Galaxy Watch Active und Galaxy Buds: Samsungs brandneue Wearables ausprobiert

Samsung hat mit dem Galaxy Fold und der Galaxy S10-Reihe nicht nur vier neue Smartphone-Modelle vorgestellt, sondern ganz nebenbei auch noch ein paar Wearables aus dem Ärmel geschüttelt. Deren technische Daten stellten zwar keine Überraschung dar, weil sie schon vorher geleaked wurden. Dennoch bietet insbesondere die Fitnessuhr Galaxy Watch Active und die True Wireless Kopfhörer Galaxy Buds so viele interessante Neuerungen, dass wir sie im Rahmen des Unpacked-Events gespannt ausprobiert haben. Hier sind unsere Eindrücke.

Galaxy Watch Active: Fit werden und dabei gut aussehen

Wenn schon viel Sport treiben, dann wenigstens mit Stil. Dieses Motto steht sinngemäß hinter der neuen Galaxy Watch Active. Daher können Interessierte aus vier Gehäusefarben und acht Armbandfarben wählen, wenn die Smartwatch am 13. März für 249 Euro erscheint. Beim Kurztest können wir uns eine silberne und eine schwarze Uhr ums Handgelenk schnallen. Deren Aluminiumgehäuse sehen sehr schick aus, die Kautschuk-Armbänder fühlen sich auf der Haut angenehm an.

Nicht nur im Hinblick auf die Ästhetik unterscheidet sich die Galaxy Watch Active sicht- und spürbar von den direkten Vorgängern. Mit 40 Millimetern ist der Durchmesser im Vergleich zur Galaxy Watch und Gear Sport (42 und 46 Millimeter) deutlich geschrumpft. Außerdem wiegt die neue Fitnessuhr mit 25 Gramm nur noch die Hälfte. Beispielsweise beim Joggen wird es sich merklich angenehmer anfühlen, wenn sozusagen ein geringeres Pendelgewicht am Handgelenk zerrt.

Abgespeckt hat die Galaxy Watch Active gegenüber den vorherigen Modellen auch deshalb, weil Samsung diesmal auf eine Lünette verzichtet. Dieser drehbare Ring war ein zentraler Teil des Bedienkonzepts seit der Samsung Gear 2. Während unseres Kurztests vermissen wir ihn aber nicht. Denn mit dem Touch-Display und den zwei Tasten an der Seite gibt es noch genug Zugriffsmöglichkeiten. Der Bildschirm fällt mit 1,1 Zoll (28 Millimeter) minimal kleiner aus als bei der Galaxy Watch (1,2 Zoll, 30 Millimeter).

Bei der Display-Technik selbst hält Samsung an Bewährtem fest. Dabei handelt es sich weiterhin um ein AMOLED-Display mit kräftigen Farben und tiefen Schwarzwerten. Wie gehabt löst der Smartwatch-Bildschirm mit 360 x 360 Bildpunkten auf. Die Pixeldichte finden wir scharf genug, um bei üblichem Sehabstand keine einzelnen Bildpunkte zu erkennen. Auch an der Helligkeit haben wir zumindest im harten Scheinwerferlicht der Veranstaltungshalle nichts auszusetzen. Wie gut sich die Galaxy Watch Active aber bei strahlendem Sonnenschein ablesen lässt, können wir noch nicht beurteilen.

Samsung Galaxy Watch Active PulsmesserQuelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Neben vielen Sportarten trackt die Galaxy Watch Active auch den Puls.

Pulsmesser, GPS, Wasserschutz und mehr: Smartwatch-Technik vom Feinsten

Um sämtliche Tracking-Funktionen zu prüfen, war unsere Testzeit zu kurz. Neben Schritten zeichnet die Galaxy Watch Active zum Marktstart fünf weitere Bewegungsarten auf. Schimm-Tracking folgt später mit einem Software-Update. Weil die Smartwatch gemäß IP68 und bis zu einer Tiefe von 5 ATM gegen Wasser geschützt ist, macht ihr auch ein längeres Tauchbad nichts aus. Staub halten entsprechende Dichtungen ebenfalls ab. Da die Galaxy Active Watch über eingebautes GPS verfügt, kann das Smartphone beim Training zuhause bleiben.

Von der Funktion des Herzfrequenzsensors konnten wir uns einen ersten Eindruck bilden, der keine Schwächen aufdeckte. Doch die Smartwatch bietet in Sachen Gesundheit mehr. So will sie ein zu hohes Stresslevel erkennen können und dann Atempausen empfehlen. Die Schlafqualität misst die die Galaxy Watch Active auf Wunsch ebenfalls.

Samsung Galaxy Watch Active Galaxy S10e Wireless PowerShareQuelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Der Akku der Galaxy Watch Active lässt sich per Qi-Standard laden. Als Powerbank kann dabei auch ein Galaxy S10e dienen.

All diese Funktionen sind sehr energiezerrend, trotzdem ist die Kapazität des Energiespenders von 270 mAh in der Galaxy Watch (42 Millimeter) auf 230 mAh geschrumpft. Das soll laut Samsung dennoch genügen, um mit der Galaxy Watch Active Aktivitäten 45 Stunden lang aufzuzeichnen. Über die tatsächliche Laufzeit sagt das jedoch nur wenig aus.

Strom könnte bei intensiver Nutzung also schnell ein Problem werden. Nicht zuletzt deshalb betonte Samsung die Fähigkeit, die Uhr induktiv per Qi-Standard laden zu können, beispielsweise auf der Rückseite eines der neuen Galaxy-S10-Modelle.

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Galaxy Buds: Verbesserte Neuauflage der IconX

Zum ersten Mal kabellos aufgeladen werden kann auch das Lade-Etui von Samsungs neuen True Wireless Bluetooth-Kopfhörern Galaxy Buds. Die Transportbox des vorherigen Modells, das noch Gear IconX hieß, tankte ausschließlich über ein USB-C-Kabel neue Energie. Das ist nicht die einzige praktische Neuerung.

Samsung Galaxy Buds Schwarz Weiß GelbQuelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Wie viel starke Technik drin steckt, sieht man den Galaxy Buds von außen nicht an.

Im Vergleich zu den IconX-Vorgängern nimmt die neue Generation deutlich weniger Platz und Gewicht ein. Nur noch 5,6 Gramm statt 8 Gramm bringt ein Ohrhöhrer der Galaxy Buds auf die Waage. Dadurch wirken sie nicht mehr klobig, halten im kurzen Test aber dennoch gut im Ohr. Zwar sind die Stabilisatoren geschrumpft, sorgen aber trotzdem für Sitzfestigkeit. Das Lade-Etui selbst wiegt erträgliche 40 Gramm. Passend zu den Farben der Galaxy-S10-Modelle sind die Galaxy Buds samt Lade-Etui wahlweise in Weiß, Schwarz und Gelb erhältlich.

Erster Soundcheck der True Wireless Kopfhörer

Mit einem Samsung Galaxy S10+ sind die True Wireless Kopfhörer per Bluetooth schnell verbunden. Den Sound kennzeichnen im ersten Check klare Höhen und Mitten, aber zu wenig Tiefbass. Selbst, wenn wir die Ohrhörer weit in den Gehörgang schieben, bleibt der Klang relativ bassschwach. Dass Audio-Spezialist und Samsung-Tochter AKG am Sound gefeilt hat, bietet zumindest bei den tiefen Frequenzen direkt aus der Packung keinen hörbaren Mehrwert. Ein besseres Klangbild zeigt sich allerdings, wenn wir in der Galaxy-Wearables-App den Equalizer aktivieren und auf „Dynamisch“ stellen. Wir empfehlen, diese Einstellung unbedingt vorzunehmen.

Dagegen vom Start weg tadellos funktionieren die Sensoren, die erkennen, ob sich der Hörer im Ohr befindet. Wenn wir sie herausnehmen, stoppt die Musik automatisch.

Samsung Galaxy Buds SchwarzQuelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Einfach aus dem Lade-Etui nehmen und ins Ohr klemmen. Eine Kabelverbindung brauchen die Ohrhörer Galaxy Buds nicht.

Die Bedienung erfolgt ansonsten per Touch-Oberfläche auf beiden Ohrhörern. Einmal tippen startet und pausiert einen Song, zwei Tipper wählen den nächsten Titel, drei Tipper den vorherigen. Trotz der kleinen Touch-Fläche klappt das nach wenigen Minuten Eingewöhnung recht gut.

Für bis zu sechs Stunden Musikhören sollen die Akkus in den Ohrhörern laut Samsung reichen. Das ist eine Stunde mehr als die IconX-Ohrhörer bieten. Der Energiespeicher im Lade-Etui verfügt über genügend Kapazität um die Galaxy Buds zweimal aufzuladen, bevor er selbst nachtanken muss.

Vor diesem Hintergrund betrachten wir die Galaxy Buds für 149 Euro als fair bepreist. Vorbesteller des Galaxy Fold und Galaxy S10 erhalten die True Wireless Kopfhörer als Gratis-Zugabe, was wir angesichts unseres Ersteindrucks für einen attraktiven Anreiz halten.

Samsung Galaxy Buds Wireless PowerShare Galaxy S10Quelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Das Lade-Etui der Galaxy Buds lässt sich sowohl per USB-Kabel als auch induktiv laden, zum Beispiel per PowerShare-Funktion auf der Rückseite eines farblich passenden Galaxy S10.

Wenn Du Dich für True Wireless Kopfhörer interessierst und Alternativen zu den Galaxy Buds checken möchtest, wirf doch einen Blick auf folgenden Überblick:

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