Honor Magic 2 im Hands-On: Das Slider-Handy ausprobiert

Auf der CES 2019 in Las Vegas zeigte die Huawei-Tochter Honor auch das Magic 2 – das erste Slider-Handy der chinesischen Handy-Marke. Das Interesse am innovativen Oberklasse-Smartphone ist groß – und vielleicht steht schon bald ein Deutschlandstart an. Wir haben das Honor Magic 2 ausprobiert.

Honor Magic 2 ausprobiert

Bereits im Spätsommer 2018 hat Honor auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin mit dem Magic 2 ein ganz besonderes Handy angekündigt, das sofort weltweite Aufmerksamkeit auf sich zog. Denn der Huawei-Tochter gelang mit dem Honor Magic 2 eine Designrevolution am Smartphone-Markt, die vor allem Notch-Nörglern gefallen dürfte: Das Magic 2 verfügt über ein bewegliches Display-Panel, das sich mechanisch nach unten und oben schieben lässt und so die Selfie-Kamera offenbart. Das hat zwei Vorteile: Zum einen kann das Smartphone-Display größer und ohne Notch gefertigt werden. Andererseits ist das Verstecken der Frontkamera auch ein wichtiger Sicherheitsaspekt, den Huawei seit der Einführung des Matebook X Pro mit ausfahrbarer Kamera energisch verfolgt. Nutzer des Honor Magic 2 können sich sicher sein, dass sie beim Hantieren mit dem Smartphone unbeobachtet sind.

Das Honor Magic 2 im Hands-OnQuelle: Julia Froolyks / handy.de
Das Display des Honor Magic 2 ist dank Slider-Funktion Notch-frei und bietet ein großes 6,3-Zoll-Display.
Das Honor Magic 2 im Hands-OnQuelle: Julia Froolyks / handy.de
Im ausgeschobenen Zustand offenbart das Honor Magic 2 die Triple-Selfie-Kamera, die sonst nicht sichtbar ist.

Dabei ist das Honor Magic 2 nicht das erste Smartphone, das eine ausfahrbare Frontkamera bietet: Im Test des chinesischen Vivo Nex Ultimate konnten wir uns bereits von den Vorzügen der versteckten Kamera überzeugen. Einziger Unterschied: Die kleine Frontkamera des Vivo Nex Ultimate fährt elektrisch heraus, sobald der Kameramodus auf die Front umgestellt wird. Das funktioniert beim Honor Magic 2 anders: Hier wird die Frontkamera aktiviert, indem das Display knapp einen Zentimeter nach unten geschoben wird. Dabei setzt Honor auch an der Front auf eine Triple-Kamera.

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So gut funktioniert die Slider-Kamera

Auf der CES 2019 konnten wir das Honor Magic 2 erstmals bewundern. Auf den ersten Blick hebt sich das Magic 2 bereits durch die nicht vorhandene Notch von aktuellen Smartphones ab. Dadurch zeigt sich das Honor-Handy mit beeindruckend viel Display im All-View-Design. Das 6,3 Zoll große AMOLED-Display begeistert im Hands-On des Honor Magic 2 durch eine gestochen scharfe und schön helle Darstellung. Nimmt man das Smartphone in die Hand, fällt es schwer herauszufinden, aus welchem Material das Gerät gefertigt wurde.

Die Rückseite fühlt sich so hochwertig an wie Glas, besteht jedoch laut Datenblatt aus Aluminium. Das schmeichelt der Hand und fühlt sich trotzdem richtig gut und hochwertig an. Futuristisch wird es mit dem Magic 2 beim Öffnen der Kamera-App. Ein kurzer Slide nach unten bringt die verbaute Triple-Kamera zum Vorschein, die eine 16/2/2-Megapixel-Auflösung bietet und Selfie-Aufnahmen mit Bokeh-Effekt ermöglicht.

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Dabei funktioniert der Kamera-Slider richtig gut. Das Display lässt sich butterweich hoch und runterschieben. Beide Teile sind dabei perfekt verarbeitet und schließen im hoch- wie runtergeschobenen Zustand nahtlos miteinander ab. Die Bedienung macht viel Spaß und Symmetriefreunde dürften vor allem aufgrund der fehlenden Notch begeistert sein. Auch die Rückseite des Honor-Handys gibt einiges her. Gerade die pinke Variante ist ein echter Eyecatcher und verfügt über einen leichten Farbverlauf. Neben auffälligem Pink kommt das Magic 2 auch in dezenterem Silber-Schwarz sowie kräftigem Blau.

Farben des Honor Magic 2.Quelle: Honor
Knallig: Drei unterschiedliche Farbvarianten stehen mit dem Honor Magic 2 zur Verfügung.

Honor Magic 2: Das steckt drin

Die Rückseite zeigt sich nicht nur in Sachen Design auf einem hohen Niveau. Hier befindet sich eine zweite Triple-Kamera, die mit 24-Megapixel-Weitwinkel-Objektiv und zwei 16-Megapixel-Objektiven ausgestattet ist. Ein LED-Blitz rundet das üppige Kamera-Setup auf der Rückseite ab. Gleichzeitig wirkt das Handy nicht überladen, was auch am fehlenden Fingerabdrucksensor liegt. Dieser befindet sich wie beim Huawei Mate 20 Pro unter dem Display. Im Inneren des Honor Magic 2 zeigt sich zudem die allerneuste Smartphone-Technik. Mit dem Kirin 980 kommt ein 7nm-Prozessor zum Einsatz, der nicht nur besonders klein und rechenstark, sondern auch speziell auf KI-Fähigkeit ausgelegt ist. Wahlweise stehen 128 GB / 6 GB RAM oder 256 GB Speicher / 8 GB RAM zur Verfügung. Das Magic 2 lässt sich außerdem mit zwei Nano-SIM-Karten ausstatten, fasst aber ab Werk keine zusätzliche Speicherkarte. Den Akku beziffert die Huawei-Tochter mit 3.500 mAh – schnelles Aufladen ist ebenfalls möglich.

Die technische Ausstattung im Überblick

Honor Magic 2
Display 6,39 Zoll AMOLED-Display im 19,5:9-Format
Auflösung 1.080 x 2.340 Pixel / 403 ppi
Prozessor Kirin 980 (2 x 2.6 GHz Cortex-A76 & 2 x 1.92 GHz Cortex-A76 & 4 x 1.8 GHz Cortex-A55)
RAM 6 GB / 8 GB
Speicher 128 GB / 256 GB, nicht erweiterbar
Kamera

 

Triple-Kamera

16 MP, f/1.8
16 MP, f/2.2
24 MP, f/1.8

Frontkamera Ausfahrbare Triple-Kamera

16 MP, f/2.0
2 MP, f/2.4, Tiefensensor
2 MP, f/2.4, Tiefensensor

Akku 3.500 mAh, Super Charge, USB Typ-C
Software Android 9.0 Oreo / Magic UI 2.0
IP-Zertifizierung Nein
Entsperrmethoden Fingerabdruck-Scanner (In-Display), Muster, Passwort, PIN, Face Unlock
Maße & Gewicht 157,3 x 75,1 x 8,3 mm / 206 Gramm
Farben Silber-Schwarz, Pink, Blau
UVP Zwischen 550 und 680 Euro (In DE nicht erhältlich)
Marktstart November 2018 in China

Honor Magic 2: Können deutsche Fans noch hoffen?

Da ein Deutschlandstart noch nicht feststeht, kann das trendige Smartphone bislang nur über Umwege in Deutschland bestellt werden. Der Grund, warum die Huawei-Tochter das Smartphone bislang nur in China vertreibt, findet sich in der integrierten Benutzeroberfläche. Denn statt EMUI kommt beim Slider-Handy Magic UI 2.0 zum Einsatz – die Benutzeroberfläche sei laut Honor für den chinesischen Markt optimiert, nicht jedoch für den europäischen. Einen Hoffnungsschimmer gibt es trotzdem. Denn wie Honor auf Nachfrage von handy.de mitteilte, arbeite man bereits an der globalen Integration von Magic UI. Ein Deutschlandstart ist somit zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Ende Januar zeigt Honor zunächst das Honor View 20, das wir uns auf der CES 2019 ebenfalls schon ausführlich im Hands-On angesehen haben:

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