Ist das neue Handy bestellt oder gekauft, willst Du es natürlich am liebsten natürlich direkt in den Betrieb nehmen. Doch in der Freude über das neue iPhone oder Android-Smartphone, vergisst man schnell ein wichtiges Detail: Die SIM-Karte. Denn je nachdem welches Handy Du zuvor genutzt hast, benötigst Du für Dein neues Smartphone vielleicht ein ganz anderes SIM-Karten-Format. Wir geben Dir einen Überblick über die wichtigsten SIM-Karten-Formate und welche SIM-Karte Du bei den aktuellen Topmodellen benötigst.
Die Mini-SIM
Wenn wir uns die sogenannte Mini-SIM-Karte heutzutage anschauen, fragen wir uns vielleicht, warum dieses SIM-Karten-Format den Namen “Mini“ trägt. Doch als die 25 x 15 x 0,76 Millimeter große SIM-Karte in den 90er Jahren die Standard-SIM-Karte ablöste, konnte man dieses Format tatsächlich als “Mini“ bezeichnen. Denn die bisherige Standard-SIM-Karte war so groß wie eine Kreditkarte. Die neue Mini-SIM-Karte hingegen passte nun viel besser in die immer kleiner und schmaler werdenden Handys und auch in die ersten Smartphones, die in den 2000er Jahren auf den Markt kamen – wie z.B. das erste iPhone oder auch das Samsung Galaxy S2.

Da die Mini-SIM mittlerweile von kleineren SIM-Karten-Formaten abgelöst worden ist, kommt dieses SIM-Format nur noch in älteren Smartphones zum Einsatz. Eine kleine Auswahl an Handys haben wir hier für Dich zusammengestellt:
- Apple: iPhone, iPhone 3G, iPhone 3GS
- Samsung: Galaxy S, Galaxy S2, Galaxy S2 Mini
- Huawei: Ascend P1, Y3
- HTC: Desire S, Desire HD
- LG: Optimus 4X HD, L90
[article_box articles=“31908″]
Die Micro-SIM
Im Laufe der Jahre wurden jedoch auch die Smartphones immer dünner und kompakter. So war es der kalifornische Hersteller Apple, der mit seinem iPhone 4 und dem iPad im Jahr 2010 zum ersten Mal Geräte auf den Markt brachte, die eine Micro-SIM-Karte benötigten. Wie der Name schon andeutet, ist die Micro-SIM mit ihren Maßen von 15 x 12 x 0,76 Millimetern nochmal ein ganzes Stückchen kleiner als die Mini-SIM. Bis auf die Größe des Plastikrahmens, der sich um die Kontakte schließt, unterscheiden sich die beiden SIM-Karten-Formate hinsichtlich der technischen Eigenschaft jedoch nicht voneinander.

Bekannte Modelle, die eine Micro-SIM benötigen sind u.a.:
- Apple: iPhone 4, iPhone 4s
- Samsung: Galaxy S3, Galaxy S3 Mini, Samsung Galaxy S4, Galaxy S4 Mini, Galaxy S5, Galaxy S5 Mini, Galaxy Note 4
- Huawei: Ascend P7, P8, P8 Lite
- LG: LG G2, LG G Flex 2, LG G3, LG 4, LG G4 Lite
- Sony: Xperia Z, Xperia Z1, Xperia Z1 Compact, Xperia Z2, Xperia Z2 Compact
- HTC: One M7, One M8, One X, One
[article_box articles=“31936″]
Die Nano-SIM
Und auch bei der auf die Micro-SIM folgende Nano-SIM war es wieder der Hersteller Apple, der die Vorreiter-Rolle beim neuen SIM-Format einnahm. Das erste Handy mit Nano-SIM war das iPhone 5 im Jahr 2012. Mit 12,3 x 8,8 x 0,76 Millimeter ist die Nano-SIM sogar etwas kleiner als die meisten kleinen Fingernägel. Eine Plastikumrandung des Chips ist fast nicht mehr vorhanden. So nimmt sie in den aktuellen Top-Smartphones nur das Mindeste an Platz ein – perfekt für alle Hersteller, die viel Wert auf ein dünnes Design legen. Daher hat sich die Nano-SIM-Karte in den letzten Jahren auch als DAS SIM-Karten-Format etabliert. Während die Mini- und die Micro-SIM-Karte als SIM-Karten-Formate nicht mehr in neuen Smartphones zum Einsatz kommen, ist in nahezu allen Oberklasse-Smartphones der letzten 3-4 Jahre eine Nano-SIM zu finden.

Eine Auswahl der wichtigsten Modelle, die eine Nano-SIM-Karte benötigen, sind u.a.:
- Apple: iPhone 5 und alle folgenden iPhone-Modelle wie das iPhone Xs, iPhone Xs Max und iPhone Xr, iPhone 11, iPhone 11 Pro, iPhone 11 Pro Max
- Samsung: Galaxy S6 und alle folgenden Galaxy S-Modelle inkl. Galaxy S10, Galaxy Note 8 und Note 9, Galaxy A6 und A6+, Galaxy A7 (2018), Galaxy A9 (2018) sowie Galaxy A50
- Huawei: P8 und alle weiteren folgenden P-Serien wie z.B. Huawei P20, P20 lite, P20 Pro, P smart 2019 sowie das Mate 10, Mate 10 Pro, Mate 20, Mate 20 Pro oder Mate 20 lite
- Honor: Honor 7, Honor 8, Honor 9, Honor 9 Lite, Honor 10, Honor 10 Lite, Honor 8x, Honor Play, Honor View 10, Honor View 20
- Sony: Xperia XZ1, XZ1 Compact, Xperia XZ2, Xperia XZ2 Compact, XZ2 Premium, Xperia XZ3, Xperia 10, Xperia 10 Plus, Xperia 1
- LG: G5, X screen, V10, K4, Nexus 5X, X cam, x power, V20, K8, V30, Q6, G6, V30s ThinQ, G7 ThinQ, G8 ThinQ, V40 ThinQ
- HTC: U11, U11 Plus, HTC U12+. U12 life
Die eSIM
Noch flexibler wird der Netzanbieterwechsel in Zukunft mit der sogenannten eSIM. Denn die eSIM ist keine klassische SIM-Karte, sondern ist ein automatisch in Dein neues Handy integrierter Chip, der extern gesteuert und programmiert wird. Das “e“ in eSIM steht daher auch für “embedded“ – auf Deutsch “integriert“. Da die Daten von extern eingespielt werden und der Chip fest im Gerät verbaut ist, brauchst Du bei einem Wechsel Deines Mobilfunkanbieters keine SIM-Karte mehr tauschen. Alles funktioniert automatisch. Praktisch ist dieses Format auch für Smartwatches und Fitnesstracker, da kein physischer Platz für eine SIM-Karte benötigt wird.
Leider ist die eSIM-Karte noch nicht allzu verbreitet. Bisher unterstützen vor allem Apple-Produkte wie die aktuellen iPads oder die neuen iPhones wie das iPhone Xs, iPhone Xs Max oder iPhone Xr das neue e-Format.
Hier eine kleine Auswahl an Geräten, die bereits die eSIM unterstützen:
- Apple: iPad Air 2 LTE, iPad Mini 3 LTE, iPad Mini 4 LTE, iPad Pro 9,7 Zoll LTE, Apple Watch Series 3, Apple Watch Series 4, iPad Pro 2018,
- Samsung: Gear S2 classic 3G, Galaxy Watch
- Google: Pixel 3 und Pixel 3 XL
Mittlerweile bieten aber immerhin immer mehr Netzbetreiber das neue eSIM-Format zur Nutzung an. Welche Tarife sich derzeit sich mit der embedded SIM buchen lassen, zeigen wir Dir in diesem Artikel:
[article_box articles=“22988″]
Triple- oder Hybrid-SIM
Um jedem Smartphone-Nutzer automatisch die richtige SIM-Kartengröße zu bieten, setzen immer mehr Mobilfunkanbieter auf eine sogenannte Triple- oder Hybrid-SIM-Karte. Wie der Name schon verrät, ist diese Karte eine 3-in-1-SIM-Karte, die sowohl eine Mini-, Micro- und Nano-SIM-Karte enthält. Da sich die verschiedenen SIM-Karten-Formate nur im Bezug auf ihre Größe bzw. auf den Plastikanteil um den Chip unterscheiden, kannst Du aus dieser vorgestanzten Karte einfach Dein gewünschtes SIM-Kartenformat herausbrechen. So gehen die Mobilfunkanbieter auf Nummer sicher, dass auch jeder Kunde, der einen neuen Mobilfunkvertrag abschließt, auch direkt die richtige SIM-Karte zu seinem Smartphone zur Hand hat und drauf lostelefonieren kann. Mithilfe eines Adapters kannst Du übrigens auch aus jeder Nano-SIM-Karte wieder eine Micro-SIM-Karte machen.

[article_box style=“1″ articles=“31596,569″]