Motorola Moto Z3 Play im Test: So modern ist das Moto-Mods-Smartphone

Dual-Kamera mit Google Lens

Im Vergleich zum Moto Z2 Play wurde im aktuellen Z3 Play die Dual-Kamera verändert. Statt einer 12-Megapixel-Kamera gibt es nun eine Dual-Kamera mit 12 und 5 Megapixel. Der LED-Blitz und die f/1.7-Blende vom Vorgänger wurden übernommen. Dank letzterer fängt die Kamera besonders viel Licht ein, was vor allem bei Aufnahmen bei Dämmerung hilfreich ist.

Die Dual-Kamera des Moto Z3 PlayQuelle: Rita Deutschbein / handy.de
Motorola hat das Moto Z3 Play mit einer Dual-Kamera ausgestattet.

Dank der Dual-Kamera lassen sich Fotos mit deutlich mehr Tiefenschärfe und echtem Bokeh aufnehmen. Dabei unterstützt die Kamera HDR-Aufnahmen und bietet Modi wie den manuellen Modus (Profi), Gesichtsfilter und das Panorama. Du kannst kleine Clips erstellen, 4K-Videos mit bis zu 30 fps aufnehmen und auch Zeitlupen-Videos drehen. Mit dem Cinemagramm-Modus bietet Motorola auch eine Mischung aus Foto und Video an. Hierbei wird ein kurzer Clip aufgenommen, in dem sich bestimmte Objekte oder auch die im Clip zu sehenden Menschen einfrieren lassen. Bei animiertem Hintergrund werden sie dann angezeigt wie auf einem herkömmlichen Foto.

Die Ergebnisse im Kamera-Test

Foto-Aufnahmen mit der Dual-Kamera klappten im Test sehr gut. So gelangen bei Tageslicht  detailreiche Bilder mit hohen Kontrasten und natürlichen Farben. Auch das Spiel von Licht und Schatten wird gut wiedergegeben und beim Hineinzoomen in die Fotos bleiben Details und Strukturen bestehen. Bei Dämmerlicht mit etwas Rest-Sonne macht sich die lichtstarke Blende bemerkbar, die das Motiv deutlich aufhellt. Die so gemachten Aufnahmen wirken fast wie bei Tageslicht geschossen.

Bei stärkerer Dunkelheit hat die Dual-Kamera mehr Probleme. Bei der Aufnahme in der Bar lässt sich bei näherer Betrachtung erkennen, dass Details verschwimmen. Außerdem macht sich ein leichtes Bildrauschen bemerkbar. Die Aufnahme wirkt körnig, die Menschen unscharf. Im Großen und Ganzen reicht das künstliche Licht aber aus. Das gleiche gilt für Außenaufnahmen mit nur schwacher sekundärer Lichtquelle, wie unsere Testbilder zeigen.

Frontkamera mit lustigen Filtern

Die Frontkamera macht Bilder mit bis zu 8 Megapixel und besitzt eine f/2.0-Blende. Zudem lässt sich bei Dunkelheit der Display-Blitz zuschalten. Es gib einen speziellen Selfie-Modus, bei dem sich der Hintergrund per Schieberegler unscharf stellen lässt. Selfies sehen natürlich aus und gelingen auch bei eher schwierigen Lichtverhältnissen. Beim Hineinzoomen lässt sich allerdings eine leichte Unschärfe erkennen. Lustig sind die Gesichtsfilter, die Motorola beim Moto Z3 Play anbietet. Hier lassen sich Masken, Brillen oder sonstige Erweiterungen auf das Gesicht zaubern. Die Auswahl ist momentan allerdings noch auf zehn Filter beschränkt – ein Problem, das Motorola leicht per Update beheben kann. Zudem sollten Nutzer beachten, dass das Bildformat bei Verwendung der Filter auf 960 x 960 Pixel verkleinert wird.

Google Lens

Auch Google Lens hat Motorola in seiner Kamera-App integriert. Dabei lassen sich mit der Kamera Gegenstände scannen, über die das Moto Z3 Play aus dem Internet weitere Informationen zur Verfügung stellst. So kannst Du beispielsweise nachschlagen, was für eine Blume Du vor dem Objektiv hast, oder was ein bestimmtes Paar Schuhe im Handel kostet. Auch Texte lassen sich scannen und übersetzen und die darin enthaltenen Informationen speichern – beispielsweise Kontakt-Infos oder Termine für den Kalender. In der Regel klappte die Erkennung von Objekten im Test sehr gut. Manchmal wurde Google Lens allerdings von ähnlichen Gegenständen überlistet. Statt des Lindt-Hasen erkannte die intelligente Kamera beispielsweise einen Schuh mit ähnlicher Form und Farbe. Je mehr Google Lens jedoch genutzt wird, desto mehr lernt das Programm und desto höher ist die Trefferquote.

Google Lens auf dem Moto Z3 PlayQuelle: Rita Deutschbein / handy.de
Google Lens erkennt Gegenstände und sucht nach Informationen im Internet.

Die Dual-Kamera des Moto Z3 Play liefert gute Ergebnisse sowohl bei Tageslicht als auch Dämmerung. Durch den zweiten Sensor kann das Smartphone sehr viel mehr Tiefeninformationen verarbeiten als bisher. Das zeigt sich im Detailreichtum. Der Aufbau der Kamera-App ist eher einfach, dafür intuitiv gehalten. Selbst Google Lens ist an Bord und liefert dem Nutzer auf Wunsch Informationen zu einem Motiv. Die Ergebnisse der 8-Megapixel-Frontkamera sind gut, bei genauem Hinsehen zum Teil aber etwas pixelig. Dafür gibt es diverse Filter, mit denen Nutzer ein Portrait aufhübschen können.

Akku

Magnet-Kontakte für moto ModsQuelle: Rita Deutschbein / handy.de
Über die Magnet-Kontakte lassen sich die sogenannten Moto Mods anschließen. Ein Extra-Akku gehört zum Lieferumfang.

Das Moto Z3 Play besitzt eine fest im Gehäuse eingebauten Akku mit 3.000 mAh. Laden lässt sich dieser dank TurboPower besonders schnell. Motorola liefert das passende 15-Watt-Schnellladenetzteil mit. Das kabellose Laden via Induktion unterstützt das Moto Z3 Play trotz Glasrückseite aber nicht. Aber bereits der Smartphone-Akku sorgt im Test für eine gute Laufzeit, wie anhand der Ergebnisse in unserem Akkutest zu sehen ist. Hierbei haben wir während der achtstündigen Intensiv-Nutzung jeweils eine halbe Stunde lang im Internet und auf Facebook gesurft, Videos und Musik gestreamt, die Kamera verwendet, ein Telefonat geführt und Mario Run gespielt.

Die Ergebnisse im Akkutest

Nach acht Stunden ist der Ladestand des Akkus von ehemals 100 Prozent auf 46 Prozent gefallen. Das ist ein guter Mittelwert. Zum Vergleich: Das Huawei P20 lite hatte bei gleicher Akkukapazität noch 51 Prozent Ladung, das ebenfalls von Motorola stammende Moto G6 noch 48 Prozent.

Moto Z3 Play Akkutest nach 8 StundenQuelle: Rita Deutschbein / handy.de
Die Ergebnisse des Moto Z3 Play Akkutest nach 8 Stunden.

Der achtstündigen Intensiv-Phase folgen 16 Stunden Standby, in denen das Moto Z3 Play ab und zu für einen kurzen Blick in die Hand genommen wurde. In dieser Zeit verlor das Gerät stark an Ladung – der Akkustand sank auf 19 Prozent. Unsere beiden Vergleichsgeräte von Huawei und Motorola zeigen hier ein besseres Energiemanagement und hatten noch 43 Prozent bzw. 41 Prozent auf der Anzeige. Dennoch schafft das Moto Z3 Play mit 19 Prozent Restladung einen guten Schnitt. Es bringt den Besitzer selbst bei intensiver Nutzung sicher durch den Tag und muss auch am Morgen nicht sofort wieder an die Steckdose.

Moto Z3 Play Akkutest nach 24 StundenQuelle: Rita Deutschbein / handy.de
Die Ergebnisse des Moto Z3 Play Akkutest nach 24 Stunden.

Akku, erweiterbar per Moto Mod

Wem die Laufzeit des internen Akkus des Moto Z3 Play dennoch nicht ausreicht, der kann das Power Pack anschließen, das dem Lieferumfang beilegt. In dem Moto Mod ist ein Akku mit nochmal 2.220 mAh integriert, der die Kapazität also fast verdoppelt. Mit dem Moto Z3 Play gekoppelt, greift das Smartphone auf die zusätzliche Akkukapazität zurück und schafft es nochmal einen Tag, ohne aufgeladen werden zu müssen.

Das Moto Z3 Play mit seinem 3.000-mAh-Akku bringt den Besitzer auch bei intensiver Nutzung sicher durch den Tag. Am Ende des Akkutests bleibt zwar eine geringere Ladung übrig als bei den Vergleichsgeräten mit gleicher Akkukapazität, doch hat das Moto Z3 Play den Vorteil des Power Packs. Ebenso versorgt das Moto Mod das Smartphone zusätzlich mit 2.220 mAh – ein Vorteil, den die anderen Smartphones nicht haben.