iOS 11 Siri-Bug: So können iPhone-Besitzer sich schützen

„Hey Siri, lies mir meine Nachrichten vor.“ Haben iPhone-Besitzer ihr Smartphone so eingestellt, dass Benachrichtigungen hinter dem Sperrbildschirm versteckt werden, sollten Fremde hier eigentlich auf Schweigen stoßen. Doch ein aktueller Bug in Apples Sprachassistent Siri hebelt eben diesen Schutz aus. Siri liest die Mitteilungen auch bei gesperrtem iPhone einfach vor, wenn man sie darum bittet. Somit haben auch Unbefugte Zugriff auf mitunter vertrauliche Informationen. Das brasilianische MacMagazine hat den Siri-Bug entdeckt und sie Apple bereits gemeldet.

Apple gibt Stellungnahme

In einer Stellungnahme gegenüber Macrumors hat Apple nun angekündigt, den Siri-Bug mit einem neuen iOS-Update zu entfernen. Denn auch auf aktuellen Versionen von iOS 11 soll es zu dem Siri-Problem kommen. Auch innerhalb der neuen iOS 11.3-Beta liest Siri Benachrichtigungen vor. Es könnte sein, dass Apple den Siri-Bug erst mit iOS 11.3, denkbar wäre aber auch eine spontane Beseitigung des Problems mit einem zwischengeschobenen Update auf iOS 11.2.7. Wann der Siri-Bug durch das Update behoben werden soll, ist noch unklar.

Bis ein entsprechendes Update zur Verfügung steht, können iPhone-Besitzer nur zwei Dinge tun, ums sich zu schützen. Zum einen können Nutzer die Benachrichtigungen für die betroffenen Apps ausschalten. Dann erhalten sie auf dem Sperrbildschirm allerdings keine Information über eingegangene WhatsApp-Mitteilungen mehr. Zum anderen lässt sich Siri für die Nutzung an gesperrten iPhones deaktivieren. Der Sprachassisten steht dann erst zur Verfügung, wenn Besitzer ihr Smartphone über die eingestellten Entsperr-Methode (Passwort, Fingerabdruck oder Gesicht) entsperrt haben. Allerdings macht auch diese Lösung die Nutzung der iPhones deutlich unbequemer.

Siri-Bug enthüllt verborgene Mitteilungen

Seit iOS 11 gibt es in den Einstellungen die Möglichkeit, sich über eine eingegangene Nachrichten informieren zu lassen, ohne dass der eigentliche Inhalt der Benachrichtigung angezeigt wird. Im Zeitalter, in denen wir WhatsApp und Co. für arbeitsrelevante oder andere vertrauliche Kommunikationen nutzen, ist diese Absicherung durchaus sinnvoll. Umso problematischer ist es, wenn Fremde dennoch Zugriff auf die Inhalte der Mitteilungen bekommen.

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Siri-Bug: Sicher ist nur iMessage

MacMagazine konnte den Fehler sowohl in Apples Betriebssystem iOS 11.2.6 als auch in der jüngsten Beta von iOS 11.3 reproduzieren. Betroffen von dieser Schwachstelle sind nahezu alle Messenger – mit Ausnahme von Apples eigener Nachrichten-App iMessage. Hier möchte Siri, dass sich Nutzer zunächst über Face ID oder Touch ID authentifizieren, bevor die Nachricht vorgelesen wird.

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