Samsung Galaxy A6 (2018) im Test: Da geht mehr

Die Kamera: Lustige Selfies ja – Tolle Schnappschüsse nein

Die rückseitige Kamera: Das reicht nicht

Sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite verbaut Samsung beim Galaxy A6 (2018) eine einfache 16-Megapixel-Kamera. Eine Dual-Kamera findet man nur bei der Plus-Version. Werfen wir zunächst einen Blick auf die vollständigen Daten der rückseitigen Kamera:

  • Weitwinkel-Sensor mit 16 Megapixeln
  • Maximale Auflösung: 4.608 x 3.456
  • f/1.7 Blende
  • Digitalzoom 4-fach
  • Videos: FHD (1.920 x 1.080 / 30 fps)
  • Aufnahmemodi: Auto, Pro, Panorama, Serienaufnahme, HDR, Sport, Nachtmodus, Sound & Shot
  • Weitere Funktionen: Blitz, ISO, Belichtung, Weißabgleich, Messmodi

Für den Kameratest haben wir mit der Kamera Fotos in ganz unterschiedlichen Lichtverhältnissen gemacht. Es zeigte sich: Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Kamera gute Ergebnisse mit natürlichen Farben, die aber leider etwas verschwimmen. Insgesamt fehlt es zudem in den dunkleren Bildbereichen an Details, zoomt man etwas heran. Dies ist auf den folgenden Bildern gut zu erkennen.

Sind Lichtverhältnisse jedoch schon etwas gemischter, zeigt die Kamera trotz f/1.7-Blende ihre Schwächen auf. Dies zeigen die folgenden zwei Bilder gut.

Bei etwas Gegenlicht und leicht bewölktem Himmel kommt die rückseitige Kamera endgültig an ihre Grenzen. Der Himmel brennt aus und die Häuserfronten bilden einen schwarzen, nichtssagenden Bildbereich. Details sind hier keine mehr erkennbar.

Bei Nahaufnahmen liefert die rückseitige Kamera solide Ergebnisse. Der Fokus lässt sich leicht setzen, sodass der Hintergrund verschwimmt. Ohne zweite Linse muss man hier jedoch auf spannende Bokeh-Effekte verzichten. Hier handelt es sich um eine klassische Nahaufnahme.

Für Selfies besser geeignet

Nach den etwas enttäuschenden Fotos der rückseitigen 16-Megapixel-Kamera waren wir gespannt, was die ebenfalls mit 16 Megapixel auflösende Front-Kamera zu bieten hat. Hier vorab die Eckdaten:

  • 16 Megapixel-Sensor
  • Maximale Auflösung: 4.608 x 3.456
  • f/1.9 Blende
  • Digitalzoom 4-fach
  • Videos: FHD (1.920 x 1.080)
  • Aufnahmemodi: Selfie, Gruppen-Selfie, Sound & Shot
  • Weitere Funktionen: Frontblitz kombiniert mit Selfie-Licht, Selfie-Fokus, Gestensteuerung, Tippen & Foto, Bilder wie angezeigt speichern, Beauty-Einstellungen

Im Test zeigte sich, dass die 16 Megapixel auf der Vorderseite mehr Freude bereiten. Dank des Frontblitzes in Kombination mit dem Selfie-Licht (das Display leuchtet hier mit auf) können auch in dunkleren Räumen (z.B. auf Partys) noch gute Selfies geschossen werden. Auch ohne Blitz liefert die Kamera bei ausreichend Tageslicht ansehnliche Selfies, die mit verschiedenen Beauty-Filtern bei Bedarf noch aufgebessert werden können.

Wer Gefallen an lustigen Tierohren und -Gesichtern gefunden hat, wird sich hier ebenfalls austoben können. Das A6 bietet eine Auswahl unterschiedlicher Tiermasken.

Fazit Kamera

Im Vergleich zur Mitteklasse-Konkurrenz bildet das A6 hinsichtlich der rückseitigen Hauptkamera leider das Schlusslicht. Selbst bei guten Lichtverhältnissen zeigt die Kamera bereits erste Schwächen in den Details und dunklen Lichtbereichen. Im Test konnte nur die Selfie-Kamera u.a. dank ihrem Blitz, überzeugen. Besondere Portraitaufnahmen darf man aber auch nicht erwarten.

Akku

Dem anspruchsvollen Akkutest der handy.de-Redaktion muss sich jedes Testgerät für einen Tag stellen. Hierfür nehmen wir bei allen Geräten die folgenden Einstellungen vor: Das Gerät ist die meiste Zeit mit einem WLAN-Netz verbunden, lediglich für die Foto-Session greift es auf mobile Daten zurück, Bluetooth, GPS und Push-Benachrichtigungen sind aktiv und der Tester ist mit den wichtigsten sozialen Netzwerken (WhatsApp, Facebook, Instagram und Twitter) verbunden. Die Displayhelligkeit steht auf automatisch. Bevor der Test startet, wird das Testgerät auf 100 Prozent geladen. Dann startet die achtstündige Intensiv-Phase, in dem das Gerät getestet wird und außerdem die folgenden Disziplinen zu je 30 Minuten beinhaltet:

  • Fotografieren
  • Im Internet surfen
  • In sozialen Netzwerken surfen und chatten
  • Musik-Streaming
  • HD-Video streamen
  • Telefonieren
  • 3D-Game spielen

Am Ende dieser acht Stunden besaß das Galaxy A6 (2018) noch 54 Prozent. Damit bewegt sich das A6 mit seinem 3.000 mAh Akku auf einem guten Niveau, das ungefähr gleich auf mit dem Sony Xperia XZ2 Compact oder des Honor 10 liegt. Die beiden Modelle besaß nach dem gleichen Test noch 55 Prozent. Die Mittelklasse-Konkurrenz von Huawei, das P20 lite, besaß zur gleichen Zeit sogar “nur“ noch 51 Prozent und das Moto G6 sogar “nur“ 46 Prozent.

Akku ohne Schnellladen

Nach weiteren 16 Stunden im Standby, in denen das Handy nicht genutzt wird, ließen sich noch 45 Prozent von der Akkuanzeige des A6 ablesen. Mit 48 Prozent bzw. 54 Prozent zeigt sich nach dieser Zeitspanne nur das Xperia XZ2 Compact und das Huawei P20 mit 54 Prozent.

Muss das A6 dann aber doch einmal aufgeladen werden, geraten die ziemlich guten Akkuwerte wieder in Vergessenheit. Denn hier muss man nicht nur beim Anstöpseln Geduld mitbringen. Denn der Micro-USB-Adapter passt nur von einer Seite in die Öffnung am Smartphone. Man muss also die richtige Seite erwischen. Ebenso unterstützt die Micro-USB-Buchse kein Schnellladen. Das Galaxy A5 (2017) besitzt bereits den moderneren und schnelleren USB Typ C-Standard. Schade, dass Samsung diesen nicht auch beim neuen A6 verbaut.

Fazit Akku

Die geringe Auflösung des Displays kommt dem Akku zu Gute. Denn der 3.000 mAh große Akku ist für ein HD+-Display fast ein wenig überdurchschnittlich groß und sorgt daher für eine lange Laufzeit. Dafür vermisst man als Nutzer den komfortablen USB Typ C.

Preise und Verfügbarkeit

Seit dem 14. Mai 2018 ist das Galaxy A5 (2018) im Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 309 Euro und das günstigste Angebot im Netz derzeit bei knapp unter 300 Euro. Das Galaxy A6 (2018) gibt es nur als Dual-SIM-Version und dem Nutzer stehen die Farben Gold, Black und Lavender zur Auswahl.