iPhone Xr vs. iPhone 8 vs. iPhone 7: Lohnt sich ein Upgrade?

Mit dem iPhone Xr hat Apple nach dem 5c erneut einen Produktableger geschaffen, der die neuen Top-Geräte um eine erschwinglichere Alternative ergänzt. Angesichts eines Einstiegspreises von 849 Euro ist dax Xr natürlich kein günstiges Smartphone im engeren Sinn. Wer daher für relativ wenig Geld von den Vorzügen des iOS-Ökosystems profitieren möchte, kann alternativ einen Blick auf das iPhone 8 aus dem Vorjahr werfen. Ebenso wie dessen Vorgänger, das iPhone 7, vertreibt Apple weiterhin Neugeräte davon. Die Produktausrichtung des iPhone 8 und 7 ähnelt dem des Xr in weiten Teilen. Unter welchen Umständen Du das bessere Schnäppchen landest, verdeutlichen wir deshalb in einem großen Vergleich.

Design: Glas, Metall und bunte Farben

Seit der Renovierung von Apples Designsprache im Vorjahr wohnen alle neuen iPhones in einem Glashaus. Das iPhone 8 und iPhone Xr sind rundherum von Glas bedeckt, das in einen Aluminium-Rahmen mündet. Im Vergleich dazu steckt das iPhone 7 noch in einer kompletten Rüstung aus Aluminium. Dadurch mag es nicht so hübsch glänzen und spiegeln wie die neueren Modelle. Trotzdem bietet es auch einen ästhetischen Vorteil. Denn auf Metall fallen Fingerabdrücke, Schlieren und Schmutz nicht so schnell in den Blick wie auf einer gläsernen Oberfläche.

Trotz der erhöhten Schmutzanfälligkeit lässt sich Apples Wechsel zu Glas funktional rechtfertigen. Schließlich kannst Du das iPhone Xr und 8 deswegen kabellos per Induktion laden, das iPhone 7 hingegen nur per Lightning-Kabel.

Spielt die Farbe des Gehäuses für Dich eine große Rolle, bieten Dir die drei Modelle eine imposante Auswahl. Das iPhone 8 und 7 erhältst Du in zeitlosem Silber, Space Grau bzw. Schwarz und Gold, das 7er-Modell sogar zusätzlich im seltenen Roségold. Bis auf die jeweils schwarze Version ist bei allen Modellen die Vorderseite weiß. Für einen knallig-bunten Farben steht hingegen das iPhone Xr. Wähle hier zwischen einem blauen, weißen, schwarzen, orangen oder pink-roten Look.

iPhone Xr blau - iPhone 7 schwarz VergleichQuelle: Apple
Das iPhone Xr (links) auf der einen Seite und das iPhone 7 (rechts) sowie das ähnlich aussehende iPhone 8 stehen für unterschiedliche Designansätze, Oberflächenmaterialien und Displaykonzepte.

Bevorzugst Du ein möglichst kompaktes und leichtes Smartphone, führt für Dich in diesem Vergleich kein Weg am iPhone 7 oder 8 vorbei. Zwar wirkt auch das iPhone Xr optisch schön schlank, weil es praktischen keinen Rand mehr ums Display besitzt. Dennoch wiegt es rund 50 Gramm mehr und ist deutlich größer. Allerdings bringt es auch sichtbar mehr Technik im Gehäuse unter.

Display: das X im iPhone Xr steht für XXL-Display

Das iPhone Xr besitzt zwar nicht das größte Display von Apples Neuzugängen, denn das iPhone Xs Max hat noch mehr zu bieten. Aber im Vergleich zu den 4,7 Zoll (11,94 cm) großen Bildschirmen des iPhone 8 und 7 ist der des Xr geradezu riesig. Auf 6,1 Zoll (15,5 cm) Diagonale bietet es so viel Video- und Fotoleinwand wie kein „Einsteiger“-iPhone zuvor.

Wegen des schmaleren, langgezogenen Seitenverhältnis von 18:9 liegt das Xr-Display dennoch bequem in der Hand liegt und lässt sich ohne Strapazen fürs Daumengelenk bedienen. Beim iPhone 7 und 8 entschied sich Apple dagegen noch für ein klassisches Maß von 16:9, was allerdings damals schon nicht mehr im Trend lag. Dieses Format ist aber nicht komplett ohne Vorteil. Auf 16:9-Displays lässt sich leichter mit zwei Daumen tippen. Außerdem liegen viele Videos und Fotos in diesem Seitenverhältnis vor, sodass auf einem längeren Display schwarze Balken zu sehen sind. Längere Texte lesen sich mit breiteren Spalten auch besser.

Gibt das iPhone Xr, wenn es erscheint, Inhalte genauso so brillant und kontrastreich wieder wie das iPhone 7 und 8, kannst Du eine äußerst ansprechende Bildqualität erwarten. Allerdings liegt die Auflösung in allen drei Fällen nicht auf Top-Niveau. Die Pixeldichte ist für diese Preisklasse nur guter Durchschnitt. Einzelne Bildpunkte erkennst Du aber lediglich, wenn Du wirklich ganz genau und von Nahem hinguckst.

Technische Ausstattung im Vergleich

[handy_table]

iPhone Xr iPhone 8 iPhone 7
Display 6,1 Zoll (15,5 cm), All-Screen

Liquid Retina HD (LCD, IPS)

True Tone

625 cd/m2 Spitzenhelligkeit

4,7 Zoll (11,94 cm)

Retina HD (LCD, IPS)

True Tone, 3D-Touch

625 cd/m2 Spitzenhelligkeit

4,7 Zoll (11,94 cm)

Retina HD (LCD. IPS)

3D-Touch

625 cd/m2 Spitzenhelligkeit

Auflösung 1.792 x 828 Pixel bei 326 ppi 1.334 x 750 Pixel bei 326 ppi 1.334 x 750 Pixel bei 326 ppi
A12 Bionic

Neural Engine 2. Generation

A11 Bionic

Neural Engine

A10 Fusion
RAM 3 GB (vermutlich) 2 GB (vermutlich) 2 GB (vermutlich)
Speicher 64, 128, 256 GB

nicht erweiterbar

64, 256 GB

nicht erweiterbar

32, 128 GB

nicht erweiterbar

Rückkamera 12 MP-Kamera (f/1.8 Weitwinkel)

OIS für Foto und Video

Porträtfotos, Tiefen-Kontrolle

Smart HDR

4K-Video bis zu 60 B/s, Erweiterter Dynamikbereich, Zeitlupe- und Zeitraffer-Videos, Stereoaufnahme

12 MP-Kamera (f/1.8 Weitwinkel)

OIS für Foto und Video

Auto HDR

4K-Video bis zu 60 B/s, Zeitlupe- und Zeitraffer-Videos

12 MP-Kamera (f/1.8 Weitwinkel)

OIS für Foto und Video

HDR

4K-Video bis zu 30 B/s, Zeitlupe- und Zeitraffer-Videos

Frontkamera TruDepth

7 MP, f/2.2,
Display-Blitz

Poträtmodus, Porträtlicht, Animoji + Memoji

 

FaceTime HD

7 MP, f/2.2,
Display-Blitz

 

 

 

FaceTime HD

7 MP, f/2.2,
Display-Blitz

 

 

 

Akku hält bis zu 1,5 Stunden länger als bei beim iPhone 8 Plus

Fast Charging,
Induktion (Qi),
Lightning

hält etwa so lange wie iPhone 7

Fast Charging,
Induktion (Qi),
Lightning

hält bis zu 2 Stunden länger als beim iPhone 6s

Lightning

 

Software iOS 12 iOS 11 (Update auf iOS 12) iOS 10 (Update auf iOS 12)
Sicherheit Face ID, PIN Touch ID, PIN Touch ID, PIN
Drahtlos Bluetooth 5.0, NFC

GPS, Glonass, Galileo

Bluetooth 5.0, NFC

GPS, Glonass, Galileo

Bluetooth 4.2, NFC

GPS, Glonass, Galileo

WLAN WLAN a/b/g/n/ac
(2,4 + 5 GHz),Anrufe über WLAN
WLAN a/b/g/n/ac
(2,4 + 5 GHz),Anrufe über WLAN
WLAN a/b/g/n/ac
(2,4 + 5 GHz),Anrufe über WLAN
Mobilfunk Gigabit-LTE, VoLTE Gigabit-LTE, VoLTE Gigabit-LTE, VoLTE
Sprachassistent Siri Siri Siri
IP-Zertifizierung IP67 IP67 IP67
Gehäuse Glas mit Aluminiumrahmen Glas mit Aluminiumrahmen Aluminium
Maße & Gewicht 150,9 x 75,7 x 8,3 mm

194 Gramm

138,4 x 67,3 x 7,3 mm

148 Gramm

138,3 x 67, 1 x 7,1 mm

138 Gramm

Farben Blau, Weiß, Schwarz, Gelb, Koralle (Orange), Rot Silber, Space Grau, Gold Schwarz, Silber, Gold, Roségold
Verfügbarkeit Vorbestellen ab 19. Oktober

Start am 26. Oktober 2018

erhältlich erhältlich
UVP 849 Euro – 64 GB
909 Euro – 128 GB
1.019 Euro – 256 GB
679 Euro – 64 GB

849 Euro – 256 GB

519 Euro – 32 GB

629 Euro – 128 GB

Marktpreis 849 Euro – 64 GB
909 Euro – 128 GB
1.019 Euro – 256 GB(Stand Oktober 2018)
ab 600 Euro – 64 GB

ab 750 Euro – 256 GB

(Stand Mitte September 2018)

ab 470 Euro – 32 GB

ab 600 Euro – 128 GB

(Stand Mitte September 2018)

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Prozessor: Je neuer, desto schlauer

Wie alle anderen Hersteller auch, rüstet Apple seine Smartphones in jedem Modelljahr mit leistungsfähigeren Prozessoren auf. Nach dem A10 im iPhone 7 folgte der A11 im iPhone 8 und der A12 im iPhone Xr. Für normale Alltagsanwendungen wie Mailen, Surfen, Chatten und Videos gucken spielt der Leistungssprung aber keine Rolle. Wenn Du nicht gerade grafisch anspruchsvollen Spiele spielen möchtest, reicht Dir das iPhone 7 noch ein paar Jahre.

Hingegen Power-User, die ständig zwischen Apps wechseln, viel fotografieren, häufig Bilder bearbeiten und teilen, und auch sonst alle Funktionen ausreizen, sollten zu den beiden neueren Geräten greifen. Dort verbaut Apple nämlich ein Rechensystem namens Neural Engine, das auf Verfahren aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz setzt und kontinuierlich dazu lernt. Dadurch sind die iPhones in der Lage, häufig genutzte Anwendungen schneller zu laden und Dir zum Beispiel Suchvorschläge in der Fotos-App zu unterbreiten.

iPhone 8 Augmented RealityQuelle: Apple
Die beiden älteren Modelle in diesem Vergleich bieten immer noch genug Rechenpower. Selbst anspruchsvolle Aufgaben wie Augmented-Reality-Apps kann das iPhone 8 flüssig darstellen.

Wie viel Arbeitsspeicher Apple dem jeweiligen iPhone-Modell gönnt, nennt der Hersteller nicht offiziell. Das iPhone 7 dürfte etwas weniger davon besitzen als die beiden anderen Modelle in diesem Vergleich. Tatsächlich ist dieser Unterschied nicht sehr bedeutsam. Apple gelingt es erfahrungsgemäß anhand durchdachter iOS-Updates, dass auch ältere Geräte mit wenig RAM relativ schnell und flüssig laufen.

Speicher: Mehr ist mehr

Bisher lässt sich kein iPhone-Modell über eine Micro-SD-Karte mit mehr Speicher für Apps, Fotos, Videos und andere Dateien bestücken. Daher solltest Du beim Kauf auf genügend internen Speicherplatz achten. Bei jedem Gerät in diesem Vergleich kannst Du zwischen mehreren Speichergrößen wählen.

Die kleinste Option des iPhone 7, 32 GB, halten wir inzwischen für zu wenig. Mit der nächstgrößeren Variante, 128 GB, wirst Du auch bei mehrjähriger Nutzung nicht so schnell an Platzgrenzen stoßen. Leider verzichtet Apple auf den Zwischenschritt von 64 GB. Dieser Speicherumfang ist beim iPhone 8 und iPhone Xr die Einstiegsgröße. Wir raten Dazu, Dir die Versionen mit 128 GB (nur iPhone 8) oder 256 GB zu leisten. Anderenfalls musst Du möglicherweise Dateien in iCloud auslagern, was auch schnell Geld kostet.

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Statt Platz für eine Speicherkarte, bietet das iPhone Xr als erste Modellgeneration von Apple die Möglichkeit, zwei SIM-Karten zu nutzen. Eine davon wird als festverbaute eSIM realisiert, die Du hierzulande mit Verträgen bei Vodafone und Telekom nutzen kannst. Für das iPhone 7 und 8 ist ab Werk keine Dual-SIM-Nutzung vorgesehen.

Akku: Nur das iPhone 7 hängt noch am Kabel

Sich nie zu weit von einer Akku-Tankstelle entfernen zu dürfen, ist eine Geißel der Smartphone-Ära. Immerhin hat Apple das Laden bei den jüngsten beiden Modellgenerationen bequemer gestaltet. Beispielsweise kannst Du das iPhone Xr und iPhone 8 ganz ohne Kabelsalat auf einer Qi-Ladestation mit neuer Power versorgen. Nur fürs Schnellladen ist das Lightning-Kabel unverzichtbar. Dann saugen die beiden iPhone-Modell jedoch auch in nur 30 Minuten bis zu 50 Prozent ihres Akkus mit frischer Energie voll. Das zwei Jahre alte iPhone 7 ist von diesem Fortschritt abgehängt. Es bietet weder schnelles noch kabelloses Laden.

Wie viel Kapazität die iPhone-Akkus speichern, wir nicht vergleichen. Denn Apple macht dazu keine Angabe. Stattdessen liefert der Hersteller nur eine interne Messung. So soll das Xr 1,5 Stunden länger durchhalten als das iPhone 8 Plus und die beiden 7er- und 8er-Modelle 2 Stunden länger als das iPhone 6s.

Aussagekräftiger ist eine Gegenüberstellung der Leistung in konkreten Nutzungsdisziplinen. So könntest Du mit dem iPhone Xr theoretisch bis zu 25 Stunden am Stück telefonieren, mit dem anderen Duo nur 14 Stunden. Beim Musik-Streaming schafft das Xr rund 25 Stunden mehr, nämlich 65. Beim Surfen (Xr: 15 Stunden, iPhone 7 und 8: 12 Stunden) und Video-Streaming (Xr: 16 Stunden; iPhone 7 und 8: 13 Stunden) fallen die Unterschiede im Vergleich geringer aus.

iPhone 8 Kabelloses LadenQuelle: Apple
Neben dem iPhone Xr lässt sich auch das hier abgebildete iPhone 8 kabellos laden. Das iPhone 7 kann das im Vergleich dazu nicht.

In das größere Gehäuse des iPhone Xr passt also ganz offensichtlich ein größerer Akku, doch je nach Einsatzzweck gleichen die kleineren iPhones die geringere Kapazität durch besseres Haushalten aus.

Entsperren: Mit Fingerabdruck oder Augenmaß

Mit dem Fingerabdruckscanner namens Touch ID entsperrst Du das Display im iPhone 7 und 8 schnell und zuverlässig. Nur bei feuchten oder schmutzigen Händen verwehrt das Smartphone den Zugriff. Wegen des flächendeckenden Displays hat das iPhone Xr keinen Platz für einen Fingerabdruckscanner. Stattdessen prüft die Frontkamera, ob ein 3D-Scan Deines Gesichts einem hinterlegten Referenzprofil gleicht. Das geht fast genauso schnell und verschmiert das Gehäuse nicht. Lediglich im Dunkeln sinkt die Erkennungsrate. Alternativ gibst Du einen PIN-Code ein. Alle drei Optionen sind recht sichere Entsperrmethoden.

IP-Norm: Ab nach draußen!

Ein Smartphone-Gehäuse so abzudichten, dass Wasser und Schmutz nicht eindringen können, gehört in dieser Preisklasse zum Standard. Zum Glück spart Apple nicht daran. Alle drei Geräte in diesem Vergleich sind staubdicht und halten ein halbstündiges Bad in 1 Meter tiefen Süßwasser aus. Das bescheinigt ihnen die IP67-Zertifizierung. Im Regen zu fotografieren (wer es denn mag) oder am Strand im Internet zu surfen (nicht aber im Salzwasser), ist also problemlos drin.

Kameras: Ein Porträtkünstler sticht heraus

Apple hat die Smartphone-Fotografie populär gemacht. Seit Jahren ist das ein Schwerpunkt der iPhones. In den vergangenen drei Modellgenerationen hat der Hersteller das Leistungsvermögen der Kameras abermals verbessert. Vor allem in der Porträt-Fotografie sind Fortschritte zu beobachten. Davon profitieren Nutzer des iPhone Xr. Im Vergleich dazu bieten das iPhone 7 und 8 ebenfalls eine sehr hochwertige Bildqualität, können aber mit dem deutlich gewachsenen Funktionsumfang des Geschwistermodell nicht mithalten.

Rückkamera: Auf ewig Single

Während eine Rückkamera mit zwei Aufnahmeeinheiten im Smartphone-Bereich fast überall um Pflicht-Feature geworden ist, behält Apple eine Dual-Kamera seinen Spitzenmodellen der X-Reihe und der Plus-Reihe vor. Die drei hier verglichenen Geräte müssen mit einer einäugigen Single-Kamera Vorlieb nehmen. Dadurch verfügen sie weiterhin über eine klassische Weitwinkel-Optik, während Nutzer die doppelte Brennweitenverlängerung verzichten müssen. Sie ist vor allem bei Porträts förderlich. Außerdem erleichtert die Doppeloptik die Simulation künstlerischer Unschärfe, das sogenannte Bokeh. Die Single-Kamera iPhone Xr beherrscht diesen beliebten Effekt dennoch, inklusive der Möglichkeit die Tiefenwirkung zu variieren. Ob das Ergebnis genauso gut aussieht, wie bei einer Dual-Kamera, muss ein Praxistest zeigen.

iPhone Xr blau Porträtmodus Porträtlicht TiefenkontrolleQuelle: Apple
Auch mit nur einer Rückkamera beherrscht das iPhone Xr den Bokeh-Effekt, den Du dank Tiefen-Kontrolle variieren kannst. Das iPhone 8 und iPhone 7 können das nicht.

Darüber hinaus ermöglicht die Kamera-App des Xr wie die anderen X-Modelle verschiedene Lichtsituationen wie im Studio zu simulieren. Porträtlicht nennt Apple dieses wirklich praktische Feature. Das iPhone 8 und 7 beherrschen keine dieser nützlichen Hilfen bei Porträts.

In punkto HDR-Fotografie schrumpfen die Unterschiede. In allen drei Geräten bereiten Algorithmen die Bilder so auf, dass mehr Details in ansonsten zu hellen oder zu dunklen Stellen zu sehen sind. Allerdings hat Apple die HDR-Fähigkeit von Jahr zu Jahr weiterentwickelt. Smart HDR heißt die bisher laut Apple leistungsstärkste Variante im iPhone Xr.

Drehst Du gern Videos, nehmen sich die Modelle in diesem Vergleich nicht viel. Alle sind in der Lage, Aufnahmen im modernen 4K-Standard zu speichern. Die höhere Bildrate der beiden jüngeren Geräte sorgt jedoch für geschmeidiger wirkende Videos. Zeitraffer und Zeitlupe beherrscht das Trio gleichermaßen. Das Xr punktet zusätzlich mit einem erweiterten Dynamikbereich und Aufnahmen mit Stereo-Ton.

Frontkamera: Nur ein iPhone kann Comic-Avatare

Stehst Du auf künstlerisch hochwertige Selfies oder den Einsatz von Gesichtsfiltern, ist die Frontkamera des iPhone Xr für Dich die beste Wahl. Nur sie beherrscht den Bokeh-Effekt bei Porträts. Außerdem kannst Du damit 3D-Avatare in Form von Tiergesichtern (Animoji) oder realistischen Comics (Memoji) über Dein Gesicht legen. Das iPhone 8 und 7 verfügen nicht über diese Möglichkeiten.

iPhone Xr MemojiQuelle: Apple
Mit der Selfie-Kamera 3D-Avatare erstellen und in Videochats einfügen? Diese Memoji-Funktion ist dem Xr vorbehalten.

Software: Das neueste iOS geht immer

Im Android-Lager ist es ein Wagnis, zu Modellen aus den Vorsaisons zu greifen. Schließlich ist es häufig ungewiss, ob und wie lange Hersteller das jährlich neueste Betriebssystem nachschieben. Im Vergleich dazu erhalten das iPhone 7 und 8 selbstverständlich ein Update des in diesen Tagen erscheinenden iOS 12. Ausgeliefert worden waren die Geräte ursprünglich mit iOS 10 und 11. Von mindestens zwei weiteren iOS-Hauptversionen kannst Du sicher ausgehen.

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Technische Nachteile musst Du selbst beim zwei Jahre alten iPhone 7 nicht in Kauf nehmen. Alle neuen Funktionen, inklusive der aufwendigeren Augmented-Reality-Grafik in ARKit 2, werden auch auf darauf laufen. Weil Apples KI-System Neural Engine jedoch häufig genutzte Funktionen in iOS 12 beschleunigen will, mag die Betriebssoftware auf dem iPhone 8 und iPhone Xr unter Umständen noch etwas flüssiger laufen.

Preis: Früher war alles billiger

Die lange Verfügbarkeit von iOS-Updates ist ein Grund, mit dem sich die hohen Marktpreise für iPhones rechtfertigen lassen. Dennoch handelt es sich um eine teure Ausgabe. Ein Vergleich der Preise demonstriert recht anschaulich, wie sehr Apple in den vergangenen Jahren die Preisspirale angezogen hat. Mit 849 Euro kostet das iPhone Xr so viel wie kein „Einsteiger“-Gerät des jeweiligen Modelljahres zuvor. Denn demgegenüber waren das iPhone 7 ab 759 Euro und das iPhone 8 ab 799 Euro zu haben. Inzwischen verkauft Apple Neugeräte der beiden älteren Modelle immerhin für 100 bis 200 Euro weniger.

Ein iPhone 7 mit 32 GB Speicher erhältst Du bei Apple für 519 Euro, die Version mit 128 GB kostet 629 Euro. Beim iPhone 8 staffelt Apple die Preise so: 679 Euro (64 GB) und 849 Euro (256 GB). Die „Straßenpreise“ im Online-Handel liegen zum Teil deutlich darunter, wie Du der Tabelle oben entnimmst. Das iPhone Xr kostet ungleich mehr. So ruft Apple 849 Euro (64 GB), 909 Euro (128 GB) und 1.019 Euro (256 GB) dafür auf. Bei anderen Händlern wirst Du zum Marktstart sicher nicht viel sparen können.

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Fazit: Die Software macht Oldies zum Schnäppchen

Wer möglichst günstig an die neuen Hardware-Funktionen von Apples aktueller iPhone-Generation kommen möchte, erhält dieses Jahr in Form des iPhone Xr eine attraktive Gelegenheit dazu. Es bietet fast alle Neuerungen, verzichtet nur auf eine Dual-Kamera und das brillantere OLED-Display, wie wir in dieser Übersicht aufzeigen.

Doch oft muss es ja gar nicht die neuste iPhone-Hardware sein. Schließlich stecken viele Innovationen in der Software, die Apple traditionell auch älteren Geräten zukommen lässt. Sowohl mit dem iPhone 8 als auch mit dem iPhone 7 erhältst Du alle Neuigkeiten und Verbesserungen von iOS 12.

Bevorzugst Du ein möglichst kleines Smartphone, sind die die älteren Geräte die bessere Wahl. Diese Zollgröße findet sich in der aktuellen Modellgeneration nicht wieder. Für alltägliche Aufgaben reicht die Rechenstärke des Duos auch noch eine ganze Weile aus. Verzichten musst Du hingegen auf ein modernes Design mit langgezogenem, fast rahmenlosem Display. Das bietet in diesem Vergleich nur das iPhone Xr. Auch der beliebte Bokeh-Effekt bei Porträts sowie AR-Avatare sind nur mit dem teureren Modell verwendbar.

Die Mischung aus riesigem 18:9-Display, tollen Foto- und Video-Funktionen, Dual-SIM-Option und praktischer kabelloser Ladefunktion macht die Attraktivität des iPhone Xr aus. Wenn Dir dieses Paket zu teuer ist und die beiden anderen iPhones zu wenig können, gibt es eine Alternative. Das iPhone 8 Plus bietet mit 5,5 Zoll Diagonale auch ein schön großes Display, allerdings im breiteren 16:9-Format. Ferner kannst Du mit der Dual-Kamera zoomen und Fotos mit Bokeh versehen. Kabelloses Laden beherrscht es ebenfalls. Und mit 64 GB Speicher erhältst Du es bereits ab 730 Euro im Handel.

Pro- und Kontra-Argumente

PRO iPhone Xr

  • Riesiges Display
  • Modernes Design fast ohne Ränder
  • Porträts mit Bokeh und Tiefen-Kontrolle
  • Kabelloses Laden
  • Schnellste Rechenleistung
  • Zukunftsfähig dank KI-System
  • Entsperren per Gesicht (Face ID)
  • Dual-SIM

KONTRA iPhone Xr

  • Höchster Preis
  • Relativ schwer und sperrig
  • Ohne Dual-Kamera zu teuer
  • Kein Fingerabdruckscanner Touch ID

PRO iPhone 8

  • Kompakt und handlich
  • Kabelloses Laden
  • Zukunftsfähig dank KI-System
  • iOS-Updates auf Jahre sicher
  • Noch lange schnell genug
  • Fingerabdruckscanner Touch ID

KONTRA iPhone 8

  • Kein Porträtmodus
  • Altmodisches Design mit breiten Rändern
  • Kein Entsperren per Gesicht (Face ID)
  • Single-SIM

PRO iPhone 7

  • Am günstigsten
  • Kompakt und handlich
  • iOS-Updates auf Jahre sicher
  • Noch lange schnell genug
  • Fingerabdruckscanner Touch ID

KONTRA iPhone 7

  • Kein Porträtmodus
  • Altmodisches Design mit breiten Rändern
  • Kein kabelloses Laden
  • Kein Entsperren per Gesicht (Face ID)
  • Single-SIM

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