Huawei Mate 20 Pro, Galaxy Note 9 & iPhone Xs Max im Vergleich

Die technischen Details im Vergleich

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Huawei Mate 20 Pro
Samsung Galaxy Note 9 Apple iPhone Xs Max
Display 6,4 Zoll, HDR, 18,5:9, OLED

Corning Gorilla Glass 5

6,4 Zoll, HDR, 18:9, Super-AMOLED

Corning Gorilla Glass 5

6,5 Zoll, HDR, 18,5:9, OLED

Corning Gorilla Glass 5

Auflösung 1.440 x 3.120 Pixel

(QHD+)

538 PPI

1.440 x 2.960 Pixel

(QHD+)

514 PPI

1.242 x 2.688

Pixel (FHD+)

456 PPI

Prozessor Kirin 980 mit 2,6 / 1,92 und 1,8 GHz und Dual-NPU

Octa-Core

Exynos 9810 mit 2,9 / 1,7 GHz

Octa-Core

Apple A12 Bionic mit 2,49 / 1,6 GHz und NPU

Octa-Core

RAM 6 GB 6 oder 8 GB 4 GB
Speicher 128 GB

erweiterbar bis 512 GB per NM-Card; Hybrid-Slot bei Dual-SIM

128 oder 512 GB

erweiterbar bis 2 TB; Hybrid-Slot bei Dual-SIM

64, 256 oder 512 GB

nicht erweiterbar

Hauptkamera 40 MP, 8 MP und 20 MP

Normal, 3facher optischer Zoom und Weitwinkel

12 MP und 12 MP

 

Normal und 2facher Zoom

12 MP und 12 MP

 

Normal und 2facher Zoom

Frontkamera 24 MP 8 MP 7 MP
Akku 4.400 mAh, USB C, 40W-SuperCharge, Wireless Charging

Reverse Wireless Charging

4.00 mAh, USB C, Quick Charge

Wireless Charging

3.174 mAh, Lightning, FastCharge

Wireless Charging

Software Android 9.0 Pie Android 8.0 Oreo iOS 12
Sicherheit Fingerabdrucksensor vorn unter Glas, PIN, Muster, Passwort, Gesichtserkennung via 3D-IR-Kamera Fingerabdrucksensor (hinten), PIN, Muster, Passwort, Iris-Scan PIN, Gesichtserkennung via 3D-IR-Kamera
Drahtlos Bluetooth 5.0, NFC, GPS, Glonass, Beidou, Galileo Bluetooth 5.0, NFC, GPS, Glonass, Beidou Bluetooth 5.0, NFC, GPS, Glonass
WLAN WLAN a/b/g/n/ac (2,4 GHz + 5 GHz) WLAN a/b/g/n/ac (2,4 GHz + 5 GHz) WLAN a/b/g/n/ac (2,4 GHz + 5 GHz)
Mobilfunk LTE Cat.21 (bis 1,4 GBit/s)

VoLTE, Wifi Calling

LTE Cat.18 (bis 1,2 GBit/s)

VoLTE, Wifi Calling

LTE Cat.16 (bis 1,0 GBit/s)

VoLTE, Wifi Calling

IP-Zertifizierung IP68 IP68 IP68
Sonstiges keine Klinkenbuchse, Notch keine Klinkenbuchse Keine Klinkenbuchse, Notch
Maße & Gewicht 156,9 x 72,4 x 8,6 mm

189 Gramm

161,9 x 76,4 x 8,8 mm

201 Gramm

157,5 x 77,4 x 7,7 mm

208 Gramm

Farben Schwarz, Blau, Grün, Twilight Schwarz, Blau Silber, Grau, Gold
UVP 999 Euro ab 999 Euro ab 1.249 Euro
Marktpreis 999 Euro ab 760 Euro ab 1.249 Euro
Marktstart 24. Oktober 2018 24. August 2018 21. September 2018

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Chipsatz: Acht Kerne und NPU sind Trumpf

Beim Prozessor – oder genauer: dem Chipsatz – der drei Modelle im Vergleich gibt es deutliche Unterschiede. Denn alle drei setzen auf eine mehr oder weniger deutliche Eigenproduktion, die zwar grundsätzlich auf den Vorgaben der Chipdesign-Schmiede ARM basieren, letztendlich aber doch eigene Wege gehen. Beim Huawei Mate 20 Pro im Vergleich setzt der chinesische Hersteller auf einen Kirin 980. Der Chipsatz, der früher unter dem Namen HiSilicon firmierte, besteht aus acht Kernen. Zwei davon sind Cortex-A76-Einheiten mit bis zu 2,6 GHz, zwei weitere A76-Kerne sind mit bis zu 1,92 GHz etwas niedriger getaktet.

Für einfachere Aufgaben sind zudem vier Cortex A55 mit bis zu 1,8 GHz an Bord, die stromsparender als die stärkeren Kerne sind. Hinzu kommt beim Kirin 980 eine neue Dual-NPU (Neural Processing Unit), die Aufgaben der Künstlichen Intelligenz deutlich beschleunigt und dabei stromeffizienter ist. Huawei spricht im Vergleich zum Vorgängerchip Kirin 970 von rund 134 Prozent mehr Leistung und 88 Prozent weniger Stromverbrauch. Die zusätzliche Leistung wird dann unter anderem bei der Kamera verwendet – entsprechende Hinweise findest Du im entsprechenden Bereich dieses Vergleichs. Als GPU kommt eine ARM Mali G76 mit 10 Kernen zum Einsatz.

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Bei allen Unterschieden zwischen den einzelnen Chips: Eine Gemeinsamkeit zum Apple A12 Binonic im iPhone Xs Max gibt es durchaus. Denn beide Chips werden im 7-Nanometer-Verfahren hergestellt und sind daher bei hoher Leistungsfähigkeit besonders energieeffizient. Auch der von Apple entwickelte Chipsatz bietet zudem eine NPU, die Apple „Next Generation Neural Engine“ nennt. Statt auf acht setzt Apple allerdings nur auf sechs Kerne. Die beiden Vortex genannten Hochleistungskerne takten dabei bis 2,49 GHz, die vier Tempest-Kerne deutlich niedriger. Als Grafikeinheit fungiert eine Vierkern-GPU.

Samsung kocht ebenfalls sein eigenes Süppchen. Der vom koreanischen Konzern hergestellte Exynos 9810 verwendet kein reines ARM-Design, sondern vier selbst entwickelte M3-Kerne mit dem Beinamen Meerkat. Sie takten mit bis zu 2,9 GHz und werden von vier Cortex-A55-Chips unterstützt. Im Gegensatz zu den beiden Konkurrenz-Prozessoren in Huawei Mate 20 Pro im Vergleich und Apple iPhone Xs Max wird der Exynos 9810 noch in 10 Nanometer gefertigt. Als Grafikeinheit verwendet Samsung eine ARM Mali G72 MP18, also mit 18 Kernen.

Alle drei Chipsätze sorgen für flüssige Inhaltswiedergabe in allen Lebenslagen. Der Apple-Chipsatz punktet dabei gewöhnlich mit starker Pro-Chip-Leistung, die Kontrahenten mit besserer Multi-Core-Leistung.

Speicher: Nicht das Maximum, aber ordentlich

Beim Thema Speicher bietet Huawei beim Mate 20 Pro 6 GB RAM und 128 GB internen Speicher. Der ist zwar erweiterbar, verlangt aber zwingend eine neue Nano Memory Card (NM-Card). Damit lässt sich der Speicherplatz um bis zu 256 GB ausweiten. Leider ist das neue Format nicht zu bisherigen Micro-SD-Karten kompatibel, Deine alte Karte passt also nicht ins Huawei Mate 20 Pro. Außerdem musst Du Dich entscheiden: Entweder Du verwendest eine zweite SIM-Karte oder mehr Speicher. Huawei setzt nämlich auch beim neuen Mate 20 Pro auf einen Hybrid-Slot, der nicht zwei SIM- und eine zusätzliche Speicherkarte gleichzeitig erlaubt.

Samsung ist auch nicht freigiebiger. In der Duos-Variante schluckt das Note 9 zeitgleich zwei SIM-, dann aber keine Micro-SD-Karte mehr. Alternativ kommt auch hier eine SIM und eine Micro-SD-Karte zum Einsatz. Die Duos-Version ist normalerweise nicht bei den Netzbetreibern, sondern im freien Handel zum gleichen Preis wie ein Single-SIM-Modell zu bekommen. Dort gibt es zwei unterschiedliche Varianten: Eine mit 6 GB RAM und 128 GB internem Speicher und eine mit sogar 8 GB RAM und 512 GB Speicher.

Auch das Apple-Modell gibt es wahlweise mit 64, 256 und sogar 512 GB internem Speicher. Dafür fehlt aber traditionell eine Speichererweiterungsmöglichkeit, außerdem bietet das iPhone nur 4 GB RAM. Dank des besser angepassten Betriebssystems von Apple ist das aber kein wirklicher Nachteil im Vergleich zu den beiden Konkurrenten.

Akku: Reverse Wireless Charging als i-Tüpfelchen

Das Huawei Mate 20 Pro im Vergleich bietet mit 4.200 mAh den nominell stärksten Akku. Im Vergleich zum Vorgänger ist er um 5 Prozent kräftiger geworden. Dank 40W-SuperCharge ist er in rund 30 Minuten zu 75 Prozent geladen – das ist richtig schnell. Nicht ganz so flott geht es mit 15 Watt beim kabellosen Laden per Induktion zu, auch hier verspricht der Hersteller aber, etwa 160 Prozent schneller als Apple beim iPhone X aus dem vergangenen Jahr zu sein. Bislang ein Alleinstellungsmerkmal: Das Huawei Mate 20 Pro kann nicht nur kabellos Strom beziehen, sondern auch wieder abgeben. Dann lassen sich theoretisch alle Geräte mit Qi-Ladestandard am Mate 20 Pro wieder aufladen – eine echte Neuerung!

Das können weder Note 9, noch iPhone Xs Max. Das Samsung-Modell bietet einen Akku mit 4.000 mAh und kabelloses Laden, beim Apple iPhone Xs Max leistet der Akku nur 3.174 mAh. Kabelloses Laden ist aber ebenfalls möglich. Per Schnellladetechnik füllt sich der Akku in 30 Minuten zu etwa 50 Prozent. Dafür muss man bei Apple aber ein spezielles Netzteil hinzukaufen. Samsung gibt keine Zeit für das Schnellladen an, im Test lud der Akku aber komplett in unter 2 Stunden. Der nominell schwächste Akku des iPhones macht sich im Alltag auch nicht negativ bemerkbar. Denn hier kommt die gute Anpassung von iOS an die Hardware des Apple-Smartphones positiv zum Tragen.

Entsperrmethoden: IR-3D wie Apple

Beim neuen Huawei Mate 20 Pro im Vergleich geht der koreanische Hersteller nun den gleichen Weg wie Apple. Der US-Hersteller hatte sich schon beim Vorjahresmodell iPhone X dazu entschlossen, als Hauptentsperrmethode auf Gesichtserkennung zu setzen. Im Gegensatz zu den meisten Android-Smartphones, die dafür allerdings eine einfache Frontkamera verwenden, baute Apple wie auch jetzt wieder beim iPhone Xs Max eine Infrarot-3D-Kamera ein. Die projiziert rund 30.000 Punkte auf das Gesicht und erkennt damit nicht nur zweidimensionale Formen, sondern eine echte dreidimensionale Form des Nutzergesichts.

Während die herkömmliche 2D-Gesichtserkennung per Frontkamera nicht nur bei schlechtem Licht unzuverlässig funktioniert und sogar mittels Foto ausgetrickst werden kann, ist der 3D-Gesichtsscann sogar sicherer als ein Fingerabdrucksensor. Zwar hat Huawei dazu noch keine Aussagen getroffen, aber wegen der nahezu exakt gleichen Technik dürfte das beim Huawei Mate 20 Pro im Vergleich genauso sein. Das Samsungs Galaxy Note 9 verfügt nicht über eine 3D-Kamera. Stattdessen setzt der koreanische Hersteller wie schon beim brandgefährlichen Vorgänger Samsung Galaxy Note 7 auf einen Iris-Scanner. Der soll ebenfalls deutlich sicherer als ein Fingerabducksensor sein, allerdings wurde auch der Irisscanner von Samsung recht schnell und mit vergleichsweise einfachen Mitteln ausgetrickst.

Die von einigen Nutzern befürchteten Schädigungen des Auges durch den Irisscanner dürften wohl unbegründet sein. Das Galaxy Note 9 schaltet den Scanner ab, wenn das Smartphone beim scannen zu nah vor die Augen gehalten wird. Da die Erkennungsrate des Irisscanners aber durch Brillen, teilweise Kontaktlinsen und helles Sonnenlicht negativ beeinflusst wird, ist Samsungs Lösung zur Entsperrung der Daten klar schlechter als bei Huawei und Apple.

IP68: Einigkeit bei Wasserdichtigkeit

Beim Punkt Wasserdichtigkeit sind sich alle drei Hersteller einig: IP68 muss es sein, damit die sensible Technik im Inneren geschützt wird. Damit macht es allen drei Geräten im Vergleich nichts aus, für eine halbe Stunden in rund einem Meter tiefem Wasser zu liegen. Dabei sollte man dennoch vorsichtig sein: Alle drei Hersteller gehen von sauberem Süßwasser aus. Zusätze wie Chlor im Schwimmbad oder Reinigungsmittel im Putzeimer können die Wasserdichtigkeit auch in deutlich kürzerer Zeit zunichte machen.