Huawei Mate 20 Pro: Teardown offenbart Teile aus iPhone X und OnePlus6T

Das Huawei Mate 20 Pro ist schon jetzt ein großer Verkaufserfolg für den chinesischen Hersteller. Zwar sind keine genauen Verkaufszahlen bekannt, unlängst hieß es aber, die Vorbestellerzahlen seien rund 40 Prozent höher als beim ebenfalls sehr erfolgreichen Huawei P20 Pro gewesen.

Kritiker könnten nun aber mit Fug und Recht behaupten, Huawei habe sich den Erfolg von der Konkurrenz zusammen gestohlen. Denn nach Angaben des Reparaturdienstleisters iFixit verwendet der chinesische Hersteller des Mate 20 Pro im Teardown Teile wie in iPhone X und OnePlus 6T.

Frontcam vom iPhone X, Fingerabdrucksensor vom OnePlus6T

Genauer geht es dabei um die Frontkamera und den Fingerabdrucksensor des Huawei Mate 20 Pro im Teardown. Das Kameramodul für 3D-Gesichtserkennung erinnert die iFixit-Ingenieure wohl nicht ganz ohne Grund an das Modul im iPhone X. Das war das erste Smartphone, bei dem zugunsten einer sicheren Gesichterkennung auf einen Fingerabdrucksensor zum Entsperren des Gerätes verzichtet wurde. Auch der Fingerabdrucksensor findet noch in anderen Smartphones Verwendung. So hat Hersteller Goodix auf seiner Internetpräsenz die Vermutungen von iFixit bestätigt, dass es sich dabei um einen optischen Sensor handelt. Nach Angaben von iFixit findet das Goodix-Produkt auch im neuen OnePlus 6T Verwendung.

Dicker Akku, schlecht zu reparieren

Allerdings ahmt der Hersteller beim Huawei Mate Pro nicht nur Konkurrenten nach, sondern kann auch mit eigener Leistung punkten. So geht etwa aus der Untersuchung von iFixit hervor, dass Huawei in das neuen Spitzenmodell den größten Akku am Markt eingebaut hat. An die 16,04 Wh des Mate-Akkus kommen weder das iPhone Xs Max (12,08 Wh), noch das ebenfalls für seine stramme Akkuleistung bekannte Samsung Galaxy Note 9 (15,4 Wh) heran.

An einem anderen Punkt ist auch Huawei nicht fortschrittlicher als der Rest. Bei der Reparaturfreundlichkeit schneidet das Huawei Mate Pro im Teardown mit nur 4 von 10 Punkten nicht gerade berauschend ab. Das liegt an der Bauart des Smartphones mit seinem verklebten Glas auf Front und Rücken. Die Reparaturdienstleister bemängelten hier die hohe Bruchanfälligkeit des Materials beim Versuch, es mittels Wärme vom Metallrahmen zu lösen. Allerdings ist Huaweis Phablet damit in guter Gesellschaft mit anderen Spitzenmodellen wie dem Samsung Galaxy S9.