Einsteiger-Vergleich: Huawei Y6 (2018) und Huawei Y7 (2018) im Test

Kamera: Solide Bildqualität

Das Huawei Y6 (2018) und Y7 (2018) kommen mit der gleichen Hauptkamera daher. Die 13-Megapixel-Kamera weist keine Besonderheiten auf. Die wichtigsten Features wie Serienaufnahmen, Panorama, HDR sowie neun unterschiedliche Filter sind bei beiden Handys an Bord. Da es sich bei der verbauten Kamera um eine Einzellinse handelt, sind beliebte Bokeh-Effekte an dieser Stelle nicht möglich. Ein Scanner sowie ein verbesserter Modi für Lebensmittel-Fotos können aber auf Wunsch innerhalb der Kamera-Software schnell heruntergeladen und installiert werden.

Im Tageslicht zeigt sich die Kamera von ihrer besten Seite. Hier entstehen solide Bilder mit gutem Kontrast und einer sehr realistischen Farbwiedergabe, die bei Android-Handys oft eher zu bunt und zu kräftig wirkt. Viel mehr lässt sich zur Hauptkamera des Huawei Y6 (2018) und Y7 (2018) nicht sagen. Als Einsteiger-Smartphones bieten sie keine Porträt-Effekte oder einen optischen Bildstabilisator. Bei Dämmerung und am Abend zeigt die Kamera ihre Klassen-Zugehörigkeit daher am eindrucksvollsten. Wer kein Bildrauschen mag, sollte die Szenerie gut ausleuchten oder am besten bei Tageslicht Fotos knipsen.

 

In Sachen Frontkamera unterscheiden sich die beiden Smartphones – allerdings nur auf dem Papier. Das Huawei Y6 (2018) kommt hier mit 5 Megapixeln und das Y7 (2018) knipst mit 8 Megapixeln Selfies. Die sehen solide aus und lassen sich ganz Android-Like auch durch Anwendung des Beauty-Filters windelweich zeichnen. Wie bei allen bisherigen Einsteiger-Smartphones gilt: Erfolgreicher Instagram-Influencer wird man mit den Frontkameras der neuen Huawei-Y-Reihe vielleicht nicht. Für ein Profilbild bei WhatsApp reicht es aber allemal.

Beide Handys besitzen die gleiche Hauptkamera, die sich im Tageslicht stark und bei Dämmerung schwach zeigt. Schön ist, dass die Farben auf den Fotos nicht zu kräftig und nicht zu blass erscheinen. Kontrast und Farbtiefe sind bei idealen Lichtbedingungen ausgewogen und hübsch. 

Akku

Obwohl das Huawei Y7 (2018) ein größeres Display besitzt, ist es mit dem gleichen 3.000-mAh-Akku ausgestattet wie das kleinere Y6 (2018). Das hat sich im Akku-Test der beiden Handys deutlich gezeigt, denn das Y7 (2018) war in Sachen Akku-Ladung immer hinter dem Y6 (2018), das im Großen und Ganzen eine gute Leistung gezeigt hat.

Angefangen mit einer achtstündigen Intensivphase, zeigten beide Smartphones den meisten Akkuverbrauch beim Spielen von Super Mario Run und Streamen eines HD-Filmes auf YouTube (je 30 Minuten). Insgesamt 20 Prozent (Y6) beziehungsweise 23 Prozent (Y7) Akkuladung mussten die Einsteiger-Smarthonones hier einbüßen. Es folgten weitere Disziplinen, die die Einsteiger-Handys absolvierten. Zu je 30 Minuten standen auf dem Plan: Telefonieren, Surfen im Web, Surfen in Sozialen Netzwerken, Fotografieren und Musik-Streaming über Radio.de-App. Mobilfunk war nur für das halbstündige Telefonat aktiv. Beide Smartphones zeigten nach der achtstündigen Intensivnutzung einen Akkustand nahe der 50 Prozent an:

Akkutest des Huawei Y6 (2018): Nach 8 StundenQuelle: Julia Froolyks / handy.de
Akkustand nach 8 Stunden: Huawei Y6 (2018)
Akkutest des Huawei Y7 (2018): Nach 8 StundenQuelle: Julia Froolyks / handy.de
Akkustand nach 8 Stunden: Huawei Y7 (2018)

Bereits vor dem offiziellen Test ist bei der oberflächlichen Begutachtung der beiden Smartphones zudem aufgefallen, dass sie einen recht hohen Energieverbrauch im Standby-Modus zu haben scheinen. Im Test hat sich das nach der 16-stündigen Standby-Phase bestätigt. Beide Handys verloren hier ordentlich Energie über Nacht: Das Huawei Y6 (2018) acht Prozent und das Y7 (2018) 9 Prozent Ladung. So stand nach 24 Stundung folgender Wert in den Akku-Informationen der Huawei-Handys:

Akkutest des Huawei Y6 (2018): Nach 24 Stunden
Akkuladung nach 24 Stunden: Huawei Y6 (2018)
Akkutest des Huawei Y7 (2018): Nach 24 Stunden
Akkuladung nach 24 Stunden: Huawei Y7 (2018)

Bei den beiden Handys kommt es hier ganz klar auf das Nutzungsverhalten an. In Sachen Akku werden diejenigen glücklich, die nicht sehr viel am Stück surfen und innerhalb von Apps switchen, ansonsten müssen die Handys wohl auf jeden Fall am Abend ans Ladegerät. Das Huawei Y6 (2018) zeigt sich hier aufgrund des weniger großen und energiehungrigen Displays etwas besser als sein großer Bruder, der im Test immer etwas mehr Energie verbrauchte. 

Fazit: Für blutige Anfänger geeignet

Wir können die beiden neuen Einsteiger von Huawei vor allem denjenigen empfehlen, die ihr erstes Smartphone suchen. Dazu gehören wohl Kinder und ältere Generationen. Auch als günstiges Zweithandy machen die beiden Einsteiger eine sehr gute Figur. Für mehr reicht es einfach nicht. Vor allem der drastisch höhere Preis des Huawei Y7 (2018) lässt sich nicht ganz nachvollziehen. Display und Akku-Leistung hängen deutlich hinter dem kleineren Modell, das im Test wirklich eine bessere Figur gemacht hat. Es überzeugt vor allem durch einen strahlend hellen Bildschirm, einer angemessenen Akkulaufzeit und zudem einem guten Lautsprecher-Klang. Das Huawei Y7 (2018) punktet dafür mit etwas mehr Leistung und außerdem weniger Ruckeln beim Zocken von Gaming-Apps. Beide Smartphones liefern zudem nützliche Tools, ein einigermaßen aktuelles Betriebssystem und Face Unlock.

Huawei Y6 (2018) und Y7 (2018) im großen Vergleichstest

Huawei Y6 (2018) und Y7 (2018) im großen Vergleichstest

Preise und Verfügbarkeit

Seit Anfang Mai sind die beiden Einsteiger-Smartphones im Handel. Für das kleinere Huawei Y6 (2018) verlangt Huawei eine UVP von 149 Euro. Es ist in den Farben Blau, Schwarz und Gold verfügbar. Das Huawei Y7 (201) kostet 199 Euro und in lediglich in den Farben Schwarz und Blau erhältlich.

Alternativen

Der Hersteller Huawei selbst liefert zwei unschlagbare Alternativen. Das Honor 7A und das Honor 7C. Die Huawei-Tochter Honor bekam in diesem Jahr mit dem Honor 7A und 7C Nachwuchs im Einsteiger-Bereich. Das Honor 7A weist dabei im Datenblatt nahezu identische Werte mit dem Huawei Y7 (2018) auf, kostet dafür aber rund 60 euro weniger (UVP-Preis) und ist zudem sogar günstiger als das Y6 (2018), aber dank Fingerabdrucksensor und 8-MP-Frontkamera noch besser ausgestattet.

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Das Honor 7C kostet in der UVP 179 Euro und kommt mit einem besseren Prozessor (Snaprdragon 450), mehr RAM (3 GB) und sogar Schnellladefunktion. Es besitzt eine Dual-Kamera mit 13 + 2 Megapixeln und ein 5,99 Zoll IPS-Display. Hier stellt sich eigentlich kaum mehr die Frage, zu welchem Smartphone man lieber greifen sollte. In unserem großen Artikel zu den besten Smartphone unter 200-Euro stellen wir zudem regelmäßig die günstigsten Top-Handys vor.