Honor Play: Ab sofort in Deutschland erhältlich

Das Honor Play wurde bereits vor einiger Zeit in Asien vorgestellt. Ein Launch in Europa war längere Zeit nicht in Sicht. Doch welche Messe eignet sich besser zur Vorstellung eines Gaming-Smartphones als die Gamescom? Das dachte sich auch Honor und präsentierte kurzerhand das Honor Play auf der Gamescom 2018 in Köln. Wir waren dabei und haben uns gleich ein Honor Play geschnappt und für Dich ausprobiert. Einen ersten Eindruck bekommst Du in unserem Hands-On.

Update vom 30. August 2018

Honor Play startet in den deutschen Markt

Derzeit laufen die ersten Pressekonferenzen auf der IFA 2018. Unter den vielen Herstellern vor Ort ist auch Huawei-Tochter Honor mit dabei und zeigt erneut sein neuestes Modell Honor Play. Obwohl wir schon alle Details zum Gaming-Smartphone wissen, war bislang unklar zu welchem Preis und wann das Honor Play in den deutschen Markt starten soll. Nun hat Honor auf der IFA jedoch den Startschuss verkündet: Seit 15 Uhr deutscher Zeit ist es erhältlich. Für das Basis-Modell verlangt der Hersteller 329 Euro, das Honor Play in der Player Edition startet für 349 Euro in den Markt.

Honor bietet das Gaming-Smartphone auf der eigenen Webseite an. Die Standard-Version kommt hierzulande in den Farben Schwarz und Blau, während die Player Edition in Schwarz, Rot und Lila erhältlich ist.

Originalmeldung vom 24. August 2018

Honor Play im Hands-On: Minimalistisches Gaming-Smartphone

Die mobile Gaming-Branche für Smartphones explodiert nun schon seit knapp über einem Jahr aus allen Nähten. Egal ob Razer, Asus, ZTE oder andere Hersteller: Alle haben bereits ein Gaming-Smartphone auf den Markt gebracht. Dass Honor als jugendliche und frische Marke, die besonders die jüngere Generation ansprechen möchte, nun ebenfalls zu den anderen Herstellern aufschließt, war abzusehen. Das Honor Play soll die Gaming-Lücke schließen und macht dieses auf eine sehr minimalistische Weise.

Hardware: Honor bedient sich bei diesjährigen Topmodellen von Huawei

Um ordentlich auf einem Gaming-Smartphone spielen zu können, braucht es auch angemessene Hardware. Also kommt im Honor Play der diesjährige Top-SoC von Huawei zum Einsatz, den wir auch aus dem Huawei P20 Pro oder dem Mate 10 Pro kennen. Der Kirin 970 ist ein Octa-Core-Prozessor mit einer Mali-G72 MP12 Grafikeinheit. Unterstützt wird das System von 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher. Letzterer kann per Micro-SD mit bis zu 256 GB nachgerüstet werden. Das sollte genug Platz für Spiele und viele weitere Anwendungen bieten.

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Beim Display setzt man auf altbekannte Trends und natürlich auf ein längeres Format. So blicken wir auch beim Honor Play auf ein 6,3 Zoll großes IPS-LCD mit einer Notch. Die Auflösung beträgt 1.080 x 2.340 Pixel und entspricht somit FullHD+. Beim Format hat man sich mit 19,5:9 im Verhältnis für ein sehr langes Display entschieden. Das Honor 10 ist mit einem 19:9-Format ein wenig kürzer.

Das Display würden wir auf den ersten Blick nicht als überragend bezeichnen, schlecht ist es aber definitiv auch nicht. Die Blickwinkelstabilität ist gut und die maximale Helligkeit scheint ausreichend. Spiele arbeiten ohne Verzögerung auch ein Schlieren der Optik konnten wir beim ersten Anspielen nicht feststellen. Hier kann man zwar von einer guten Mittelklasse sprechen, der erste Eindruck haut uns aber nicht vom Hocker. Löblich ist, dass Honor hier mit 6,3 Zoll auf ein großes Panel setzt. Gerade beim Zocken ist viel Display für die Augen der Spieler von Vorteil.

Handliche Rundungen und ein unauffälliges Design

Holt man das Honor Play erstmals aus der Verpackung, fällt die raue Aluminium-Rückseite auf. Das Material lässt sich leichter und günstiger herstellen als Glas und ist einer der größeren Unterschiede zu den Modellen Honor 10 oder dem Huawei P20. Auch gibt es keine ausgefallenen, in mehreren Farben glänzenden Rückseiten. Honor setzt beim Honor Play mit den Farben Midnight Black, Navy Blue und Violet auf eher klassische Akzente, was wir allerdings nicht schlimm finden.

Honor Play vorneQuelle: Marcel Laser / handy.de

Das Honor Play sieht von Vorne eher unspektakulär aus…

Honor Play hintenQuelle: Marcel Laser / handy.de

… Nur die violette Aluminium-Rückseite hat einen eigenen Touch.

Das Smartphone liegt mit seinen Rundungen sehr gut in der Hand und erinnert durch diese Designentscheidung entfernt an die iPhone 7 Modelle von Apple. Zumindest was das haptische Gefühl angeht, denn das Honor Play ist bei weitem schmaler und länger als ein iPhone 7 Plus.

Durch die recht gute Haptik lässt sich das Honor Play aber sehr gut in der Hand halten. Das gilt auch fürs Zocken im Landscape-Modus, denn das Smartphone wird selbst nach längeren Sessions nicht schwer. Das raue Aluminium der Rückseite fühlt sich allerdings recht rutschig an. Man sollte das Honor Play also in hektischen Gaming-Situationen gut festhalten. Vor allem, wenn man vom Porträt- in den Landscape-Modus wechselt und wieder zurück. Es könnte daher schon einmal passieren, dass das Gerät durch die Finger gleitet. Etwas Obacht ist also angebracht.

Rotstift angesetzt: Dual-Kamera nicht auf Höhe der Zeit

Worauf Honor bei einem Gaming-Smartphone weniger Wert legt, ist vor allem die Kamera. Im Honor Play ist eine Dual-Kamera verbaut, die auf einen 16- und einen 2-Megapixel-Sensor zurückgreifen kann. Die Blenden sind mit f/2.2 für den großen und mit f/2.4 für den kleinen Sensor auch alles andere als lichtstark. Berge versetzen wirst Du mit der Kamera also nicht.

Aber das ist auch nicht das Ziel eines Gaming-Smartphones. Dank des Kirin 970 und dessen intelligenter NPU kann man immerhin auf intelligente Kamerafunktionen, wie die Erkennung von Szenerien, zurückgreifen.

Honor Play CameraQuelle: Marcel Laser / handy.de
Die Kamera wurde deutlich abgespeckt. Sie ist auch nicht das Kernelement des Honor Play.

GPU-Turbo und EMUI 8.2 auf dem Honor Play

Der Kirin 970 ist zwar der aktuelle Flaggschiff-Prozessor von Huawei, er hinkt der Konkurrenz aber leistungstechnisch leicht hinterher. Der von Huawei vorgestellte GPU-Turbo soll dieses Problem bei der Grafikeinheit aber grundlegend ändern. Bis zu 40 Prozent und mehr Leistung soll die Funktion für Spiele herausholen. Leider konnten wir das beim Honor Play bisher noch nicht testen, da auf unserem Testgerät das versprochene Update noch nicht zur Verfügung steht.

Zum Vergleich ziehen wir allerdings ein Mate 10 Pro zu Rate, welches ebenfalls einen Kirin 970 Chipsatz besitzt und damit auf eine nahezu identische Leistung zurückgreifen kann. Gleich vorweg: In Benchmarks greift der GPU-Turbo nicht. Man bemerkt an dieser Stelle keinerlei Leistungssteigerungen.

Startet man ein Spiel mit GPU-Turbo-Beschleunigung, ist der Effekt ebenfalls nicht sofort sichtbar. Der Kirin 970 ist zwar das schwächste SoC im aktuellen High-End-Feld, doch wirklich leistungsschwach ist er auch nicht. Das grafisch extrem hungrige ARK: Survival Evolved erfährt durchaus einen kleinen Leistungsschub. Der GPU-Turbo reicht aber auch auf dem Kirin 970 nicht aus, um die Grafik auf die vollen Details zu stellen.

Honor Play DisplayQuelle: Marcel Laser / handy.de
Das Display macht einen guten ersten Eindruck. Absolute High-End-Klasse sehen wir hier aber nicht.

Spiele wie Asphalt 9, die grundsätzlich sehr flüssig auf dem Kirin 970 des Honor Play laufen, werden durch den GPU-Turbo wohl keine signifikante Leistungssteigerung erfahren. Wir konnten jedenfalls mit dem bloßen Auge noch keine erkennen.

Lautsprecher dumpf, 3,5-mm-Klinkenanschluss und ein großer Akku

Der Lautsprecher wirkt bereits auf durchschnittlicher Lautstärke ominös dumpf. Wahrscheinlich soll die tiefere Akustik einen Art Bass simulieren, das funktioniert aber nicht wirklich gut. Ist die Lautstärke zu niedrig eingestellt, wirkt der Sound sehr dunkel betont. Ist sie zu hoch, gehen die dunklen Details verloren. Beim Spielen von Asphalt 9 mit brüllenden Motorengeräuschen, filmreifen Crash-Einlagen und brachialem Soundtrack ist das Honor Play mit seinem kleinen Lautsprecher in höheren Lautstärken etwas überfordert. Es scheint als ob das Honor Play mit hohen Lautstärken nicht sonderlich gut zurecht kommt.

Wer aber wirklich ernsthaft spielt und seine Games auch genießen will, greift zu hochwertigen Kopfhörern. Die meisten haben einen Klinkenanschluss und das Honor Play kann ebenfalls mit der guten alten 3,5-mm-Klinkenbuchse dienen. Das ist durchaus ein Pluspunkt, da viele Hersteller die Klinke derzeit eher versuchen zu eliminieren.

Gefallen hat uns auch die Integration des 3.750 mAh starken Akkus. Das ist jetzt zwar nicht die Welt, aber immerhin noch mehr als beim Galaxy S9+. Zudem ist Huawei dafür bekannt, seine Geräte auf eine gute Laufleistung hin zu optimieren. Also gute Voraussetzungen für spontanes Gaming „on the go“. Hier müssen wir allerdings den ausführlichen Test abwarten, wie sich das Honor Play im Akku-Bereich schlagen wird.

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Vorinstalliert sind Android 8.1 und EMUI 8.2

Als Betriebssystem kommt Android 8.1 zum Einsatz und mit EMUI 8.2 Huaweis neueste Nutzeroberfläche. Wer ein Honor Play erwirbt, bekommt den GPU-Turbo zum Marktstart somit vorinstalliert auf dem Gerät. Allerdings liefert die Software auf dem Honor Play auch ein wenig Bloatware mit. Viele Spiele aus Partnerverträgen sind bereits auf dem Phone vorhanden. Immerhin lassen sich die Zusatzprogramme vollständig deinstallieren.

Mit dabei ist auch die neue Game Suite von Huawei. Hier kannst Du Spiele in einem gesonderten Ordner ablegen, der Dir weitere Funktionen verspricht. Unter anderem die besprochene Beschleunigung für Spiele. Auch das deaktivieren von Nachrichten, während Du zockst, ist möglich.

Honor Play: Der Rotstift könnte den Preis senken

Das Honor Play will in Bezug auf den Prozessor gesehen die meiste Leistung fürs Geld bieten. Dabei konzentriert sich Honor aber aufs Gaming. Andere Aspekte rücken in den Hintergrund. Die Kamera ist auf den ersten Blick deutlich unter den Topmodellen anzusiedeln, die Aluminium-Rückseite ist günstiger zu produzieren und das Display reißt ebenfalls keine Bäume aus. Diese Einsparungen könnten also den Preis letztendlich im Vergleich zu Huaweis anderen Smartphones deutlich drücken. Preise nannte Honor auf der Gamescom aber noch nicht.

Der erste Eindruck bestätigt aber genau das, was wir vor der Vorstellung bereits dachten. Ein reines Gaming-Smartphone ist das Honor Play nicht. Der GPU-Turbo ist zwar ein auf Gaming ausgelegtes Feature, es grenzt das Smartphone aber bisher nicht all zu weit von der Konkurrenz ab. Allerdings könnte sich das Honor Play zu einem sehr günstigen Preisbrecher entwickeln. Viel CPU-Leistung für das kleinstmögliche Budget? Warten wir die Preise erst einmal ab.

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Originalmeldung vom 6. Juni 2018

Honor Play: Gaming-Smartphone mit GPU-Turbo-Technologie

Zusammen mit den zwei neuen Smartphone-Modellen Honor Play und Honor 9i hat Huawei am heutigen Mittwoch in China die „GPU Turbo“-Technologie vorgestellt. Damit soll die Grafikleistung eines Geräts bei reduziertem Energieverbrauch besser werden. Dabei sollen Optimierungen an der Hard- sowie an der Software helfen. Im Detail soll so die Effizienz der Grafikprozesse um bis zu 60 Prozent gesteigert werden während der Energiebedarf um bis zu 30 Prozent sinkt.

Daher soll die GPU-Turbo-Technologie neben ruckelfreiem Gaming auch HDR-Effekte liefern, selbst wenn es sich um Spiele handelt, die HDR nicht unterstützen. Das Honor Play soll das erste Smartphone sein, das mit dieser Technologie ausgestattet kommt. Zudem sollen beide angekündigten Honor-Modelle ab Werk mit Android 8.1 Oreo, jedoch interessanter, mit EMUI 8.2 ausgestattet sein. Zudem soll Honors Gaming-Smartphone Honor Play ein 89 prozentiges Scree-to-Body-Verhältnis haben. Bei dem Display handelt es sich um ein 6,3 Zoll großes Display mit Full-HD+-Auflösung im 19:9 Format. Auch eine Notch wird hier zu finden sein.

Weiterhin verbaut der Hersteller einen Kirin 970 Octa-Core-Prozessor, den je nach Version 4 GB oder 6 GB RAM begleiten. Der interne Speicher von 64 GB ist per Micro-SD-Karte erweiterbar. Auf der Rückseite befindet sich die Dual-Kamera sowie der Fingerabdrucksensor. Erstere löst mit 16+2 Megapixeln auf und wird von künstlicher Intelligenz unterstützt. Vorne wird die 16 Megapixel-Kamera untergebracht, die Effekte wie 3D-Studiolicht oder Portrait-Modus bietet.

Honor 10 darf sich auf EMUI 8.2 freuen

Bei dem Honor 9i handelt es sich wohl eher um eine abgespeckte Version des Honor 10 mit einem Kirin 659-Prozessor und Android 8.0. Unklar ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt, ob die beiden angekündigten Smartphone-Modelle jemals den deutschen Markt erreichen werden.

Neben den neuen Smartphone-Modellen hat Honor die GPU-Turbo-Technologie sowie EMUI 8.2 auch für ihr Flaggschiff Honor 10, das Honor View 10, Honor 9 Lite und Honor 7X angekündigt. Die neue Huawei-Oberfläche und die neue Technologie sollen in Form eines Firmware-Updates auf diese Smartphones der Huawei-Tochter kommen. Einen genauen Termin nennt der Hersteller jedoch noch nicht.

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