Motorola Moto Z3 Play im Test: So modern ist das Moto-Mods-Smartphone

Mit dem Moto Z2 Play hat Motorola im Juni ein weiteres Smartphone vorgestellt, das sich mit Moto Mods erweitern lässt. Die Gehäuseform des Smartphones ist im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert worden, sodass sich alle verfügbaren Module auch weiterhin mit dem Moto Z3 Play verwenden lassen. Beim Display hat Motorola hingegen einige Veränderungen vorgenommen. Auch die technische Ausstattung wurde modernisiert. Wir haben uns das Moto Z3 Play, das Motorola für 499 Euro auf den Markt bringt, genauer angesehen. Wie sich das neue Mittelklasse-Smartphone im Test geschlagen hat, erfährst Du in diesem Artikel.

Design und Verarbeitung

Um auch weiterhin die Kompatibilität mit den vorhandenen Moto Mods gewährleisten zu können, hat Motorola die Gehäuseform sowie die Maße des Moto Z3 Play im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert. So überrascht das Smartphone weiterhin mit seiner sehr geringen Dicke von nur 6,75 Millimeter. Der Rahmen besteht aus Aluminium und gibt dem Gerät Stabilität. Allerdings ist die Rückseite nun aus Glas und somit hochglänzend und stark spiegelnd. Sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite des Moto Z3 Play verwendet Motorola Gorilla Glass 3. Das Smartphone ist somit zwar gut vor Kratzern und Brüchen geschützt, nicht aber vor Fingerabdrücken. Auf der dunklen Oberfläche – Motorola nennt die Farbe Deep Indigo – lassen diese sich besonders gut erkennen. Allerdings nur solange keine Moto Mods verwendet werden, die die Glasrückseite verdecken.

Moto Z3 Play in der HandQuelle: Rita Deutschbein / handy.de
Das Moto Z3 Play ist nicht größer als der Vorgänger, bietet aber mehr Platz auf dem Display.

Bekannte Form für Moto Mods-Kompatibilität

Zur Verbindung der Moto Mods besitzt das Moto Z3 Play am unteren Part der Rückseite kleine Kontakte mit Magneten. Über diese kommuniziert das Smartphone mit den Modulen und realisiert die Stromversorgung. Im Lieferumfang des Moto Z3 Play ist ein Moto Mod bereits enthalten – das Moto Power Pack. Hierbei handelt es sich um einen zusätzlichen Akku, der keinen eigenen Ladeanschluss hat, sondern sich über das Moto Z3 Play aufladen lässt.

Das Moto Z3 Play hat ein Grundgewicht von nur 156 Gramm und ist somit sehr leicht. Das Gewicht erhöht sich allerdings zum Teil stark, sobald Moto Mods verbunden werden. Zusammen mit dem mitgelieferten Power Pack bringt das Smartphone bereits 226 Gramm auf die Waage. Aufgrund der abgerundeten Seiten liegt das Z3 Play gut in der Hand. Etwas störend wirkt allerdings die Hauptkamera, die sehr weit von der Rückseite hervorsteht. Auch hier macht sich die Gestaltung zu Gunsten der Moto Mods bemerkbar. An der Verarbeitung gibt es hingegen nicht auszusetzen. Sie muss auch einwandfrei sein, da das Moto Z3 Schutz vor Spritzwasser bietet und keine Feuchtigkeit ins Gehäuse dringen darf. Eine IP-Norm bietet das Gerät allerdings nicht.

Neue Tasten-Anordnung

Stark spiegelnde Rückseite des Moto Z3 PlayQuelle: Rita Deutschbein / handy.de
Die Glasrückseite des Moto Z3 Play spiegelt stark.

Im Vergleich zum Vorgänger, dem Moto Z2 Play, hat Motorola beim neuen Modell die Tasten anders angeordnet. Auf der Vorderseite gibt es beispielsweise keinen Home-Button mehr. Dieser wurde entfernt, um dem Display mehr Platz zu lassen. Denn das Moto Z3 Play besitzt nun ein Fullview-Display im 18:9-Format und bietet somit bei gleichen Maßen mehr Bildschirm als bisher. Da auch auf der Rückseite aufgrund der Module kein Platz für einen Fingerabdrucksensor ist, hat Motorola diesen auf die rechte Seite verlagert. Wird das Smartphone in der linken Hand gehalten, ist er sehr gut mit dem Zeige- und Mittelfinger erreichbar. In der rechten Hand lässt sich der Sensor hingen gut mit dem Daumen bedienen. Die Position hat Motorola somit gut gewählt.

Über dem Fingerabdrucksensor befinden sich zwei Tasten, um die Lautstärke zu regulieren. Der Power-Button ist auf die linke Seite gewandert. Und es gibt einen weiteren, nicht unwesentlichen Unterschied zum Vorgänger: Das Moto Z3 Play besitzt keine Klinkenbuchse mehr. Am unteren Rand befindet sich nur der USB-C-Port. Der Mono-Lautsprecher ist über dem Display in der Hörmuschel integriert und strahlt nach vorne ab.

Das Moto Z3 Play ist sehr stabil und sauber verarbeitet. Es bietet Schutz vor Spritzwasser und bei gleichbleibender Gehäusegröße deutlich mehr Platz auf dem Display. Zudem lässt es sich weiterhin mit den bekannten Moto Mods erweitern. Die entsprechenden Magnet-Kontakte dafür befinden sich auf der Rückseite, die nun aus Glas besteht. Auch die Anordnung der Tasten hat Motorola verändert. So ist der Fingerabdrucksensor nun auf die Seite gewandert und lässt sich von dort gut erreichen. Das Moto Z3 Play ist eines der dünnsten Smartphones auf dem Markt, wobei die Dicke und das Gewicht zunehmen, wenn entsprechende Moto Mods gekoppelt werden.

Display – mehr Platz als bisher

Obwohl sich die Maße beim Moto Z3 Play im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert haben, besitzt das Smartphone ein Display, das deutlich mehr Platz als bisher bietet. Denn Motorola hat dem Z3 Play ein Fullview-Display spendiert, das nahezu die gesamte Front einnimmt. Die breiten Balken ober- und unterhalb des Displays sind weggefallen. So stehen Nutzern nun insgesamt 6 Zoll Displaydiagonale zur Verfügung. Die Auflösung liegt mit 1.080 mal 2.160 Pixel im Mittelfeld. Andere Hersteller bieten hier deutlich mehr. Die Full-HD+-Auflösung reicht im Alltag aber vollkommen aus. Einzelne Bildpunkte sind selbst bei genauem Hinsehen nicht erkennbar. Die Anzeige ist scharf und kontrastreich. Die auf Full-HD+ beschränkte Auflösung hat sogar den Vorteil, dass sie weniger Strom benötigt.

Motorola verwendet beim Moto Z3 Play einen SuperAMOLED-Screen. Dadurch werden Farben und Kontraste besonders intensiv dargestellt. Auf Wunsch kann die Farbdarstellung im Menü angepasst werden. Auch die Helligkeit des Bildschirms lässt sich recht weit nach oben regulieren. Das hilft dabei, den Screen bei Sonnenlicht besserer ablesen zu können. Auch die Blickwinkelstabilität ist gut. Bei sehr schrägem Blick auf das Display wird dieses zwar minimal dunkler, lässt sich aber immer noch gut ablesen.

Always-on-Display

Im Ruhemodus schaltet das Display in die Always-on-Anzeige. Hierbei werden auf schwarzem Untergrund in weißer Schrift das Wetter, die Uhrzeit, das Datum und eingegangene Nachrichten angezeigt. Nutzer müssen das Moto Z3 Play für diese Informationen somit nicht immer vollständig anschalten. Durch die überwiegend schwarze Darstellung müssen nur sehr wenige Pixel des SuperAMOLED-Screens beleuchtet werden, das spart Strom.

Bei gleichbleibender Gehäusegröße haben Nutzer nun mehr Platz auf dem Display. Es ist auf 6 Zoll in der Diagonale vergrößert worden. Möglich ist dies durch die Verwendung eines Fullview-Screens im 18:9-Format. Da Motorola beim Moto Z3 Play auf die SuperAMOLED-Technologie setzt, werden Farben besonders intensiv dargestellt. Das Display ist zudem leuchtstark und blickwinkelstabil. Auch eine Always-on-Anzeige ist vorhanden.