Lagerfeuer, Skiurlaub, Sand, Regen und Co.: Wie gefährlich ist das für mein Smartphone?

Wasser: Der größte Feind von Elektronik

Aufpassen im Ski-Urlaub

Klar, Schneepisten herunter zu rauschen macht Spaß. Während dem Skifahren andere über Instagram und Co. wissen zu lassen, wie viel Spaß Du hast, vielleicht auch. Was aber definitiv keinen Spaß mehr macht, ist das Smartphone aus dem Schnee zu holen, weil es fallen gelassen wurde oder bei einem kleinen Unfall aus der Tasche flog.

Hier ist eine schnelle Reaktion gefordert. Denn letzten Endes ist Schnee auch nur festes Wasser, das schnell den Aggregatzustand wechseln kann und wird. Im besten Fall ist Dein Smartphone nicht durch Benutzung erwärmt, sondern an die äußeren Temperaturen angepasst. Nur dann schmilzt das Eis am Gehäuse des Handys nicht sofort. Du solltest das Telefon möglichst schnell aus dem Schnee herausholen und es gründlich reinigen. Vor allem an Stellen, die schwer erreichbar sind: Lade- und Kopfhörerbuchse sind neben dem Lautsprecher-Schlitz bei den meisten Smartphones die empfindlichsten Bauteile.

Skifahren und Handy für Selfie benutzenQuelle: © YuryKo- adobe.stock.com

Reis ist der Helfer in der Not

Sollte das Smartphone schon sichtlich nass sein, hilft nur noch das sofortige Ausschalten und ein schnelles Trocknen. Der Haushaltstipp ist Reis: Lege das Smartphone in eine Dose und bedecke es oben und unten mit Reis. Dieser wird dem Handy die Flüssigkeit entziehen. Stattdessen die Heizung nutzen? Können wir nicht empfehlen! Durch die hohe und schnelle Temperaturschwankung wird das Wasser teils zu Wasserdampf und schadet dem Smartphone noch mehr.

Handy liegt in ReisQuelle: © pfeifferv- adobe.stock.com

Wenn Du schon im Vorfeld sicher gehen möchtest, können wir Dir fertige „Entfeuchter-Tüten“ empfehlen. Kaufe ein Exemplar im Vorfeld und sei auf jeden Fall sicher, dass es Deinem Handy nach einem Unfall besser geht. Entsprechende Entfeuchter gibt es ab fünf Euro

Mehr Tipps für den Gebrauch vom Smartphone im Winter haben Wir hier gesammelt.

Tropisches Klima am Äquator oder im Bad: Gefährliche Luftfeuchtigkeit

Neben Schnee wird es auch in sehr feuchten Umgebungen nicht sofort ersichtlich, dass Wasser Deine Technik bedroht. Das ist unter anderem in den Tropen, aber auch in Deinem Bad, ein Risiko. Um Dein Smartphone sicher zu benutzen, solltest Du vor allem auf offenen Kontakt zur Feuchtigkeit achten. Während sich das Telefon in Tropenregionen akklimatisiert, sich also an die äußeren Gegebenheiten anpasst, sorgt bei einer Dusche der rapide Anstieg der Luftfeuchtigkeit für einen Wasserfilm auf der Oberfläche von Telefonen. Deswegen solltest Du bei ausgiebigen Duschen das Handy am besten nicht im Bad liegen haben. Aber: In den meisten Fällen wird nichts passieren, es handelt sich hier um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Tropen und HandyQuelle: © mast3r- adobe.stock.com

In den Tropen ist das Risiko hingegen ungemein größer: Hier ist Dein Smartphone rund um die Uhr der hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Je nach Umgebung bietet sich auch hier die unorthodoxe Lösung an, einen Zipp-Beutel zu verwenden. Dann musst Du allerdings aufpassen, dass das Innere des Beutels und das Smartphone komplett trocken sind. Ansonsten bietet sich die Verwendung von Outdoor-Telefonen an. Sie sind auf besondere Klimasituationen optimiert und können Schäden vermeiden. Für einen kurzen Tropen-Trip lohnt sich eine Neuanschaffung natürlich nicht. Trotzdem: Vorsicht vor den starken Tropenregenfällen. Dazu aber später mehr.

Strandurlaub: Salzwasser als Risiko

Beim entspannten Urlaub am Mittelmeer gönnen wir Dir natürlich allen Spaß der Welt. Trotzdem solltest Du auf Deine technischen Gerätschaften achten. Zum einen spielt der Faktor Sand eine Rolle. Wie auch in der Wüste gilt: Schutz vor kleinen Partikeln ist wichtig, um die Elektronik nicht zu beschädigen.

Aber Du solltest selbst mit den High-End-Smartphones nicht in das Wasser gehen. Zwar bewerben viele Hersteller, dass ihre Geräte wasserdicht sind und mit in das Schwimmbad mitgenommen werden können.Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen dem Süßwasser eines Schwimmbades und dem Salzwasser aus Meeren. Denn das Salz sorgt für eine Korrodierung von Metallkontakten. Besonders kritisch ist das bei der Ladebuchse. Sollte diese anfangen zu rosten, ist im schlimmsten Fall kein Wiederaufladen mehr möglich. Salzwasser ist generell aggressiver und kann besser in das Innere des Telefons eindringen. Deswegen solltest Du Dein Smartphone sicher in Deiner Tasche verwahren und nicht auf die Idee kommen, es zur Urlaubs-Dokumentation im Meer zu nutzen.

Handy im MeerQuelle: © THANAGON- adobe.stock.com

Regen: Immer noch der Endgegner

Wir haben jetzt viele Spezialfälle abgedeckt. Die meisten defekten Smartphones sind aber normalem Regen zuzuschreiben. Ob es nun ein warmer Sommerregen, der Platzregen im Herbst oder Nieselregen ist. Jeder dieser Regenarten kann genügend Schaden verursachen, sodass Du Dein Telefon nachher nicht mehr nutzen kannst.

Hier lassen sich wieder die IP-Zertifizierungen anwenden. Je nach Klassifizierung kann Dein Smartphone vielleicht mit allen Regenarten zurechtkommen. Trotzdem solltest Du auf Nummer sichergehen und das Handy niemals schlechten Wetterbedingungen aussetzen, ganz nach dem Motto „Vorsicht ist besser als Nachsicht“. Halte bei Regen Dein Telefon immer in regenfesten Taschen. Nur so kannst Du sichergehen, dass dem Gerät nichts passiert. Zugegeben: Normale Hosentaschen halten in der Regel die Feuchtigkeit fern genug. Aber schon sehr geringe Mengen Flüssigkeit können Dir Probleme bereiten.

Handy und RegenQuelle: © gpointstudio- adobe.stock.com

Feuchtigkeits-Aufkleber sorgt für Versicherungsprobleme

Im Inneren der meisten Smartphones findet sich ein kleiner Flüssigkeits-Indikator. Dieser kleine Aufkleber gibt durch eine Einfärbung Aufschluss darüber, ob das Telefon in Kontakt mit Feuchtigkeit gekommen ist. Er lässt sich nicht manipulieren und ist so angebracht, dass Du ihn nicht siehst. Sollte der Sticker sich wegen dem Eindringen von Flüssigkeit verfärbt haben, bist Du meist den Versicherungsanspruch los. Dafür reicht auch eine lang anhaltende Feuchtigkeit. Auch aus diesem Grund solltest Du Dein Smartphone nicht während dem Duschen im Bad behalten oder es in tropischen Regionen entsprechend sichern.

Flüssigkeitsschäden sind von der gesetzlichen Gewährleistung nicht miteingeschlossen. Deswegen wirst Du für eine Reparatur des Handys bezahlen müssen. Meist können die Hersteller nicht erkennen, durch welche Kräfte ein Schaden des Smartphones verursacht wurde. Im schlimmsten Fall hat also ein Tropfen Wasser den Indikator getroffen und verfärbt, während nichts kaputtgegangen ist. Sollte das Telefon völlig unabhängig davon plötzlich nicht mehr funktionieren, wird Dir eine Reparatur im Rahmen der Gewährleistung trotzdem verweigert. Verstaue deswegen immer das Smartphone sicher.