HTC U12+ im Test: Das Smartphone zum Drücken

Mit dem HTC U12+ hat HTC erneut ein Smartphone vorgestellt, dessen Gehäuse druckempfindlich ist. Das vereinfacht die Einhand-Bedienung enorm. Auch abseits von Edge Sense 2 hat das HTC U12+ einiges zu bieten. Es verfügt über die aktuelle Top-Ausstattung, hat ein tolles Kamera-Setup und ist wasserfest. Wir hatten die Gelegenheit, das HTC U12+ im Test näher unter die Lupe zu nehmen.

Design und erster Eindruck

Klein ist das HTC U12+ nun wahrlich nicht. Mit seinem 6-Zoll-Display gehört es aktuell zu den größeren Smartphones auf dem Markt. Auch in der Breite ist das Gerät ausladender. Menschen mit kleinen Händen können das U12+ daher nur schwer umfassen. Dafür hat sich HTC aber etwas Besonderes einfallen lassen, das die Einhandbedienung vereinfachen soll. Ein druckempfindliches Gehäuse und eine neue Oberfläche namens Edge Launcher. Genaue Details dazu erhältst Du weiter unten im Test.

In der Hand: Das HTC U12+Quelle: Rita Deutschbein / handy.de
HTC neues U12+ im Test.

Optisch hat sich das HTC U12+ im Vergleich zum Vorgänger – dem HTC U11 – deutlich verändert. Zum einen bringt das neue Smartphone nun ein Fullview-Display im 18:9-Format mit. Zum anderen zeigt sich auf der Rückseite eine Dual-Kamera. Auch die Seitenpartien des HTC U12+ haben ein neues Design. Statt auf mechanische Tasten, die bei Smartphones üblich sind, setzt der Hersteller auf sensorische Buttons. Das hat den Vorteil, dass der Rahmen des Smartphones im Tastenbereich nicht ausgeschnitten werden muss. Stattdessen sind die Tasten Teil des Rahmens, was die Stabilität deutlich erhöht. Sie reagieren auf leichte Berührung mit einem kurzen Vibrationsfeedback. Zu Beginn ist das zwar etwas gewöhnungsbedürftig, wir kamen im Test aber schnell damit zurecht.

Verarbeitung und Farben

Gröbere Patzer in der Verarbeitung leistet sich HTC nicht. Das ist auch gut so, da das U12+ nach IP68 Schutz vor Wasser und Staub bietet. In der Handhabung machen sich die fühlbaren Konturen des Rahmens bemerkbar. Hier setzt HTC nicht auf abgerundete Übergänge, sondern vielmehr auf mehr Konturen.

Blau, Schwart und Rot: Die Farben des HTC U12+Quelle: Rita Deutschbein / handy.de
Die Farben des HTC U12+: Blau, Schwarz und Rot

Die Glasoberfläche zeigt das typische Problem der Fingerabdrücke, die nur allzu schnell haften bleiben. HTC nennt die Oberfläche Liquid Silver. Um einen schimmernden Farbwechsel zu erreichen, hat der Hersteller die verschiedenen Glasschichten unterschiedlich eingefärbt. Je nach Lichteinfall schimmert die Farbe etwas anders. Sehr gut zu sehen ist das bei der roten Version des HTC U12+ namens Flame Red. Hier verläuft die Farbe von Gold/Gelb bis hin zu Tiefrot. Neben der roten Variante gibt es das HTC U12+ auch in klassischem Schwarz – der Farbe unseres Testgerätes. Eine Besonderheit ist die Version Translucent Blue. Das blaue HTC-Handy hat eine Rückseite, die halbtransparent ist. So lassen sich Teile der Kamera, des Fingerabdrucksensors und der Hauptplatine von Innen betrachten. Alle drei Farben sind direkt zum Marktstart erhältlich.

Das HTC U12+ hat ein modernes Design und ist insgesamt gut verarbeitet. Das Gehäuse ist nicht nur druckempfindlich, sondern auch wasserdicht. Es hält bis zu 30 Minuten in bis zu 1,5 Meter tiefem, klarem Wasser aus, ohne Schaden zu nehmen. Die Glasrückseite schimmert je nach Lichteinfall, ist aber auch anfällig für Schlieren. Dafür ist der Metallrahmen besonders stabil, da HTC auf mechanische Tasten verzichtet hat.

Display: Tolle Farben, aber wenig strahlend

Das Display des HTC U12+ hat eine Diagonale von 6 Zoll und löst 1.440 x 2.880 Pixel auf. Typisch für ein Oberklasse-Smartphone aus diesem Jahr setzt HTC beim U12+ auf das 18:9-Format. Eine Notch gibt es allerdings nicht. Denn der Part am oberen Displayrand wird für die beiden Frontkameras benötigt. Dafür bietet der Bildschirm HDR-10-Unterstützung.

Startbildschirm des HTC U12+Quelle: Rita Deutschbein / handy.de
HTCs neues Flaggschiff: Das U12+.

Die Displayanzeige war im Test kontrastreich und blickwinkelstabil, bei sehr schräger Sicht auf den Bildschirm wird die Anzeige allerdings leicht dunkler. Einzelne Bildpunkte haben wir nicht erkannt. Auch die Farbdarstellung hat überzeugt. Farben werden natürlich und nicht zu überzogen dargestellt. Das liegt unter anderem an der Verwendung der Super-LCD-Technologie, bei der die Schärfe und der Kontrast im Vergleich zu regulären LCD-Screens nochmal verbessert wurden. Zudem gibt es beim Super LCD keinen Zwischenraum zwischen dem eigentlichen Display und dem Deckglas. Dadurch ist das Display flacher und spiegelt weniger. Allerdings erschien uns die maximale Displayhelligkeit nicht wirklich hoch, sodass wir bei starkem Sonnenlicht Probleme hatten, das Display abzulesen. Das klappt bei anderen Smartphones besser.

Always-on-Display

Nach dem Ausstellen des Displays switcht die Anzeige in den Always-on-Modus. Hier werden auf dem schwarzen Bildschirm in weißer Schrift Informationen wie die Uhrzeit, eingegangene Nachrichten, der Akkustand und das Datum angezeigt. Anstatt das gesamte Display anzuschalten, werden bei der monochromen Anzeige nur die Pixel beleuchtet, die zur Anzeige notwendig sind. Das spart Strom.

Mit einer Diagonale von 6 Zoll bietet das HTC ein recht großes Display, das ohne Notch auskommt. Die Auflösung beträgt 1.440 x 2.880 Pixel. Inhalte und Farben stellt der Super-LCD-Screen kontrastreich und natürlich dar. Insgesamt ist die Anzeige allerdings zu dunkel. Strom sparen lässt sich durch das Always-on-Display.