die Schlaufe eingerastet ist, dient das GrabTab als Handyständer zum Videos schauen

Speck GrabTab im Test: Wireless Charging inklusive

Mittlerweile hat auch PopSockets eine neue Version des Handyhalters auf den Markt gebracht, der Wireless Charging unterstützt – jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. So muss der PopTop vor dem Laden vom haltenden PopGrip entfernt werden. Schnell mal eben auf das induktive Ladepad legen, ist mit dem PopSockets-Halter also nicht angesagt. Das GrabTab von Speck hingegen verspricht vollumfängliches kabelloses Laden. Dies klappte im Test auch auf Anhieb gut. Aufgrund der Größe des Testgeräts (Huawei Mate 20 Pro) funktioniert das Wireless Charging ohnehin auf einem etwas größeren Ladepad, das auf einer glatten Oberfläche liegt, oder in einem Handyständer, der kabelloses Laden unterstützt, deutlich besser als auf kleinen Pads. Wenn das induktive Ladepad zu klein ist, muss beim Auflegen eines größeren Handys zu lange nach der richtigen Position gesucht werden. Das GrabTab erschwert dies zusätzlich. Generell lässt sich jedoch festhalten, dass es auch mit angebrachten GrabTab weiter möglich ist, sein Smartphone mit Wirless Charging-Funktion ohne Kabel aufzuladen.

Speck GrabTab Wireless Charging UnterstützungQuelle: Katharina Schell / handy.de
Auch mit dem Speck GrabTab lässt sich das Huawei Mate 20 Pro weiterhin kabellos aufladen.

Preis-Leistung des GrabTabs stimmt

Auch der Preis muss stimmen, damit das GrabTab tatsächlich eine PopSockets-Alternative darstellt. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 9,95 Euro liegt es sogar noch deutlich unter dem Preis eines neuen PopSockets. Dieser kostet rund 15 Euro. Vorteil der neuen PopSockets-Version ist allerdings, dass man den PopTop (Kostenpunkt 11 Euro) nach Lust und Laune austauschen kann. Ein weihnachtlicher oder sommerlicher PopSockets-Halter? Kein Problem. Das GrabTab muss immer vollständig entfernt werden und man kann es auch nicht einfach wieder neu anbringen. Wer also Lust nach Veränderung hat, trifft diese Entscheidung beim GrabTab endgültig.

Haltbarkeit verbesserungsbedürftig

Für den Test hat uns Speck auf der CES in Las Vegas das GrabTab in der Farbe Milky Way Black Glossy zur Verfügung gestellt. Der lila-blaue Galaxy Look passt perfekt zu unserem Huawei Mate 20 Pro in der Farbe Twilight – auch wenn das Tab viel von dem Twilight-Farbverlauf verschwinden lässt. Während der Streifen auch nach über einem Monat in Benutzung keine Abnutzungserscheinungen zeigt und weiter fest einrastet wie am ersten Tag, sieht dies bei der Oberfläche etwas anders aus.

Abnutzungsspuren auf dem Speck GrabTabQuelle: Katharina Schell / handy.de
An der linken unteren Seite des GrabTab sieht man bereits nach ein paar Tagen deutliche Gebrauchsspuren.

Bereits nach gut einer Woche waren erste Gebrauchsspuren an der Oberfläche gut zu erkennen. Zwar fallen die weißen Abnutzungspunkte bei dem „Milky Way“-Design kaum auf, vorhanden sind sie aber dennoch. Unser Gefühl sagt uns, dass das GrabTab also ein optisches Verfallsdatum besitzt. Der Kleber auf der Rückseite mag vom Gefühl her länger als das Smartphone selbst halten, dafür lässt das optische Erscheinungsbild nach ein paar Wochen nach. Vermutlich wird man das GrabTab nach ein paar Monaten aus optischen Gründen austauschen müssen. Für einen Preis von knapp 10 Euro noch vertretbar.

Speck GrabTab im Test: Das Fazit

Ob beim Gang zur Straßenbahn oder in der Bahn selbst – ich habe mein Handy wirklich oft in der Hand. Da das Huawei Mate 20 Pro allerdings sehr groß und durch die Glasrückseite auch recht rutschig ist, bin ich froh, nun einen sicheren Halt zu haben. Ebenfalls gehöre ich zu den Personen, die gerne mal ein Foto aus dem offenen Fenster machen “weil der Himmel gerade so schön aussieht“. Auch das fühlt sich mit einem GrabTab deutlich besser als mit einem PopSockets-Halter an, bei dem keine Schlaufe zusätzlichen Halt bietet.

Natürlich ist ein PopSockets-Halter individualisierbarer und greift weniger stark in das Design der Rückseite ein. Für mich zählt aber an erster Stelle der Halt, den das Speck GrabTab mir bietet und der ist einfach deutlich besser als bei einem PopSockets-Halter. Das schlanke Design, das in jede Tasche passt, und die Wirless Charging-Unterstützung, ohne vorher etwas abnehmen zu müssen, machen das Speck GrabTab für mich persönlich zu einer sehr guten PopSocket-Alternative.

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