Nintendo: Mobile Games werden wichtiges Standbein

Nintendo hat eine Wandlung durchgemacht, wie sie zuletzt kein anderes vergleichbares Unternehmen bisher vorweisen kann. Bisher war es immer so, dass sich der japanische Entwickler und Hersteller gegen andere Plattformen oft sperrte. Eigentlich gab es nie eine Alternative, sondern nur die Hardware aus eigenem Hause. Das änderte sich im September 2017, als kein geringerer als Shigeru Miyamoto selbst Super Mario Run für Apple iPhones ankündigte. Seitdem ist einige Zeit ins Land gezogen und Nintendo gibt zu verstehen, dass das alles erst der Anfang war.

Mobile Games: Nintendo gibt sich flexibel

In einem Interview mit der japanischen Branchenzeitung Nikkei, gab Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa einen kleinen Einblick in das Seelenleben des Konzerns. Vor allem ging es darum, was zukünftige Projekte anbelangt und wie der Chef eines der beliebtesten Videospiel-Unternehmen der Welt zu Mobile Games steht.

Eine der Fragen beschäftige sich mit dem Release von Konsolen in Verbindung mit Software und dass immer hohe Risiken damit einhergehen. Das sieht auch Shuntaro Furukawa von Nintendo so und daher überlege man immer ganz genau, wie die Entwicklung weitergehen könne. Man wolle aber erst einmal den Schwung der Switch mitnehmen, mit der der Konzern seit ihrer Veröffentlichung vor zwei Jahren noch immer riesige Erfolge feiert. Dennoch bleibe das Mobile Gaming sehr wichtig und man werde hier eine hohe Flexibilität zeigen.

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Mobile Games sollen neues Standbein werden

Bereits im Jahr 2017 betonte Nintendo in einem Geschäftsmeeting mit Investoren, dass man Mobile Games als weiteres Standbein des Unternehmens sehe. Bei einem guten Ausbau könnte die Sparte genauso wichtig werden wie es die traditionellen Konsolen-Bereiche bereits schon sind. Allein die Spiele Fire Emblem: Heroes, Dragalia Lost und Animal Crossing: Pocket Camp zeigen eindrucksvoll, dass hier noch lange nicht Schluss zu sein scheint.

Mittlerweile befinden sich noch größere Marken in Entwicklung. Neben Mario Kart Tour, das noch im Frühling dieses Jahres auf den Markt kommen soll, ist auch ein Zelda-Spiel für Smartphones in Planung. Allerdings betonte Nintendo zur Bekanntgabe im Jahr 2017, dass man hier kein klassisches Zelda-Game erwarten soll. Es wäre wohl – genau wie Super Mario Run – an mobile Verhältnisse angepasst. Schluss ist hier aber aller Voraussicht nach noch lange nicht.

Themen-Parks für Familien und noch mehr Smartphone-Games

Im Moment sind mehrere große Projekte in Planung, die bereits für Furore sorgten. Unter anderem plant Nintendo einen Freizeitpark. In diesem können Fans durch Attraktionen und natürlich kostümierte Charaktere ihren Lieblingsfiguren ganz nah sein. Eine Fertigstellung ist für das Jahr 2020 geplant. Der Standort soll in Orlando, Florida, aufgebaut werden.

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Die Themen-Parks und weitere Attraktionen sowie die Ausweitung im Smartphone-Markt sind genau die Punkte, in denen Nintendo seine Flexibilität sieht. Das Franchise bleibt an dieser Stelle auf mehreren Ebenen aktiv und ist damit nicht mehr nur vom Video-Spiele-Markt für traditionelle Konsolen abhängig. Wir sind gespannt, was Nintendo in Zukunft noch an Mobile Games für uns bereithält und wo der Weg des japanischen Riesen hinführt.