Xiaomi Redmi Note 8 Pro: Samsung-Konkurrenz für den halben Preis in Deutschland verfügbar

Schon seit einigen Jahren überzeugt Xiaomi immer wieder mit Mittelklasse-Geräten, die deutlich günstiger sind als die der Konkurrenz. Beim neuen Xiaomi Redmi Note 8 Pro ist das nicht anders: Ein großer Bildschirm, Triple-Kamera und starker Akku sind für 260 Euro zu haben – und das direkt aus Deutschland.

Endlich ist es so weit: Xiaomi vertreibt eigenständig Smartphones auf dem deutschen Markt. Bisher erfüllte diese Funktion hauptsächlich MediaMarkt, die sich schon seit langer Zeit Xiaomi-Geräte schnappen (und diese teurer weiterverkaufen). Das Redmi Note 8 Pro ist das erste Handy, welches ohne Zwischenhändler auskommt. Und das macht sich direkt im Preis bemerkbar. Aber erst einmal: Was kann das Gerät eigentlich?

Note 8 Pro: Technik – hui oder pfui?

Obwohl man bei einem Mittelklasse-Smartphone nicht allzu viel erwarten kann, hat Xiaomi beim Redmi Note 8 Pro einige Überraschungen parat. Wollen wir mit der Kamera anfangen: Drei Linsen auf der Rückseite findet man inzwischen beim iPhone 11, dem Huawei P30 Pro und vielen anderen High-End-Handys. In der Mittelklasse sind 2 Linsen schon längst bewährt, aber Triple-Cams sind noch rar gesät. Umso besser, dass das Note 8 Pro hier besonders gut ausgerüstet ist: In Summe gibt es sogar vier Kameras. Das sind die Spezifikationen:

  • Hauptsensor: 12 Megapixel, 64 Megapixel mit Pixel Shift
  • Ultraweitwinkel 8 Megapixel,
  • Makro-Kamera: 8 Megapixel
  • Tiefensensor: 2 Megapixel

Gut, die letzte Linse wird niemals richtige Fotos erzeugen, sondern nur für den Portrait-Modus eingesetzt werden. Die von der Kamera eingefangenen Fotos können genutzt werden, um die Entfernung von verschiedenen Objekten im Bild zum Handy zu ermitteln Hierdurch lässt sich ein besseres künstliches Bokeh erzeugen. Leider setzt Xiaomi auch keine Zoom-Kamera ein, Bilder von weiter entfernten Objekten werden also nicht wirklich einfacher. Hier hilft aber die „64-Megapixel-Kamera“ aus: Ein normaler Bildsensor bewegt sich um ein paar Mikrometer, um noch mehr Pixel einfangen zu können. Aus vier leicht verschobenen Einzelbildern wird ein großes Foto mit 64 Megapixeln zusammengerechnet – ein digitaler Zoom ist also prinzipiell gut nutzbar und eine Zoom-Linse ist so nicht zwingend nötig.

Alle Highlights des Xiaomi Redmi Note 8 Pro in der Übersicht.

Auf der Vorseite unter der klein gehaltenen Notch verbirgt sich eine Selfie-Kamera, die immerhin mit 20 Megapixeln auflöst. KI-Funktionen oder ein magischer Modus mit vierfacher Auflösung fehlen hier aber, auch wenn der Portrait-Modus weiterhin verfügbar ist.

Apropos Notch: Auf der Vorderseite findet sich ein 6,53 Zoll großes Display – das ist größer als der Screen eines aktuellen iPhones, kommt aber nicht ganz an ein aktuelles Samsung Galaxy Note 10 + heran. Die Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln ist in der Mittelklasse guter Standard und ausreichend hochauflösend, dass einzelne Pixel nicht erkennbar sind. Xiaomi verspricht dank einer neuen Displaytechnologie, dass die Batterie weniger schnell geleert wird.

Xiaomi Note 8 Pro: Akku und Prozessor

Ein so großer LCD-Bildschirm frisst einiges an Energie, vor allem bei hoher Helligkeit. Deswegen verbaut Xiaomi auch einen angemessenen Akku, der rund 4.500 Milliamperestunden fasst. Das ist mehr als viele Top-Smartphones, allerdings durch die Ausmaße des Handys auch einfacher einzubauen. Der Akku hält problemlos einen Tag durch. Wie immer gilt allerdings, dass die Zeiten je nach Nutzungsverhalten stark schwanken können.


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Der Prozessor sorgt zusätzlich dazu, dass der Akku länger durchhält. Der verbaute Mediatek Helio G90T ist komplett neu und soll laut Hersteller besonders auf Gaming optimiert sein. Der Prozessor bietet acht Rechenkerne und kann mit bis zu 10 Gigabyte RAM umgehen. Der Chip ist schnell genug für WhatsApp und Co., auch Spiele laufen zum Großteil flüssig. Erst bei Ego-Shootern oder besonders detailreichen Titeln kommt der Chip ins Schwitzen. Das ist die Krux von Mediatek-Chips: Sie sind zwar im Vergleich sehr günstig, schwächeln allerdings bei der Grafikleistung. Der Prozessor entspricht in etwa einem Snapdragon 710, der bereits in vielen Geräten von Xiaomi zum Einsatz kam.

Ein paar Tricks hat der Chip dennoch drauf: 4k-Videoaufnahme mit 30 Bildern pro Sekunde ist kein Problem, zusätzlich ist der Prozessor der Grund dafür, warum die Kamera mit 64 Megapixeln auflösen kann. Als besonderes Gaming-Feature kann sich der verbaute Funk-Chip mit zwei WLAN-Netzwerken gleichzeitig verbinden und will das Netzwerk mit der geringeren Latenz nutzen, um eine kleinsmögliche Verzögerung zu erreichen. Im Redmi Note 8 Pro finden 6 Gigabyte Arbeitsspeicher Platz.

Xiaomi Redmi Note 8 Pro: Preise und Verfügbarkeit

Das Redmi Note 8 Pro wurde Ende September für den deutschen Markt vorgestellt, das Gerät selbst existiert schon ein Weilchen länger. Redmi als Produktreihe wurde ursprünglich für den indischen Markt konzipiert, wo für indische Verhältnisse High-End-Hardware für besonders wenig Geld angeboten wurde. Das Prinzip funktioniert aber auch in Deutschland, schon einige Redmi-Geräte haben über Umwege den Weg in hiesige Elektronikfachmärkte geschafft.

In rund einer Woche ist es dann so weit: Ab dem 08. Oktober wird das Gerät offiziell verkauft. Aber nicht in Xiaomi-Stores, wie es sie inzwischen auch in Frankreich gibt, sondern lediglich über Amazon. Das ist vorteilhaft, da die gesamte Shop-Infrastruktur nicht zwingend nötig ist. Daher kommt auch der niedrige Preis.

Das Smartphone startet bei 229 Euro, allerdings nur für 3.000 glückliche Kunden, die den Sonderpreis am 7. Oktober abgreifen können. Offiziell geht es dann für die 64-GB-Version bei 249,90 Euro* los, 128 GB verbauten Speicher gibt es für 279,90 Euro*.

Preislich liegt das Gerät damit auf Augenhöhe mit unseren Top-Smartphones im Bereich 200-300 Euro – und es macht so einigen der aufgeführten Modellen große Konkurrenz. Trotzdem: Solltest Du vor der Wahl eines neuen Smartphones stehen, kannst Du das Angebot hier umfangreich vergleichen:

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