Huawei Mate 20 lite im Test: Günstiges KI-Phablet

Kamera: Viel KI und China-Filter

In unserem Vorab-Test konnten wir uns auch einen ersten Eindruck der vier Kameras machen. Richtig gelesen, denn das Mate 20 lite besitzt erneut 4 Kameralinsen – auf jeder Seite jeweils zwei. Die lichtdurchlässigere Dual-Kamera befindet sich auf der Rückseite. 20 und 2 Megapixel und eine f/1.8-Blende bietet die Dual-Kamera dort, während die Dual-Kamera auf der Front 24 und 2 Megapixel mit einer f/2.0-Blende besitzt.

Im Test konnte die KI-gestützte Kamera in vielen Situationen überzeugen. Verschiedenste Szenarien wurden automatisch erkannt und entsprechend belichtet und an den Kontrasten gedreht. So wirkten Landschafts-, aber auch Nahaufnahmen nochmal um einiges lebendiger. Wem die Aufnahmen zu kontrastreich sind, kann die AI-Kamera deaktivieren. Grundsätzlich gefiel uns das Ergebnis in den meisten Fällen aber sehr

Die Frontkamera ist eine Spielwiese für alle Instagramer und Snapchater. Dank diverser Filter ist für jeden, der sich an solchen Spielereien erfreut, etwas dabei. Wer von verrückten Hintergründen oder Katzenohren eher wenig hält, kann auf dezentere Einstellungen zurückgreifen, die das eigene Selfie zum Beispiel in ein Studio-Licht rücken. Dank der zwei Linsen sind zudem auch mit der Frontkamera schöne Portraits mit Bokeh-Effekt möglich.

Akku: Sorgenfrei durch den Tag

Im Vorfeld hatten wir bereits die Zeit, das Mate 20 lite durch unseren anspruchsvollen handy.de-Akkutest laufen zu lassen. Nicht jeder Nutzer wird jeden Tag seinem Gerät so viel abverlangen, aber dennoch ist es gut zu wissen, wie sich das jeweilige Smartphone im Extrem-Test schlägt und das Mate 20 lite schlägt sich mehr als gut – doch dazu später mehr.

Für den Akkutest nehmen wir bei allen Geräten die folgenden Einstellungen vor: Das Gerät ist die meiste Zeit mit einem WLAN-Netz verbunden, lediglich für die Foto-Session greift es auf mobile Daten zurück, Bluetooth, GPS und Push-Benachrichtigungen sind aktiv und der Tester ist mit den wichtigsten sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram und Twitter) verbunden. Die Displayhelligkeit steht auf automatisch. Bevor der Test startet, wird das Testgerät auf 100 Prozent geladen. Dann startet die achtstündige Intensiv-Phase, in dem das Gerät getestet wird und außerdem die folgenden Disziplinen zu je 30 Minuten beinhaltet:

  • Fotografieren
  • Im Internet surfen
  • In sozialen Netzwerken surfen und chatten
  • Musik-Streaming
  • HD-Video streamen
  • Telefonieren
  • 3D-Game spielen

Nach 8 Stunden standen noch stolze 63 Prozent auf der Akku-Anzeige, nach weiteren 16 Stunden im Standby noch 57 Prozent. Damit zählt das Mate 20 lite hinsichtlich des Akkus, zu den drei besten Smartphones, die wir bisher getestet haben. Bei einer normalen Nutzung schaffst Du es mit dem Mate 20 Pro also locker über den Tag und auch ein weiterer Tag stellt kein Problem dar. Geladen wird der 3.750 mAh per Schnelladefunktion mittels des USB Typ C-Anschluss. Induktives Laden wird jedoch nicht unterstützt. Dennoch kann man sich in Sachen Akku auf das Mate 20 lite absolut verlassen.

Preis: Pre-Order-Aktion mit gratis Amazon Echo

Noch ist das Huawei Mate 20 lite noch nicht im Handel erhältlich, aber bereits ab heute (31.08.2018) vorbestellbar. Im Rahmen einer sehr großzügigen Pre-Order-Aktion gibt es für die Vorbesteller einen Amazon Echo (2. Generation) im Wert von 99 Euro gratis. Die Aktion läuft vom 31.08.-06.09.2018. Das Huawei Mate 20 lite selbst kostet 399 Euro und ist ab dem 7. September 2018 erhältlich.

Fazit: Keine Sorgen beim Kauf

In den Tagen, in denen wir das Huawei Mate 20 lite testen durften, hinterließ es insgesamt einen sehr guten Eindruck. Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 399 Euro gibt es eigentlich kaum etwas, das wir an dem sehr leistungsstarken Mittelklasse-Smartphone auszusetzen hatten. Tatsächlich war es der zu hoch positionierte Fingerabdruckscanner, der uns in der Benutzung am meisten gestört hat. Neben der guten AI-Kamera, war es auch der sehr ausdauernde Akku, der uns in den Test-Tagen wirklich positiv in Erinnerung geblieben ist. Im Vergleich zum Vorjahr hat Huawei das Lite-Modell der Mate-Serie vor allem deutlich intelligenter und auch etwas schneller gemacht und Kleinigkeiten wie den Ladeanschluss (USB Typ C) verbessert.

Wer Interesse an dem Huawei Mate 20 lite hat, wird es ab dem 7. September zu einem Preis von rund 400 Euro kaufen können.

Hinweis: Im Vergleich zu unseren anderen Testberichten, besitzt das Huawei Mate 20 lite noch kein finales Testsiegel. Da wir noch keine Benchmark-Tests durchführen konnten, mussten wir von einem finalen Siegel vorerst absehen. Das Siegel reichen wir schnellstmöglich nach.

Alternativen

Huawei Mate 10 lite

Wer Fan der Mate-Serie ist, aber nicht mehr kein Oberklasse-Preis bezahlen möchte, ist auch mit dem nun fast ein Jahr alten Mate 10 lite gut beraten. Es besitzt zwar keinen KI-Prozessor und Kamera sowie kein NFC und kein USB Typ C-Anschluss, aber ebenfalls bereits 4 GB RAM, eine hohe Display-Auflösung und auch zwei Dual-Kameras. Es ist zudem 0,4 Zoll kleiner. Alle Unterschiede zwischen dem Mate 20 lite und dem Mate 10 lite haben wir Dir nochmal in einem separaten Vergleichsartikel zusammengefasst.

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Honor 10

Einen leistungsstärken Prozessor und Kamera gibt es beim Honor 10 sogar für gut 50 Euro weniger. Die UVP für das Honor 10 der Huawei-Tochter Honor liegt zwar ebenfalls bei 399 Euro, der Marktpreis liegt mittlerweile aber unter 350 Euro*. Hinsichtlich der gesamten Ausstattung ist das Honor 10 gleich oder teilweise sogar etwas besser ausgestattet. Es besitzt ebenfalls eine Display-Notch, ist allerdings mit 5,84 Zoll etwas kleiner als das Mate 20 lite mit 6,3 Zoll.