Google stellt Android 12 offiziell vor: Das kann das neue Betriebssystem

Nach Android 11 war vor Android 12! Recht früh stellte Google auch in diesem Jahr eine Entwickler-Version zur Verfügung und berichtete häufiger von kleineren Änderungen, die sich aber alle schlussendlich summierten. Nun ist Android 12 auf der Google I/O 2021 offiziell vorgestellt worden, mit allen kommenden Veränderungen. Die wichtigsten davon wollen wir dir nun hier kurz vorstellen.

Android 12: „Material You“ und mehr

Das Betriebssystem Android 12 ist nun endlich offiziell vorgestellt und damit auch die Neuerungen dazu. Das offensichtliche gleich zuerst: Die Optik ändert sich mit und damit auch ein Stück weit die Bedienung. Ecken von Fenstern und Benachrichtigungen sind in der neuen Version deutlich runder, was auch für Icons auf dem Startbildschirm gilt. Zudem gibt es nun wie bei Apples iOS 14-Version auch, ein Icon in der oberen Leiste das anzeigt, wann die Frontkamera und das Mikrofon in Benutzung sind, was vor allem für die Privatsphäre sehr hilfreich ist.

Ebenfalls überarbeitet wurde die Benachrichtigungsleiste. Diese wirkt nun wesentlich aufgeräumter, da neue Nachrichten unterschiedlich eingeteilt werden. So werden beispielsweise Chatmitteilungen von In-Game-Nachrichten getrennt dargestellt. Das sorgt für eine übersichtlichere Darstellung. Auch räumt Google mit den Schnelleinstellungen in der oberen Leiste auf und zeigt dort weniger Symbole als vorher.


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All diese Änderungen stehen unter der Bezeichnung „Material You“, also auf der Basis des Material-Designs, dass sich an Deine Bedürfnisse anpassen lässt. Von den kleinsten Farbnuancen bis hin zu den Formen und Gegebenheiten der Widgets lassen sich weitreichende Änderungen vornehmen. Das betrifft auch den Sperrbildschirm. Google überarbeitet somit in Android 12 die gesamte Benutzeroberfläche und legt die Individualisierung bis ins kleinste Detail in die Hände der Nutzer.

Mehr Privatsphäre, mehr Sicherheit und Leistung für Apps

In Android 10 und Android 11 konntest Du bereits über QR-Codes Deinen WLAN-Zugang teilen. Das soll in Android 12 noch einfacher werden. Hier genügen nur wenige Klicks um den Zugang für andere Handys freizugeben. Ein Scannen von Codes ist somit nicht mehr erforderlich, was den Komfort dann entsprechend erhöht.

Android 12 führt zudem das erweiterte Einfrieren von Apps. Programme, die im Hintergrund laufen, aber nicht zwingend gebraucht werden, unterliegen einem intelligenten Stopp-Prozess, um keine Ressourcen oder Akkulaufzeit mehr zu verbrauchen. Unter anderem betrifft das auch den temporären Cache von Apps, der nun zielgerichteter gelöscht werden kann, um mehr Speicherplatz freigeben zu können.

Android 12 Google Foto Passwort

Interessant dürften auch die neuen Privatsphäre-Funktionen für viele Menschen sein. So kannst Du nun in Android 12 Ordner in deiner Foto-Bibliothek per Passwort oder biometrischem Fingerabdruck schützen. Damit könnt ihr wichtige Bilder aus der Hauptgalerie ausschließen und so nur für eure Zwecke zugänglich machen.

Unterstützung von neuen App Stores und Support für Falt-Displays

Ebenfalls wichtig: Die neue native Unterstützung von runden Ecken in Displays und für faltbare Anzeigen. Vor allem letzteres dürfte in Zukunft mehr Gewicht bekommen, wenn Handys wie das Galaxy Z Fold oder Flip sich weiter in der Masse verkaufen. Das dürfte auch zukünftigen Herstellern von neuen Prototypen helfen oder auch die bislang noch eher unbekannten rollbaren Displays betreffen. Somit bieten sich mehr Möglichkeiten für die Gestaltung der zukünftigen Geräte.

Bastelfreudige Fans dürfen sich zudem über eine bessere Unterstützung von App Stores aus Drittanbieter-Quellen freuen. Google will Android für Plattformen wie dem Amazon Store oder dem F-Droid-Store weiter öffnen und eine stärkere Integration ermöglichen. Das dürfte vor allem Entwickler freuen, die ihre Apps in diesen virtuellen Kaufhäusern platzieren, was auch die Vielfalt an Apps weiter erhöhen dürfte.

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Android 12 Update: Release im Herbst 2021

Ein genaues Datum für eine Veröffentlichung nannte Google zwar noch nicht (wir reichen dieses im Falle einer Benachrichtigung aber noch nach), doch sollte der Zyklus der letzten zwei Jahre beibehalten werden, dann ist es im Herbst 2021 soweit. Als geeigneter Termin kristallisiert sich Anfang September 2021 heraus.

In den nächsten Wochen sollen weitere Beta-Versionen veröffentlicht werden, die dann auch für die breite Masse zugänglich sind. Die hauseigenen Pixel-Smartphones erhalten das Update mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zuerst, während weitere Hersteller im späteren Verlauf des Jahres nachziehen.