Polaroid Mint im Test: Kompakter Drucker für bleibende Erinnerungen

Ob nun noch aus der Kindheit oder als neuer Party-Retro-Trend: Ein klassisches Polaroid-Bild und eine entsprechende Polaroid-Kamera kennen so gut wie alle. Doch auch jeder, der eine solche Kamera bereits einmal bedient hat weiß, wie schwer es ist, auf Anhieb ein gutes Foto zu schießen. Insbesondere in der heutigen Zeit, in der es doch so viel leichter ist mit dem Smartphone erst zehn Fotos zu machen, um sich dann das Perfekte herauszupicken. Aber leider führt das Fotografieren mit den Smartphones auch dazu, dass viele Bilder nur noch digital existieren. Sie landen dann zwar schnell via WhatsApp auf den Handys der Freunde oder finden ihren Weg in die nächste Instagram-Story, aber wirklich „bleibend“ sind sie nicht.

Oft wäre es viel besser, sie direkt auszudrucken, damit sie sichtbar am Kühlschrank oder der Pinnwand als Erinnerung erhalten bleiben. Schon mit dem Polaroid ZIP hat Polaroid vor ein paar Jahren einen ersten kompakten Drucker für das Smartphone auf den Markt gebracht. Mit dem Polaroid Mint hat das amerikanische Foto-Unternehmen nun den Nachfolger vorgestellt. Wir haben den Smartphone-Drucker unterwegs und auf Reisen getestet und verraten Dir in dem folgenden Test, ob er eine lohnenswerte Anschaffung für Foto-Enthusiasten ist.

Polaroid Mint: Klein, eckig und ganz schön bunt

Sobald man den Polaroid Mint in den Händen hält, wird klar: Dieser Drucker ist für den mobilen Einsatz gemacht! Denn mit 162 Gramm ist der kompakte Smartphone-Drucker so leicht wie die meisten Mobiltelefone selbst und fällt daher kaum in der Handtasche oder dem Rucksack auf. Ebenso ist er mit Maßen von 116 mm x 77 mm x 18 mm auch klein genug, dass er in vielen Taschen noch Platz finden sollte. Von seinem Vorgänger unterscheidet er sich vor allem hinsichtlich seiner Form. Anders als der Polaroid ZIP ist der Polaroid Mint nicht an den Seiten abgerundet, sondern kommt eckig daher.

Polaroid Mint in SchwarzQuelle: Polaroid
Eckig: Das aktuelle Modell aus Herbst 2018: Der Polaroid Mint

 

Polaroid ZIP in SchwarzQuelle: Polaroid
Rund: Der Vorgänger aus dem Jahr 2015: Der Polaroid ZIP.

 

Die Kunststoff-Verarbeitung fühlt sich hochwertig und robust zugleich an. Auf der linken Seite ist das Polaroid-Logo in die Oberfläche eingraviert, unten rechts steht in grau-weißer Schrift der Name des Druckers. Anschlussmöglichkeiten gibt es genau eine: Einen Micro-USB-Anschuss zum Laden. Auf der unteren kürzeren Seite kommen die kleinen Bilder raus und der An- und Ausschalter befindet sich auf der rechten langen Seite oben. Das Papier wird in einen Schacht auf der Unterseite eingelegt.

Tasche nicht zwingend erforderlich

Da es uns an einer Tasche für den Mini-Drucker fehlte, und weil er auch möglichst so kompakt bleiben soll wie er ist, landete der Drucker während des Tests in mehreren Taschen ungeschützt. Doch auch nach mehreren Reisen mit dem Polaroid Mint zeigt sich der Drucker noch frei von Gebrauchsspuren. Dennoch empfehlen wir für lange und auch ansehnliche Freude mit dem Drucker, ebenfalls eine Tasche für den Polaroid Mint zu kaufen. Diese gibt es u.a. bei Amazon ab knapp 9 Euro*.

Nicht nur die Tatsache, dass man spontan einen kleinen Mini-Drucker aus der Tasche zaubert, wird die Freunde überraschen. Auch die Farbe dürfte je nach gewählter Variante für Aufmerksamkeit sorgen. Denn der Polaroid Mint steht in fünf verschiedenen Farben zur Auswahl. Von einem klassischen Schwarz und Weiß streckt sich die Farbauswahl bis hin zu einem knalligen Gelb, Rot oder Blau. Unser Testgerät wurde uns von Polaroid in der Farbe Rot zur Verfügung gestellt. Dies sieht je nach Lichtverhältnissen aus wie ein Orange-Rot.

Einrichtung: Die ersten Schritte mit dem Polaroid Mint

Um den Polaroid Mint Drucker erstmalig in Betrieb zu nehmen, sind nicht viele Schritte notwendig. Zum einen sollte Drucker erst einmal vollständig aufgeladen werden. Dies geschieht per Micro-USB-Kabel innerhalb von zwei Stunden. Danach muss das ZINK-Fotopapier in den Drucker eingelegt werden. Der Schacht für das Papier befindet sich auf der Unterseite und kann ganz leicht mit einem Hebel mit dem Finger geöffnet werden. Wichtig ist hier, dass das blaue ZINK Smartsheet beim Einlegen unten liegt.

Blaue ZINK Smartsheet unten - Einlegen des Zinkpapier beim Polaroid MintQuelle: Katharina Schell / handy.de
Wichtig: Das blaue ZINK Smartsheet muss beim Einlegen unten liegen.

Der Smartphone-Drucker wirft dies dann beim ersten Drucken automatisch aus. Maximal 10 ZINK Papierblätter finden im Übrigen in dem Schacht Platz. Dies entspricht genau einer ZINK-Fotopapier-Packung.

Eingelegtes Zinkpapier im Polaroid MintQuelle: Katharina Schell / handy.de
Genau eine Packung mit 10 Blättern Zinkpapier passt in den Polaroid Mint rein.

Ist das Papier eingelegt, muss der Drucker mit dem Android-Smartphone oder iPhone verbunden werden. Hierfür ist die Polaroid Mint App unabdingbar. Sowohl für Android-, als auch für iOS steht diese in den jeweiligen App Stores kostenlos zum Download zur Verfügung.

Mint
Mint
Entwickler: C&A Marketing Inc.
Preis: Kostenlos
‎Mint Printer
‎Mint Printer
Entwickler: C&A Marketing, Inc.
Preis: Kostenlos

Fotos drucken mit der Polaroid Mint App

Ist die Polaroid-Mint-App installiert und der Drucker sowie das Bluetooth auf dem eigenen Smartphone eingeschaltet, lässt sich der Mini-Printer ganz schnell und einfach mit dem Handy verbinden. Im Testzeitraum geschah dies mit einem Android-Gerät stets problemlos. Sehr übersichtlich, aber dadurch auch sehr leicht zu bedienen, zeigt sich dann die App im Gesamtbild.

Der Startscreen bietet eine Übersicht verschiedener Foto-Ordner, die sich auf dem Smartphone befinden. Aus diesen kann der Nutzer dann ein Bild auswählen, das gedruckt werden kann. Ebenso können Nutzer über das runde Icon in der unteren Mitte ein neues Foto erstellen. Hiervon raten wir jedoch ab, da die Kamera-Software innerhalb von Drittanbieter-Apps nicht die Qualität erreicht, die über die vorinstallierte Kamera-App des Herstellers erzielt werden kann. Wenn Du also das Erinnerungsfoto erst noch schießen musst, dann raten wir Dir, dies über die Standard-Kamera-App zu tun, da Du hier noch zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten hast.

Foto richtig skalieren

Sobald Du ein Foto ausgewählt hast, landest Du im Bearbeitungsmodus. Nun folgt auch eigentlich schon der wichtigste Hinweis. Denn standardmäßig wird das Foto so gesetzt, dass ein kleiner weißer Rand unterhalb des Bildes bestehen bleibt. Dies kannst Du aber selber ganz leicht beheben, indem Du das Bild nach Deinen Vorstellungen hinsichtlich der Größe und des Ausschnitts verschiebst.

Polaroid Mint App - Bild hat weißen RandQuelle: Katharina Schell / handy.de
Mit diesem weißen Rand sind die Bilder standardmäßig in der App gesetzt.

 

Polaroid Mint App - kein Rand auf BildQuelle: Katharina Schell / handy.de
Daher solltest Du das Bild entsprechend auf die volle große skalieren.

 

Filter und Helligkeit setzen

Ist dies geschehen, kannst Du Dich an die optische Anpassung machen. Polaroid selber bietet eine kleine Auswahl von verschiedenen Filtern an. So kannst Du Dein Bild z.B. auch in Schwarz-Weiß oder Sepia oder natürlich mit anderen farblichen Filtern drucken. Je nach Motiv kann dies auch ganz spannend aussehen. Des Weiteren bietet Dir die App eine manuelle Anpassung des Bildes. Unter „Edit“ kannst Du das Bild nicht nur skalieren und rotieren, sondern auch die Helligkeit und den Kontrast einstellen.

In unserem Test hat sich herausgestellt, dass der Smartphone-Drucker die Bilder tendenziell eher etwas dunkler ausdruckt, als sie auf dem Handy-Display erscheinen. Daher ist es ratsam, bei dunkleren Bildern oder bei Bildern mit dunkleren Farben, die Helligkeit lieber etwas nach oben zu schrauben. Aber Vorsicht: Zu hell darf das Bild auch nicht erscheinen. Es bedarf etwas Übung, bis man hier das richtige Fingerspitzengefühl für die ideale Helligkeit eines Bildes entwickelt hat.

Foto-Vergleich Ausdruck Las Vegas mit Polaroid MintQuelle: Katharina Schell / handy.de
Von links nach rechts: Unbearbeitet (etwas zu dunkel), etwas heller (ideal), deutlich heller (zu hell).

Pimp Dein Bild: Sticker, Texte und Co.

Unter dem Menüpunkt „Style“ hast Du die Möglichkeit, Deinem Bild einen Sticker zu verpassen oder einen persönlichen Text zu integrieren. Auch handschriftliche Notizen sind möglich sowie ein bunter oder farbiger Rahmen.