Sonos Beam im Test: Soundbar mit Alexa und AirPlay 2 überzeugt

Sonos Beam als TV-Fernbedienung

Ist die Verbindung via HDMI-ARC aber erst einmal erfolgreich hergestellt, gelingt uns endlich das futuristische Kunststück, die Soundbar und das Fernsehgerät mittels Alexa-Sprachbefehl einzuschalten. Den entsprechenden Zugriff auf unser Amazon-Konto haben wir der Soundbar zuvor per Sonos-App gestattet.

Sonos Beam Amazon AlexaQuelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Um Alexa an der Sonos Beam zu nutzen, verknüpfen wir das Amazon-Konto in der Sonos-App.

Die Zaubershow ist allerdings schnell zu Ende. Denn mehr als Einschalten, Ausschalten und Lautstärke verändern beherrscht Alexa auf der Sonos Beam im Normalfall nicht. Nicht einmal den TV-Kanal können wir in unserem Setup per Sprache wählen, weil das Signal ein externer Receiver zuspielt, den die Sonos Beam nicht anwählt. In diesem Fall ist eine Universalfernbedienung zum Anfassen im Vorteil.

Mehr ist nur möglich, wenn neben der Alexa-Software auch Amazon-Hardware zum Einsatz kommt. Denn steckt ein Fire-TV-Stick im Fernseher, lassen sich ein Live-TV-Kanal oder eine Serie bei einem Streaming-Dienst an der Sonos Beam aufrufen. Mangels Fire TV haben wir das in unserem Test nicht ausprobiert.

Sonos Beam AlexaQuelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Wollen wir Alexa nicht mithören lassen, können wir Amazons Sprachassistenz per Sensor-Taste auf der Sonos Beam deaktivieren.

Wem übrigens Alexas ständiges Lauschen im Wohnzimmer nicht ganz geheuer ist, kann ihre Mikrofone mit einer Sensor-Taste an der Sonos Beam einfach ausschalten.

Sonos Beam mit Alexa und AirPlay 2 als Musikanlage

Natürlich können wir Alexa auf der Sonos Beam mehr als nur TV-Befehle zurufen. Die Sprachassistentin ist so schlau wie auf einem Amazon Echo oder jeden anderen Alexa-Lautsprecher. Als reine Auskunftei ist die 450 Euro teure Sonos Beam aber zu schade. Sie klingt so fantastisch, dass sie auch ohne TV-Verbindung als hochwertige Musikanlage taugt. Immerhin bietet Sonos Beam deutlich mehr Power als Sonos One, ein weiterer Lautsprecher des Herstellers, der auf Alexa hört.

Zwar lässt sich über die Sonos-App die gewaltige Anzahl von 70 Diensten fürs Audio-Streaming aufrufen. Aber auf Alexa-Sprachbefehle hören deutlich weniger Accounts. In Spotify, Deezer, TuneIn, Amazon Music und Audible können wir uns an der Sonos Beam mündlich einklinken, um Titel, Künstler oder Playlisten abzurufen. Für andere Dienste, wie beispielsweise Apple Music, bleibt der Griff zum Smartphone unentbehrlich.

Sonos Beam Test AirPlay 2 Multiroom-Streaming Quelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Weil die Soundbar Sonos Beam AirPlay 2 versteht, können wir Musik direkt vom iPhone oder iPad streamen – sogar im Multiroom-Modus kombiniert mit einem Apple HomePod.

Ein Trostpflaster für Apple-Nutzer ist AirPlay 2. Weil die Sonos Beam dieses Audio-Protokoll verwendet, lässt sich Musik vom iPhone und iPad direkt auf der Soundbar abspielen. Der Umweg über die Sonos-App ist dafür nicht mehr nötig. Ein weiterer Vorteil: AirPlay 2 ermöglicht auch Multiroom-Streaming auf Lautsprechern verschiedener Hersteller. Den gleichen Song von Apple Music parallel auf der Sonos Beam in einem Raum und dem Apple HomePod in einem anderen abzuspielen, ist im Test dadurch ein Leichtes. Prima!

Test-Fazit: Smartes Kraftpaket wächst klanglich über sich hinaus

Die Sonos Beam ist eine schön kompakte Soundbar, die den Klang vieler TV-Geräte stark verbessert. Kaum zu glauben, wie viel Power in dem kleinen Gehäuse steckt. Selbst jenseits des Einsatzes als TV-Lautsprecher können wir die Musikleistung der Sonos Beam empfehlen. In unserem Test begeistert das Audio-System mit kraftvollem und detailreichem Sound auf bekannt hohem Sonos-Niveau.

Smarte Features wie die geniale Sonos-App, Alexa-Sprachbefehle und AirPlay 2 bieten im Alltag praktische Vorteile. Die TV-Fernsteuerung per Alexa möchten wir allerdings nicht zu hoch hängen. Im Normallfall ist sie dem Komfort einer Universalfernbedienung unterlegen. Nur im Verbund mit einem Fire TV bietet die Sprachsteuerung einen wirklichen Mehrwert.

In Schwarz oder Weiß ist die Sonos Beam für 450 Euro bei Amazon* und anderen Händlern erhältlich. Das ist ein fairer Deal, der sich insbesondere in kleineren und mittleren Räumen auszahlt. Denn dafür sind die Playbar und Playbase von Sonos fast schon zu überdimensioniert. Außerdem kosten sie 350 Euro mehr und können nicht mit eingebauter Alexa aufwarten. Sie lassen sich allerdings mit einem externen Alexa-Lautsprecher per Sprache steuern, beispielsweise mit einem unauffällig platzierten Echo Dot. Dabei gilt: Ist ein Sonos-Lautsprecher mit Alexa verknüpft, lassen sich auch alle anderen Sonos-Lautsprecher im Haushalt damit steuern.

Die Sonos Beam ist als Soundbar mit Alexa nicht konkurrenzlos. Wer sich nicht für das Sonos-System interessiert und weniger ausgeben möchte, findet in der Polk Audio Command Bar eine Alternative. Sie kostet nur 300 Euro und kommt mit einem externen Subwoofer, braucht aber deutlich mehr Platz.

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