Die technischen Daten im Überblick
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LG V40 ThinQ | |
Display | 6,4 Zoll, 1.440 x 3.120 Pixel (QHD+) 19,5:9, OLED Full View, 538 ppi |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 845 Octa-Core, bis zu 2,8 GHz |
Arbeitsspeicher | 6 GB |
Interner Speicher | 128 GB, erweiterbar um bis zu 2 TB |
Rückseitige Kamera | Triple-Kamera 1. Sensor: 16 MP, Superweitwinkel, f/1.9, 16mm (107°), 1/3,4″ (1,0µm), EIS 2. Sensor: 12 MP, Standard, f/1.5, 25mm (78°), 1/2,6″ (1,4µm), OIS 3. Sensor: 12 MP Telephoto, f/2.4, 50mm (45°), 1/3,1″ (1,0µm), EIS Triple Preview, AI Cam, Google Lens, Porträt-Modus, Cine Shot, Manueller Modus (Foto + Video) 4K-UHD-Video mit bis zu 60 fps |
Frontkamera | Dual-Kamera 8 MP, f/1.9, 80°, 1,12µm 5 MP, f/2.2, 90°, 1,12µm AI Cam, Google Lens, Porträt-Modus, AR-StickersFullHD-Video |
Akku | 3.300 mAh QuickCharge 3.0 (Fast Charge), Wireless Charging |
Software | Android 8.1 Oreo |
Sprachassistenz | Google Assistant (separate Taste) |
IP-Zertifizierung | IP68, MIL-STD-810G |
Sicherheit | Fingerabdrucksensor, Face Unlock, Pin, Muster Passwort |
Internet | WLAN a/b/g/n/ac, LTE Cat. 18, VoLTE, WLAN-Calling |
Konnektivität | Dual-SIM, Bluetooth 5.0, NFC, USB Typ C 2.0, 3,5mm-Klinke, Micro-SD |
Audio | 32-bit Hi-Fi Quad DAC, Boombox Speaker |
Maße und Gewicht | 158,7 x 75,8 x 7,7mm, 169g |
Farben | New Platinum Gray, New Moroccan Blue |
Preis | 899 Euro (Marktstart, Januar 2019) |
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Leistung: Das V40 geht ab wie eine Rakete
Unter der Haube setzt sich die starke Ausstattung fort. Die Rechenarbeit des LG V40 übernimmt der achtkernige Prozessor Snapdragon 845 – das noch amtierende Spitzenmodell von Qualcomm. Ihm stehen 6 GB Arbeitsspeicher zur Seite, also 2 GB mehr als in der Vorgängergeneration LG V30.
Erwartungsgemäß souverän schneidet das LG V40 ThinQ im Test daher ab. In den drei relevanten Benchmarks von AnTuTu, Geekbench und 3DMark rangiert es in der Spitzengruppe und gehört somit zu den leistungsfähigsten Geräten auf dem Markt. Um Längen schlägt es beispielsweise das LG G7 ThinQ, das bis zum Start des LG V40 das Prunkstück des Herstellers war. Im Gaming-orientierten Leistungsvergleich von 3DMark ist das LG-Modell zudem dem aktuellen Top-Trio des Erzrivalen Samsung überlegen.
Der Praxiseindruck bestätigt die nackten Zahlen. Beispielsweise bei einem grafisch aufwendigen Spiel wie PUBG Mobile fühlt sich das LG V40 ThinQ im Test pudelwohl. Den Battle-Royale-Shooter können wir auf höchster Grafikqualität und mit butterweicher Bildfrequenz spielen, ohne dass das Gehäuse unangenehm heiß wird. Erst Ark: Survival Evolved zeigt dem LG V40 ThinQ im Test seine Grenzen auf. Maximale Grafikqualität und Auflösung gleichzeitig sind hier nicht möglich. Denn einen der beiden Parameter müssen wir reduzieren – sonst bricht die Framerate spürbar ein. Im weiteren Sinne flüssig spielbar bleibt Ark jedoch in jedem Fall.

Vor diesem Hintergrund sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, dass das LG V40 ThinQ im Test selbstverständlich auch allen Alltagsaufgaben gewachsen ist. Surfen, Mailen, Office, Social Media, Musik, Videos und Fotos – für all diese Einsatzbereiche wird das LG-Modell noch auf Jahre genug Power haben.
Speichern kannst Du all Deine Daten auf dem 128 GB großen internen Speicher. Das ist ein für diese Preisklasse angemessener Wert. Solltest Du dennoch mehr Platz benötigen, ergänzt Du einfach eine Micro-SD-Karte, die bis zu 2 TB an Daten fassen kann.
Die Benchmark-Werte im Vergleich
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AnTuTu | Geekbench | 3DMark Sling Shot Extreme | |
LG V40 ThinQ | 275.366 | Single-Core: 2.421 Multi-Core: 8.748 |
OpenGL: 4.044 Vulkan: 3.607 |
LG G7 ThinQ | 236.278 | Single-Core: 2.371 Multi-Core: 7.476 |
OpenGL: 4.189 Vulkan: 3.086 |
Huawei Mate 20 Pro | 271.017 | Single-Core: 3.349 Multi-Core: 9.862 |
OpenGL: 3.554 Vulkan: 4.001 |
Sony Xperia XZ3 | 284.770 | Single-Core: 2.314 Multi-Core: 8.720 |
OpenGL: 4.411 Vulkan: 3.490 |
OnePlus 6T | 298.840 | Single-Core: 2.396 Multi-Core: 9.077 |
OpenGL: 4.693 Vulkan: 3.868 |
HTC U12+ | 255.718 | Single-Core: 2.387 Multi-Core: 8.523 |
OpenGL: 3.606 Vulkan: 2.981 |
Samsung Galaxy Note 9 | 242.306 | Single-Core: 3.737 Multi-Core: 9.065 |
OpenGL: 3.387 Vulkan: 2.889 |
Samsung Galaxy S9+ | 239.138 | Single-Core: 3.747 Multi-Core: 8.868 |
OpenGL: 3.298 Vulkan: 2.955 |
Samsung Galaxy S9 | 244.941 | Single-Core: 3.653 Multi-Core: 8.828 |
OpenGL: 3.248 Vulkan: 2.943 |
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Telefonie und Internet: Dual-SIM mit einem Haken
Du möchtest zwei günstige Mobilfunktarife kombinieren oder Deine private und berufliche Telefonnummer auf einem Gerät nutzen? Mit dem LG V40 ist das dank zweier SIM-Kartenfächer kein Problem. Eine schwierige Entscheidung musst Du nur dann fällen, wenn Du zusätzlich noch eine Micro-SD-Karte benötigst. Der zweite Schacht kann nämlich eine Nano-SIM- oder eine Speicherkarte fassen, aber nicht beides.

Ansonsten erfordert das LG V40 in Sachen Telefonie und Datenübertragung keine Kompromisse. Mit LTE, den relevanten WLAN-Standards und dem sparsamen Bluetooth 5.0 LE sind alle wichtigen Funkprotokolle an Bord. Willst Du das Bild deines Smartphones auf den Fernseher spiegeln, verwendest Du dafür Miracast.
An der Sprachqualität beim Telefonieren haben wir am LG V40 ThinQ im Test nichts auszusetzen. Nur im Lautsprecher-Modus überträgt das Mikro unsere Stimme für den Geschmack unseres Gesprächspartners zu leise.
Schnittstellen und Sensoren: Finger entsperren bequemer als das Gesicht
Neben der Schublade für SIM und Micro-SD finden im Gehäuse auch Steckverbindungen für Daten und Audio-Signale Platz. Daten überträgt und Strom tankt das LG V40 über den zeitgemäßen Kabelstandard USB Typ C. Bevorzugst Du Kopfhörer mit Kabel, musst brauchst Du dafür keinen Adapter auf USB Typ C. Denn ein 3,5-Millimeter-Klinkenstecker bleibt an Bord. LG widersetzt sich somit dem Trend und verzichtet nicht darauf.
Für die Sicherheit bietet Dir LG zwei biometrische Entsperrmethoden. Entweder entsperrst Du das Gerät Fingerabdruck oder mit deinem Gesichtsprofil. Unser Favorit ist die Zutrittskontrolle per Fingerkuppe. Die kreisrunde Sensorfläche ist ergonomisch sinnvoll auf der Rückseite platziert und reagiert blitzschnell und sehr präzise.

Im Vergleich dazu setzt die Gesichtserkennung LG-typisch ein bestimmtes und mitunter nervenaufreibendes Prozedere voraus. Dabei heben wir das Gerät so, als würden wir es aus der Hosentasche ziehen und halten es uns dann vor die Augen. Eigentlich sollte die Frontkamera den Zugriff auf das Handy nun umgehend freigeben, doch das klappt beim LG V40 ThinQ im Test nur in der Hälfte der Fälle. Zu oft müssen wir dem Prozess zusätzlich Beine machen, indem wir das verdunkelte Display per Standby-Taste aufwecken, was einem Startsignal für die Kamera gleichkommt. Dann reagiert die Gesichtserkennung zwar augenblicklich. Für den Alltag ist uns das aber nicht bequem genug.
Ausreichend sicher scheint das Verfahren hingegen zu sein. Mit einem Selfie auf einem anderen Handy können wir die Gesichtserkennung des LG V40 ThinQ im Test jedenfalls nicht austricksen. Einen 3D-Scan führt die frontale Dual-Kamera allerdings nicht aus, sodass keine erhöhte technische Sicherheit vorliegt.
Software: Altes Android und viel Google-KI
Moderne Hardware kombiniert LG überraschenderweise mit veralteter Software. Statt das aktuelle Android 9 Pie spielt der Hersteller dem Smartphone noch das vorherige Android 8.1 Oreo auf. Käufern eines Spitzenmodells ist das Anfang 2019 nicht mehr vermittelbar. Hoffentlich liefert LG bald nach.
Immerhin gefällt LGs eigene Oberfläche durch eine dezente Optik und selbsterklärende Bedienung mit vielen Möglichkeiten, diese an den eigenen Geschmack anzupassen. Ob beispielsweise alle Apps auf Homescreens verteilt oder einem Menü verstaut sind – das lässt sich in den Einstellungen auswählen.


Mit Bloatware belastet LG den Speicher des V40 ThinQ nicht. Stattdessen sind nur System-Apps und Google-Programme vorinstalliert. Dazu gehört selbstverständlich die Künstliche Intelligenz von Google Assistant. Dieser lässt sich sogar über einen separaten Knopf unter den Lautstärketasten aktivieren. Ein Tastendruck aktiviert die Spracheingabe, ein Doppeldruck öffnet die Foto-Auskunft Google Lens. Auf diese Weise das Smart Home mit dem Smartphone zu steuern oder Infos zu abfotografierten Objekten zu erhalten, klappt mit dem LG 40 ThinQ im Test einwandfrei.

Sound: Boombox fehlt erneut der Bumms
Im Audio-Bereich haut LGs Werbung auf die Pauke. Doch von der Zusammenarbeit mit dem Sound-Spezialisten Meridian und dem vermeintlich kraftvollen Klang des Boombox-Konzepts ist beim LG V40 ThinQ im Test wenig zu hören.
Beim Schlagwort „Boombox“ handelt es sich um ein besonderes Resonanz-Konzept, das dem Lautsprecher des LG V40 mehr Bass entlocken soll, wenn das Handy beispielsweise auf einer Tischoberfläche statt in der Hand liegt. Wie schon im Test des LG G7 ThinQ ist der Effekt hörbar, verhilft dem Oberklasse-Smartphone aber nicht zu einem überzeugenden Lautsprecher-Sound. Dieser klingt schwächer als bei anderen Geräten. Neben Bass fehlt dem Schallwandler auch die breite Stereo-Bühne – es handelt sich eben nur um einen Mono-Lautsprecher. Das Erlebnis bei Filmen und Spielen leidet dementsprechend unter der mauen Klangleistung.

Hören wir Musik über Kopfhörer, hinterlässt das LG V40 ThinQ im Test einen besseren Eindruck. Zwar klingt die Standard-Abmischung auch dabei etwas dünn, doch lässt sie sich in den Systemeinstellungen mit den Optionen DTS:X 3D Surround und Hi-Fi Quad DAC deutlich verbessern. Der DTS-Raumklangeffekt funktioniert auch, wenn wir Bluetooth-Kopfhörer verbinden, HiFi Quad DAC dagegen nur bei kabelgebundenen Lauschern. Welchen Beitrag Audio-Partner Meridian dazu geleistet hat, erschließt sich uns nicht. Schließlich hat sich die Auswahl und Qualität der Klangeffekte im Vergleich zum LG V30 und LG G7 nicht erkennbar verändert. Meridan kennen wir schon von LGs PK7-Lautsprecher, den wir allerdings gut finden.
