Google gibt zu: Apps im Dark Mode sparen Strom

Dunkel ist das neue hell. Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Smartphone-Hersteller auf OLED-Displays setzen, werden der Dark Mode und dazugehörige dunkle Apps immer interessanter. Das Ganze hat einen recht simplen Grund: Um so dunkler eine App dargestellt wird, um so mehr lässt sich an Akkuleistung sparen, wenn ein OLED-Display zum Einsatz kommt. Das gibt Google nun auch selbst zu und empfiehlt zukünftig, vermehrt auf einen sogenannten Dark Mode (Nachtmodus) zu setzen.

Dark Mode: Je nach App über 60 Prozent weniger Akku-Belastung

In einem Beitrag auf der hauseigenen Android Dev Summit, weißt Google explizit auf die stromsparenden Vorteile von Programmen mit Dark Mode hin. Natürlich gilt das nur, wenn im Smartphone ein OLED-Display verbaut ist. Diese Display-Technologie besitzt keine großflächige Hintergrundbeleuchtung. Vielmehr wird jedes einzelne Pixel selbst von hinten beleuchtet. Das sorgt nicht nur für einen enorm hohen Kontrast und farbenfrohe Bilder. Es wirkt sich auch positiv auf die Akkuleistung aus, da weniger Strom verbraucht werden muss. Unter anderem verbaut Google in seinen neuen Pixel 3-Modellen OLED-Displays, Samsung in seinen Galaxy-Geräten und Huawei seit dem Mate 10 Pro ebenfalls.

Google gibt auf der Dev Summit sogar konkrete Beispiele für den stromsparenden Betrieb im Dark Mode an. Unter anderem zeigt der Konzern zwei unterschiedliche Screenshots von pausierten Videos in der YouTube-App. Einmal mit dem hellen Material Design-Hintergrund und einmal im Dark Mode der App. Bei einer Displayhelligkeit von vollen 100 Prozent soll die YouTube-App im Dark Mode bis zu 60 Prozent weniger Energie verbrauchen. Liegt die Displayhelligkeit bei rund 50 Prozent, soll der Stromspareffekt immer noch bei gut 14 Prozent liegen.

Google zeigt einen VergleichQuelle: Google

Interessant ist vor allem, dass Google auf der Dev Summit von einem persönlichen Fehler spricht, dass bisher vor allem das Material Design als optimal hervorgehoben wurde. In den Android-Guidlines für die Entwicklung von Apps setzt man vor allem auf einen standardmäßig weißen Hintergrund. Der Vortrag macht jedenfalls klar, dass man mit einer solchen Richtlinie OLED-Displays nicht effizient genug nutzt. Zudem sind Apps und Oberflächen von Programmen mit dunkleren Farbelementen weitaus augenfreundlicher zu nutzen.

Google setzt also nun etwas anders an und will nicht nur selber umdenken, sondern auch Entwickler dazu bewegen, vermehrt auf effizientere Farbgebungen zu setzen. Das könnte sich in Zukunft auf die Batterieleistung vieler Smartphones auswirken, positiv natürlich.