Samsung Galaxy S9/S9+ und iPhone X im direkten Vergleich

Samsung liefert auf dem MWC 2018 in Barcelona mit dem Galaxy S9/S9+ die Antwort auf Apples iPhone X. Das Top-Flaggschiff unter den Android-Smartphones kommt mit einigen Verbesserungen, einem superschnellen Prozessor und im Plus-Modell auch mit beeindruckender Dual-Kamera. Wir haben uns das Samsung Galaxy S9, Galaxy S9+ und das iPhone X im direkten Vergleich angesehen und verraten die wichtigsten und größten Unterschiede der drei Smartphone-Giganten.

Samsung hat die Katze aus dem Sack gelassen: Nicht ganz überraschend wurde im Rahmen der Pressekonferenz auf dem MWC in Barcelona neue Hardware für die Hand präsentiert: Das Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ sollen den hart umkämpften Smartphone-Markt in diesem Jahr als Flaggschiff entern. Tatsächlich hat Samsung einmal mehr die Créme de la Créme in Sachen Smartphone-Bauteile zu einem schlanken, leistungsstarken Android-Smartphone zusammengefügt und begegnet dem größten Konkurrenten Apple erhobenen Hauptes. Zurecht – denn die beiden neuen Top-Geräte von Samsung können innen wie außen mindestens mithalten. Wie der Vergleich im Detail ausgefallen ist, verraten wir Dir in den folgenden Zeilen.

Optik – Glas trifft auf Metall

Das einzige was das iPhone X und das Samsung Galaxy S9 und S9+ gemeinsam haben, ist die Gattung der Smartphones. Rein optisch unterscheiden sich die Modelle an jeder Ecke und Kante voneinander. Angefangen beim Material verbaut Apple bei seinem revolutioniertem iPhone Glas auf der Vorder- wie Rückseite, das in einen robusten wahlweise glänzenden oder matten Edelstahlrahmen gefasst ist. Samsung setzt bei seinen neuen Flaggschiffen zwar ebenfalls auf zerbrechliches Material – dem Display sowie der glänzenden Rückseite liegen Glas auf – dafür verarbeitet Samsung beim S9 und S9+ leichtes, aber auch anfälligeres Aluminium.

In Sachen Verarbeitung stehen die beiden Sterne am Smartphone-Himmel sich jedoch in nichts nach. Weder beim Samsung Galaxy S9 und S9+ noch beim iPhone X ist ein Spalt zu groß oder eine Kante zu scharf. Die beiden Hersteller haben mit ihren Geräten nicht nur leistungsstarke Technik geschaffen, sondern auch ein schönes Stück Technik. Alle drei Geräte sind echte Handschmeichler, die neue Galaxy-S9-Reihe vielleicht noch ein wenig mehr als das iPhone X. Denn Samsung hat nach der S8-Reihe aus dem Vorjahr erneut auf ein stark abgerundetes und anschmiegsames Design gesetzt.

Samsung Galaxy S9, Galaxy S9+ und iPhone X im VergleichQuelle: Apple / Samsung

Dabei ist vor allem das 18,5:9-Format spürbar ergonomischer als das 18:9-Format beim iPhone X. Die Galaxy-Reihe ist insgesamt etwas länglicher und deshalb auch schmaler gehalten. In Sachen Gewicht ist das iPhone X außerdem im direkten Vergleich ein Mittelding. Während das Samsung Galaxy S9 leichte 163 Gramm und einen gute Gewichtsverlagerung mitbringt, zeigen das iPhone X 174 Gramm und das Samsung Galaxy S9+ sogar satte 189 Gramm auf der Waage an. Handlich sind alle drei Geräte dennoch. Interessant wird der direkte Vergleich zwischen dem iPhone X und der Samsung-Galaxy-S9-Reihe außerdem beim Blick aufs Display.

Displays im Vergleich: AMOLED schlägt Super Retina

Denn hier beweist Samsung eindrucksvoll, wie ein Smartphone-Display der Oberklasse heute auszusehen hat. Wie bei der Vorjahresreihe kommt beim Samsung Galaxy S9 und S9+ Samsungs hochauflösendes Infinity-Display zum Einsatz. An beiden äußeren Kanten ist nur noch ein hauchdünner Rahmen zu erkennen, das AMOLED-Display schmiegt sich leicht gebogen an den samtigen Aluminiumrahmen und sorgt genau an dieser Stelle für einen Wow-Effekt, der beim Blicks aufs iPhone X ausbleibt. Zumindest im direkten Vergleich. An anderer Stelle haben wir bereits darauf hingewiesen, dass das Super Retina Display von Apple im Vergleich zu anderen OLED-Bildschirmen klare Vorteile hat. Ein Wow-Effekt dürfte das iPhone X jedoch nur bei Nutzern vorangegangener iPhone-Modelle hervorrufen, denn das iPhone X Display ist Apples erstes, das auf OLED-Technologie basiert.

Samsung Galaxy S9, Galaxy S9+ und iPhone X im VergleichQuelle: Apple / Samsung
Das iPhone X hat nicht nur aufgrund des gebogenen Infinity-Displays des Galaxy S9 in diesem Vergleich das Nachsehen. Die nackten Daten sprechen hier ebenfalls für sich. Denn während das Super Retina Display im iPhone X mit 1.125 x 2.436 Pixeln auflöst, kommen beide neuen Samsung-Galaxy-S9-Geräte mit einer Display-Auflösung von 1.440 x 2.960 Pixeln daher. Im Alltag macht sich das in Kombination mit einer Pixeldichte von 463 ppi beim iPhone X und 529 ppi beziehungsweise 570 ppi beim etwas kleineren Galaxy S9 doch deutlich bemerkbar. Hier zeigt Samsung ganz klar seine langjährige OLED-Expertise. Diese wusste auch Apple zu schätzen, und lässt die neuen iPhone-X-Bildschirme exklusiv von Samsung fertigen. Dabei hat die genannte Notch, also die markante Unterbrechung des Displays am oberen Rand für gespaltene Meinungen gesorgt.

A11 Bionic vs. Exynos 9810: Prozessor-Giganten im Vergleich

Die Leistungsmonster von Apple und Samsung greifen beide auf die neueste Prozessor-Technologie zurück. Beide SoCs werden außerdem im eigenen Hause gefertigt. Denn während Samsung in der amerikanischen Version des Samsung Galaxy S9 und S9+ den leistungsstarken neuen Snapdragon 845 verbaut, werden die europäischen Modelle vom neuen Exynos 9810 angetrieben. Zugegeben: Im täglichen Gebrauch machen sich auf diesem hohen Niveau kaum noch Unterschiede innerhalb der Prozessorleistung bemerkbar. Das iPhone X läuft rasant und flüssig. Keine Ruckler, Aussetzer oder sonstige Verzögerungen sind im alltäglichen Gebrauch bemerkbar. 3 GB Arbeitsspeicher stehen dem iPhone X dabei zur Verfügung.

Was heutzutage nach wenig klingt, beweist sich als völlig ausreichend. Das Energiemanagement des Apple A11 Bionic ist ausgeklügelt und die sechs Kerne des Prozessors arbeiten mit der gleichnamigen GPU und drei Kernen Hand in Hand. Samsung spendiert dem Samsung Galaxy S9 hingegen 4 GB RAM und den achtkernigen Exynos 9810. Das Samsung Galaxy S9+ darf sogar mit 6 GB in seinem Datenblatt auf sich aufmerksam machen. Ein Wert, der vor allem auf dem Papier gut aussieht, im Alltag aber kaum ins Gewicht fallen dürfte. Noch mehr Vergleichszahlen liefern die Benchmarkwerte von Geekbench.

Exynos 9810 auf dem Papier hinter A11 Bionic

Hier beeindruckt der Exynos 9810 mit satten Werten. Im Samsung Galaxy S9 kommt der Prozessor auf einen guten Single-Core-Wert von 3.648 und im S9+ auf 3.773. Im Multi-Core-Test schreibt das S9 einen Wert von 8.894 und liegt damit leicht hinter dem Galaxy S9+, das sich im Multi-Core-Benchmarktest mit einem Wert von 9.024 Punkten nur ganz knapp hinter Apples iPhone X (Multi-Core-Wert von 10.113 / Single-Core-Wert von 4.202) setzt. Erst im ausführlichen Test des neuen Samsung Galaxy S09 und Galaxy S9+ wird sich zeigen, wie die Benchmarkwerte wirklich einzuordnen sind. Die nackte Werte sprechen aber eine deutliche Sprache und Samsung mausert sich mit der neuen Galaxy-S9-Reihe auf den ersten Platz der schnellsten Android-Smartphones auf dem aktuellen Markt.

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iPhone X vs. Samsung Galaxy S9: Keiner geizt mit Sonderausstattung

Wer bereit ist, so viel Geld für ein Smartphones auf den Tisch zu legen, erwartet zurecht eine Sonderausstattung der Extra-Klasse. Alle drei Smartphones bringen Oberklasse-Features und -bauteile mit. Mit Blick auf den fest verbauten Akku, den alle drei Geräte beherbergen, zieht das iPhone X in Anbetracht der Nennladung den Kürzeren. 2.716 mAh Strom fasst das iPhone X. Beim Samsung Galaxy S9 sind es schon 3.000 mAh und das größere Samsung Galaxy S9+ schafft es mit einer Nennladung von 3.500 mAh über den Tag hinaus.

Alle drei Geräte sind mit einer Schnellladefunktion ausgestattet und können außerdem kabellos aufgeladen werden. Apple und Samsung liefern hier zudem eigenes Ladezubehör. Samsung hebt sich weiter ab und bringt nicht nur ein Ladepad fürs Samsung Galaxy S9 auf den Markt, sondern auch eine neue  DeX-Station, mit der sich das Android-Flaggschiff im Handumdrehen in einen vollwertigen Desktop-Computer verwandeln lässt. Etwaige Funktionen, das iPhone X in einen Mac zu verwandeln, lassen bei Apple noch auf sich warten.

Auch in Sachen interner Speicher hat das iPhone X von Apple das Nachsehen. Apple hat das iPhone X in zwei möglichen Speichervarianten herausgebracht. Der Nutzer kann sich hier für 64 GB oder 256 GB entscheiden. Nachrüsten mittels Micro-SD-Karte ist auch im Jahre 2018 beim iPhone noch nicht möglich. Beinahe gigantisch fällt hier der interne Speicher der neuen Samsung-Galaxy-S9-Reihe aus: 64 GB sind an Bord während beide Modelle um bis zu 400 GB erweitert werden können. Mehr muss man dazu wohl nicht mehr sagen.

Samsung hört auf Kritik und verändert das Design

Das Samsung Galaxy S9 und S9+ haben mit dem iPhone X aber tatsächlich einige Gemeinsamkeiten. Doch was für das iPhone eine absolute Neuheit ist, war bereits beim Galaxy S8 Realität: Einen Home Button sucht man bei beiden Geräten vergebens. Dafür hat Samsung seinen neuen Flaggschiffen allerdings einen rückseitigen Fingerabdrucksensor verpasst. Lobend sei hier zu erwähnen, dass Samsung das Gejammere von Nutzern, Bloggern und Technikjournalisten aus dem Vorjahr ernst genommen und den Sensor mit einigem Sicherheitsabstand zum Kamera-Glas angebracht hat.

Samsung Galaxy S9, Galaxy S9+ und iPhone X im VergleichQuelle: Apple / Samsung

Die Linse aus Versehen zu verschmieren, ist beim Samsung Galaxy S9 und S9+ nun nicht mehr ohne weiteres möglich. Apple verzichtet hingegen gänzlich auf einen Fingerabdrucksensor. Das iPhone X wird entweder mittels gut funktionierender Face ID oder old school per Zahlencode entsperrt. Hier setzt Samsung einen Drauf und bietet neben dem Fingerabdrucksensor auch einen Iris-Scanner sowie Gesichtserkennung an. Wie sich beide Technologien im Alltag schlagen, wird der ausführliche Test von handy.de zeigen.

IP-Schutzklasse: Egal, wie dicht das iPhone X ist, das Galaxy S9 ist dichter

Apple hat im Jahr 2016 für großes Aufsehen gesorgt, als das iPhone 7 und das iPhone 7 Plus das Licht der Welt erblickten. Es fehlte nicht nur erstmals der mechanische Home Button sondern auch ein Klinkenanschluss für 3,5-Millimeter-Klinkenstecker. Laut Apple war das notwendig, um das iPhone erstmals wasserdicht zu konzipieren. Seitdem sind die neuen iPhones, auch das iPhone X, mit einer IP67-Zertifizierung versehen. Seltsam, da Samsung mit dem Galaxy S9 einmal mehr beweist, dass es sogar noch besser geht: Das Samsung Galaxy S9 und das Galaxy S9+ verfügen über eine 3,5-Millimeter-Klinke und eine IP68-Zertifizierung. Damit sind die Flaggschiffe von Samsung sogar offiziell gegen dauerhaftes Untertauchen gewappnet. Hierauf folgt nur noch der Endgegner der IP-Zertifizierung: Waser bei Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigung. Der Schutz dagegen wird mit IP69 zertifiziert. In unseren ausführlichen Artikel zu IP-Zertifizierungen erfährst Du im Detail, was es mit den Ziffern auf sich hat.

Samsung Galaxy S9, Galaxy S9+ und iPhone X im VergleichQuelle: Samsung

Kameras im Vergleich: Samsung setzt einen oben drauf

Nicht umsonst hat Samsung seine diesjährige Marketing-Kampagne fürs Galaxy S9 und S9+ ganz auf die Hauptkamera gelenkt. Als absolutes Highlight thront diese unauffällig auf der Rückseite der beiden S9-Modelle. Auffällig natürlich die Dual-Kamera beim größeren und teureren S9+-Modell. Hier lohnt sich der direkte Vergleich mit dem iPhone X ganz besonders. Doch auch die puren Daten der verbauten Digitalkamera im Samsung Galaxy S9 lassen sich einordnen. Samsung setzt auf ein Weitwinkel-Objektiv mit 12-Megapixel-Auflösung und einer überragend großen variablen Blende. Die Blende ist auch in Smartphone-Kameras eines der wichtigsten Bauteile, wenn gute Fotos erzielt werden soll. Denn die Blende regelt bei einer Kamera, wie viel Licht während des Auslösens in den Bildsensor fällt.

Es gilt: je kleiner der Wert, desto besser. Denn je kleiner die Blendenzahl, desto mehr Licht kann einfallen. Und an diesem Punkt hat Samsung ganze Arbeit geleistet. Die variable Blende im Galaxy S9 und auch im S9+ kommt auf einen blendenwert von f/1.5 oder f/2.4. Die lichtstarke Blende in der neuen Galaxy-S9-Reihe dürfte ihr volles Potenzial in den Abendstunden bei Dämmerlicht oder Kerzenschein unter Beweis stellen. Denn die Folge einer Blende mit solchen kleinen Blendenwerten sind detailreiche Bilder mit kräftigen Farben und wenig Rauschen. Wie die Foto-Ergebnisse des neuen Samsung Galaxy S9 in der Praxis aussehen, muss der Test zeigen.

Samsung Galaxy S9, Galaxy S9+ und iPhone X im VergleichQuelle: Apple / Samsung

Doppelt hält besser: Zwei Objektive fürs Galaxy S9+

Auch das Samsung Galaxy S9+ verfügt über die variable Blende, kann aber noch mehr. Dank Weitwinkel- und Teleobjektiv sind mit der Hauptkamera des Galaxy S9+ hochauflösende Porträtbilder mit Bokeh-Effekt möglich. Die 12-Megapixel-Kamera löst mit maximal 4.032 x 3.024 Pixeln auf und kommt damit locker an die High-End-Dual-Kamera im iPhone X heran. Die vertikal angeordnete Kamera löst nämlich mit 12,2 Megapixeln (4.272 x 2.848 Pixel) auf und besitzt eine ebenfalls starke f/1.8-Blende, die beeindruckende Aufnahmen zutage fördert und von diversen Kamera-Experten als eine der besten Smartphone-Kameras betitelt wurde. Auch hier wird sich erst im direkten Praxis-Vergleich zeigen, wie sich das Samsung Galaxy S9+ und iPhone X in Sachen Fotografie unterscheiden.

Ziehen wir für den Vergleich der Front-Kameras wieder alle drei Geräte heran, fällt auf, dass Apple hier die starke TrueDepth-Kamera verbaut hat, während Samsung dem Kind keinen gesonderten Marketing-Namen gegeben hat. Doch tatsächlich zeigt das iPhone X an der Front seine Stärke. Die TrueDepth-Kamera löst mit 7,1 Megapixeln auf und kann ebenfalls Porträtbilder mit Bokeh-Effekt und Apples exklusivem Porträtlicht hervorbringen. Das Samsung Galaxy S9 verfügt über eine Front-Kamera mit 8-Megapixel-Auflösung und einer ebenfalls starken f/1.7-Blende.

Samsung legt in Sachen Spielerei nach und kommt mit dem neue Kamera-Modus „AR-Emoji“ daher. Nutzer können einen dreidimensionalen Comic-Avatar (Samsung nennt sie „Sticker“) von sich erstellen und über soziale Netze oder Messenger-Apps teilen. Doch im Gegensatz zu Apples Animojis auf dem iPhone X sehen die AR-Emojis menschlich aus und gehören sind nicht aus einer Vorlage des Unicode-9-Konsortiums entstanden.

iOS 11 vs. Android 8 und Experience 9.0

Der größte Unterschied zwischen Apples iPhone X und dem neuen Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ ist wohl das Betriebssystem. Hier scheiden sich die Geister stark und an dieser Stelle klafft eine große Lücke zwischen den Lagern der iOS-Anhänger und Android-Liebhaber. Auch das iPhone X und das Samsung Galaxy S9 konkurrieren an dieser Stelle stark miteinander. Denn während Samsung seinen neuen Flaggschiff-Schützlingen frisches Android 8 mit angepasster Experience-9.0-UI aufgespielt hat, verfügt das iPhone X über Apples intuitives iOS 11, das Ende 2017 vorgestellt und ausgerollt wurde. Experience 9.0 basiert stark auf Googles Android 8 Oreo, bringt aber doch einige wichtige angepasste Features und eine etwas andere Steuerung auf die Samsung-Flaggschiffe. Zum Einen hebt Samsung mit Funktionen wie dem Seitenbildschirm samt App-Anzeiger die abgerundeten Ränder des Infinity-Display hervor.

Samsung Galaxy S9, Galaxy S9+ und iPhone X im VergleichQuelle: Apple / Samsung

Android oder iOS – das ist hier die Frage

Andererseits kommt mit dem Sprachassistenten Bixby eine Samsung-exklusive Funktion zum Tragen, die auch schon auf den Vorjahres-Flaggschiffen zu finden ist. Bei Apples iOS 11 ist mit einer intelligenteren Siri ebenfalls ein Sprachassistent an Bord. iOS 11 ist im direkten Vergleich zu Android 8 Oreo weniger offen und personalisierbar. Als Grund dafür wurde seitens Apple in der Vergangenheit oft mit dem Wort „Sicherheit“ um sich geworfen. Doch dass iOS 11 das sicherste Betriebssystem auf dem Markt ist, glauben nach dem großen Hack des iOS-Quellcodes wohl nur noch eingefleischte Apple-Jünger.

Generell ist es eine Geschmacksfrage, ob iOS 11 oder Android 8 Oreo mit Experience 9.0 beim Samsung Galaxy S9 und S9+. Beide Oberflächen haben ihre Vorzüge. Android ist stark personalisierbar. Hier kann auch schon mal eine App installiert werden, die nicht aus einem offiziellen App Store stammt. Das birgt tatsächlich mehr Gefahren als bei iOS, wo das Installieren von Software außerhalb des Apple-Universums nicht möglich ist. iOS ist außerdem dank Apples iCloud perfekt mit anderen Apple-Produkten vernetzt.

iPhone X und Samsung Galaxy S9 und S9+ im Direkt-Vergleich

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Samsung Galaxy S9 Samsung Galaxy S9+ Apple iPhone X
Display 5,8 Zoll OLED 6,2 Zoll OLED 5,8 Zoll OLED
Auflösung 2.960 x 1.440 Pixel 2.960 x 1.440 Pixel 2.436 x 1.125 Pixel
Prozessor Exynos 9810, Octa-Core, 2,7 GHz + 1,9 GHz Exynos 9810, Octa-Core, 2,7 GHz + 1,9 GHz Apple A11 bionic
RAM 4 GB 6 GB 3 GB
Speicher 64 GB

erweiterbar um bis zu 400 GB

64 GB

erweiterbar um bis zu 400 GB

64 GB / 256 GB

nicht erweiterbar

 

Hauptkamera 12 MP-Digitalkamera, F1.5 / F2.4 (variable Blende) 12 MP-Dual-Kamera (Weitwinkel & Tele), F1.5 / F2.4 (variable Blende) 12,2 MP-Dual-Kamera (Weitwinkel & Tele), f/1.8
Aufnahme-Modi Auto, Pro, Panorama, Selektiver Fokus, Lebensmittel, Hyperlapse, Super Slow-Mo, AR-Emoji Auto, Pro, Panorama, Selektiver Fokus, Lebensmittel, Hyperlapse, Super Slow-Mo, AR-Emoji Foto, Porträt, Quadrat, Slo-Mo, Zeitraffer, Panorama, Poträtlich
Akku 3.000 mAh, USB-Typ C 3.500 mAh, USB-Typ C 2.716 mAh
Software Android 8.0 Oreo / Samsung Experience 9.0 Android 8.0 Oreo / Samsung Experience 9.0 iOS 11
IP-Zertifizierung IP68 IP68 IP67
Fingerabdruck-Sensor Rückseitig Rückseitig Nein
Maße & Gewicht 147,7 x 68,7 x 8,5 mm

163 Gramm

158,1 x 73,8 x 8,5 mm

189 Gramm

143,6 x 70,9 x 7,7 mm

174 Gramm

Farben Midnight Black, Coral Blue, Lilac Purple Midnight Black, Coral Blue, Lilac Purple Silver, Space Grey
UVP  849 Euro  949 Euro 1.049 Euro / 1.319 Euro
Marktstart März 2018 März 2018 November 2017

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Fazit: Wahl steht und fällt mit dem Betriebssystem

Mit der Präsentation des Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ gelingt Samsung die Kampfansage gegen Apple. Das zeigen vor allem die neuen Features der Flaggschiffe, die nicht nur ähnlich funktionieren sondern auch noch ähnlich benannt wurde. Animoji, AR-Emoji und starke Dual-Kameras eingefasst in Glas – beide Hersteller wetteifern um die Gunst der Konsumenten. Mit reinem Blick auf die Daten beider Smartphone-Reihen fällt eine Entscheidung tatsächlich recht schwer. Die Smartphones der S9-Reihe warten mit einem ausgezeichneten AMOLED-Display und gebogener Infinity-Technologie auf. Das iPhone X kann technisch mithalten – Apple setzt die Möglichkeiten der OLED-Technologie aber nur zögerlich um und schöpft hier keinesfalls aus den Vollen. Das aber beispielsweise zugunsten der Blickwinkel-Stabilität und Leuchtkraft.

Apple-Freunde und iPhone-Nutzer werden mit dem iPhone X ein solides Gerät vorfinden, das wenig Neues aber innerhalb des iPhone-Universums viel Perfektioniertes bietet. Das Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9+ sind die neuen Stars am Android-Himmel. In Sachen Sonderausstattung hat Samsung die ganze Liste möglicher Features angekreuzt und es geschafft, den ganzen Luxus auch noch in eine schlanke und hochwertige Hülle zu verpacken. Wie immer muss sich der Kampf zwischen einem iPhone und einem Samsung-Gerät aufgrund des Betriebssystems entscheiden. Denn da sich die Preise der Flaggschiffe in nichts nachstehen, bleibt wenig übrig, an dem sich Kaufinteressierte aufhängen könnten. Wer sich für 1.000 Euro ein Smartphone gönnen will, kann auch knapp 1.300 ausgeben. Somit klafft dank Galaxy S9 und Galaxy S9+ die Lücke zwischen Android-Anhängern und Apple-Jüngern noch ein Stück weiter auf.

Weitere Vergleichsartikel mit der neuen Galaxy-Reihe

Nicht nur mit dem iPhone X haben wir das neue Galaxy S9 und das S9+ verglichen. Wir haben uns auch die älteren Geräte aus der Galaxy-S-Reihe angesehen und die Modelle S8 und S7 mit dem S9 verglichen. Wenn Du genau wissen möchtest, worin die Unterschiede zwischen dem S9 und dem S9+ liegen, haben wir auch das für Dich herausgearbeitet.