Fotografieren mit dem Smartphone verdrängt kompakte Digicams

Vom 26. bis zum 29. September öffnet die Fotomesse Photokina in Köln wieder ihre Pforten. Pünktlich dazu hat der Branchenverband Bitkom eine Umfrage mit mehr als 1.000 Teilnehmern ab dem 14. Lebensjahr gemacht, bei der das Fotoverhalten der Bundesbürger im Zentrum stand. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Immer mehr Nutzer verzichten im Urlaub auf eine zusätzliche Fotokamera, sondern fotografieren mit dem Smartphone. Rund 70 Prozent der Befragten bestätigten, ihre Urlaubsfotos ausschließlich mit einem Smartphone aufzunehmen.

Fotografieren mit dem Smartphone boomt

Das wirkt sich auf den Markt für reine Fotokameras aus: Bitkom schätzt, dass im kompletten Jahr 2018 nur noch rund 2 Millionen Kompaktkameras verkauft werden – ein Minus von rund 8 Prozent. Im Gegenzug steigt allerdings der Durchschnittspreis der verkauften Geräte. Mit 464 Euro greifen Kunden im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich rund 20 Euro tiefer in die Tasche, sie kaufen eher hochwertige als günstige Modelle.

Als Grund nennt Christian Kulick von Bitkom vor allem zwei Gründe: „Viele aktuelle Smartphones besitzen mittlerweile Kameratechnik, die vor Jahren nur in Profiequipment verfügbar war. Dazu kommt, dass man das Smartphone meistens sowieso in der Hosentasche dabei hat.“ Top-Smartphones wie das Huawei P20 Pro bestätigen diese These. Das Smartphone mit Dreifachkamera erreichte nicht nur im Test von handy.de Bestnoten, sondern setzte sich auch im Kameraranking von DxOMark auf den ersten Platz.

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Ausgereizt ist das Thema Fotografieren mit dem Smartphone aber noch lange nicht. Laut der Umfrage wünschen sich immer noch etwa 25 Prozent der Befragten in ihrem nächsten Smartphone eine bessere Kamera.

Auch eine Forsa-Studie belegt die zunehmend starke Nutzung von Smartphone-Kameras. In dieser Studie bestätigten 92 Prozent von über 1.000 Befragten im Alter ab 18 Jahren, regelmäßig Fotos mit dem Smartphone aufzunehmen. Die häufigsten Szenarien, die damit festgehalten werden, sind der Studie entsprechend Fotos von Familie und Alltagssituationen.

Datensicherung: Nur 26 Prozent nutzen die Cloud

Bei der Sicherung von Daten werden hingegen deutlich weniger Nutzer aktiv. Nur 40 Prozent erklärten, dass sie ihre Fotos mehr oder regelmäßig sichern. Gerade einmal 26 Prozent davon nutzen die einfachste Sicherungsmöglichkeit – die Cloud. Der Großteil der Nutzer, die mit dem Smartphone fotografieren, nutzen stattdessen die Festplatte von PC oder Laptop. Die können allerdings schneller als vermutet den Geist aufgeben. Eine einfache Lösung ist daher die unten im Artikel erklärte iCloud, auch Google bietet mit Google Fotos kostenlose Cloud-Services.

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