Handy-Akku richtig laden: Mythen aufgedeckt und Tipps für die Lebensdauer

Sollte ich meinen Akku nach einer bestimmten Zeit austauschen?

Viele Internetseiten empfehlen aufgrund der Abnutzung, nach einer gewissen Zeit einen neuen Akku in Dein Smartphone einzubauen. Sollte Dein Mobiltelefon einen Akku besitzen, den Du ohne Probleme selber wechseln kannst, wirst Du mit Sicherheit beim Onlineshop Deiner Wahl schnell einen Ersatzakku finden. Auch für Smartphone-Modelle, die einen fest verbauten Handy-Akku besitzen, der vom Nutzer grundsätzlich nicht geöffnet werden sollte, gibt es  Austauschakkus im Internet und viele Handy-Shops bieten einen solchen komplizierten Wechsel des Akkus an.

Oft ist nicht der Akku die Ursache für eine geringe Laufzeit

Ein solcher Akkutausch sollte aber die letzte Wahl sein. Denn oft liegt die kürzere Gerätelaufzeit nicht an einem kaputten Handy-Akku, sondern vielmehr an zahlreichen Apps, die im Hintergrund aktiviert sind. Je mehr Aufgaben der Prozessor zu erledigen hat, desto mehr Energie benötigt er. Hier empfiehlt es sich, die Anwendungen im Autostart zu überprüfen und gelegentlich ein paar Apps zu löschen, die Du vielleicht gar nicht mehr benutzt. Weitere Tipps zum Akkusparen haben wir für Dich in einem weiteren Artikel zusammengefasst.

Spezielle Akku-Apps können Klarheit bringen

Spezielle Apps können Dir dabei helfen, einen „platten“ Akku zu diagnostizieren. So analysiert beispielsweise die App AccuBattery (erhältlich für Android im Google Play Store) über mehrere Tage den Ladestand Deines verbauten Akkus. Nach ein paar Tagen kannst Du dann feststellen, wie viele Milliamperestunden im Akku verbleiben und genutzt werden können. Abweichungen um fünf bis maximal zehn Prozent von der vom Hersteller angegebenen Kapazität sind normal. Sollte der Wert signifikant unter dem beworbenen liegen, solltest Du tatsächlich über einen Tausch Deines Akkus nachdenken.

Accu​Battery - Akku & Batterie
Accu​Battery - Akku & Batterie
Entwickler: Digibites
Preis: Kostenlos

iPhone-Nutzer kommen ähnlich leicht an Informationen zum Batteriestatus heran. Solltest Du ein iPhone beliebiger Generation besitzen, kannst Du die App „Battery Life Doctor“ auf Deinem Smartphone installieren. Diese verrät Dir im Tab “Battery Life“, wie viel Prozent von der ursprünglichen Kapazität erhalten sind. Dieser Wert sollte idealerweise im 90%-Bereich liegen. Auch das Alter des Akkus, die Anzahl der Ladezyklen und die aktuelle Temperatur sind in der Anwendung ablesbar.

‎Battery Life
‎Battery Life
Entwickler: RBT Digital LLC
Preis: Kostenlos+

Apple bietet seit iOS 11.3 aber auch eine neue Option in den Einstellungen an, die es Dir erlaubt, den Batteriezustand aufzurufen. Diese Funktion wurde hinzugefügt, als Apple mit sich selbst „drosselnden“ iPhones konfrontiert wurde. Der Hersteller gab schlussendlich zu, Geräte zu verlangsamen, aber nur um den Akku zu schonen, wenn dieser weit unter seiner eigentlichen Spezifikation abgenutzt wurde. Um den Zustand des Akkus zu überprüfen, gehst Du in die Einstellungen und rufst die Kategorie Batterie auf. Dort findest Du den Eintrag für Batteriezustand.

iPhone Einstellungen für die BatterieQuelle: Marcel Laser / handy.de

Apple hat die Informationen zur Batterie seit iOS 11 gehörig aufgewertet.

iPhone Batteriezustand in den EinstellungenQuelle: Marcel Laser / handy.de

Nun kann man auch direkt erkennen, wie viel Leistung der verbaute Akku noch besitzt.

Drahtloses Laden: Wie sicher und schnell ist das?

Der Akku der Galaxy Watch Active lässt sich per Qi-Standard laden. Als Powerbank kann dabei auch ein Galaxy S10e dienen.

Bei vielen neuen Smartphones – etwa dem iPhone X oder dem Samsung Galaxy S10 – besteht die Möglichkeit, das Gerät drahtlos aufzuladen. Per Induktion kann Strom durch die Luft von der Ladeschale zum Handy gelangen. Das ist sehr bequem, hat aber zwei nennenswerte Nachteile.

Zum einen ist die Ladegeschwindigkeit bisher nicht besonders hoch. Top-Smartphones schaffen es bisher lediglich, mit acht bis zehn Watt zu laden. Apple wollte mit AirPower den Markt revolutionieren, musste die Technik aber zeitnah zurückziehen. Schnelllade-Technologien sind hier deutlich fixer. Der geringe Speed hängt unter anderem mit der Effizienz zusammen: Nur rund 60 Prozent der benötigten Ladeenergie kommen beim Smartphone an, der Rest geht beim Transfer der Energie in der Luft verloren.

Zum anderen erzeugt die drahtlose Ladetechnik zum Teil hohe Abwärme: Sind die zwei Spulen, die zur Übertragung vom Strom benötigt werden und ein elektrisches Feld erzeugen, nicht komplett aufeinanderliegend, erhöht sich die Wärmeentwicklung. Das resultiert in fast nicht mehr anfassbaren Smartphones. Zuträglich ist das für die Lebensdauer eines Akkus nicht. Beim Akku laden wird er direkt doppelt belastet.

Wie genau diese Technik funktioniert und was Du beim Zubehör-Kauf beachten musst, haben Wir Dir in diesem Artikel zusammengefasst:

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