Huawei Mate 20 Pro, Galaxy Note 9 & iPhone Xs Max im Vergleich

Kameraeinheit: Drei ist besser als zwei

Den wohl größten für den Nutzer bemerkbaren Unterschied zwischen den drei Phablets gibt es vermutlich bei der Kamera. Das fängt bei der auffälligen Kameraeinheit des Huawei Mate 20 Pro im Vergleich mit ihrer viereckigen Anordnung der drei Linsen plus LED-Blitz an und endet bei der Funktionsweise. Denn während Samsung und Apple jeweils auf zwei Linsen mit normalem und 2-fach-Zoom setzen, setzt Huawei gleich auf drei Kameras. Das Mate 20 Pro bietet nämlich einen normalen Weitwinkel und einen optischen Dreifach-Zoom, außerdem kommt jetzt neu ein Ultraweitwinkel mit 120 Grad Blickwinkel hinzu. Das entspricht einer Brennweite von 16 Millimeter, wohingegen der normale Weitwinkel auf 27 Millimeter und der Zoom in der 5-fachen Vergrößerung (Hybridzoom) auf bis zu 135 Millimeter kommt.

Triple-Kamera des Mate 20 ProQuelle: Huawei
Die Triple-Kamera des Mate 20 Pro.

Die Hauptkamera knipst Fotos mit 40 MP und einer lichtempfindlichen Blende von f/1.8, der Zoom bietet 8 MP und f/2.4 und ist als einzige der drei Kameras optisch bildstabilisiert. Der Ultraweitwinkel knipst immer noch mit 20 MP und bietet dabei eine Blendenöffnung von f/2.2. Damit will Huawei in die Fußstapfen des Huawei P20 Pro treten, das nach wie vor auf dem ersten Platz beim Kamera-Ranking bei DxOMark steht.

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Kernthema zur weiteren Verbesserung ist auch beim neuen Huawei Mate 20 Pro im Vergleich die Künstliche Intelligenz. Mit ihrer Hilfe können nun Objekte deutlich besser als zuvor erkannt werden, wodurch die Kamera sie optimal in Szene setzen kann. Konnte sie zuvor Objekte nur anhand von Umrissen identifizieren, erkennt die KI nun auch zusätzlich Details. Außerdem ist es der KI nun möglich, ein Foto in bis zu 10 unterschiedliche Teile zu zerlegen und diese für ein besseres Gesamtergebnis einzeln zu optimieren. Zudem erkennt sie Objekte nun auch in Videos. Bemerkbar macht sich das etwa im 4D Predictive Fokus. Er hält wichtige Objekte auch bei Bewegung ständig im Fokus.

Die Kameras von Samsung und Apple wirken dagegen im direkten Vergleich beinahe simpel. Die Apple-Kamera gleicht zudem bei den Daten der Kamera im Vorgängermodell: Das normale Weitwinkelobjektiv knipst Bilder mit 12 MP und bietet eine Blende von f/1.8, der zweifache Zoom bietet ebenfalls 12 MP, aber nur f/2.4. Funktionen wie künstliches Bokeh bietet sie natürlich ebenso wie die Kameras von Huawei und Samsung.

Kamera des Galaxy Note 9Quelle: Samsung
Galaxy Note 9 mit Dual-Kamera.
Kamera des iPhone Xs MaxQuelle: Apple
iPhone Xs Max mit Dual-Kamera.

Beim südkoreanischen Hersteller knipst das Note 9 ebenfalls mit zwei mal 12 MP, Highlight ist hier eine variable Blende, die entweder f/1.5 oder f/2.4 bietet. Beim zweifachen Zoom ist sie fest und bietet f/2.4. Ob das Mate 20 Pro im Alltag wirklich bessere Bilder als das iPhone Xs Max und Galaxy Note 9 macht, müssen wir erst noch im Test herausfinden. Die positiven Erfahrungen mit der sehr guten Triple-Kamera des Huawei P20 Pro deuten aber darauf hin. Zusätzlich bietet der neue Ultra-Weitwinkel noch viel mehr Anwendungsmöglichkeiten für den Nutzer – Du darfst also auf den Test richtig gespannt sein!

Frontkamera: Mehr Megapixel – bessere Bilder?

Die Frontcam des Huawei Mate 20 Pro im Vergleich bietet nicht nur eine Infrarot-3D-Kamera zur Gesichtserkennung, sondern für herkömmliche Selfies auch eine Optik mit 24 MP. Auch hier kommt wieder die KI zur Geltung, um etwa Gruppenselfies zu verbessern. Nominell ist die Frontkamera des Mate-Modells mit ihrer hohen Auflösung im Vergleich zu den 7 und 8 MP von iPhone und Note 9 besser aufgestellt. Ob sich das im Alltag bewahrheitet, wird auch hier unser Test des Mate 20 Pro zeigen müssen.

Besonderheiten

Zu den Besonderheiten des neuen Huawei Mate 20 Pro im Vergleich gehört neben der IR-3D-Kamera und der Triple-Hauptkamera vor allem die Möglichkeit, Strom kabellos an andere QI-Geräte abgeben zu können. Das haben wir im Unterpunkt „Akku“ bereits erwähnt. Das Samsung Galaxy Note 9 punktet hingegen mit seinem Stylus, dessen Funktionen erneut tief mit dem Betriebssystem des Smartphones verknüpft sind. Erstmals verfügt er zudem über Bluetooth-Funktionalität und ist daher etwa als Fernbedienung bei Präsentationen oder einem Selfie nutzbar.

Das Apple iPhone Xs Max bietet wie schon der Vorgänger einen besonderen Portraitmodus und Animojis, die mithilfe der Frontkamera Gesichtsbewegungen des Nutzers nahezu ohne Zeitverzögerung auf Comic-Figuren und andere Smileys übertragen. Huawei kann das jetzt zwar auch, Apple hatte diese Funktion aber zuerst. Samsungs Animojis hinkten qualitativ von Beginn an hinterher.

Software: Android 9.0 Pie vs. iOS 12

Huawei spendiert dem Mate 20 Pro die neueste Android-Version 9.0 Pie. Darüber liegt die ebenfalls aktualisierte Nutzeroberfläche EMUI 9.0. Sie wurde nicht nur entschlackt und vereinfacht, sondern beherrscht jetzt auch kabelloses Drucken und die ebenfalls kabellose Erweiterung des Dispay-Inhalts zum Desktop auf Miracast-Bildschirmen. Samsung hat das Galaxy Note 9 zwar noch mit Android 8.0 ausgeliefert, schon bald gibt es aber voraussichtlich auch ein Update auf Android 9.0. Dann wird die Samsung-Nutzeroberfläche Experience auf Version 10 angehoben. Alle Details zu Android 9.0 Pie kannst Du hier nachlesen:

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Apple setzt beim iPhone XS Max auf seine neueste iOS-Version 12. Apple bietet dem Nutzer damit deutlich mehr Möglichkeiten, die Funktionsweise des Smartphones und den eigenen Gebrauch zu kontrollieren. Alle Details dazu kannst Du hier nachlesen:

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