Die Kamera
Das Blackberry KEY2 bekommt erstmals eine Dual-Kamera mit Tele-Objektiv, die je mit 12
No selfie, please!
Angesichts der hohen UVP grenzt die Leistung der Kamera allerdings an einer Frechheit. Zumal
Wer kaum mit dem Smartphone fotografieren will, kann getrost über die unterdurchschnittliche Kamera des Blackberry KEY2 hinwegsehen. Alle anderen dürften sich angesichts des Preises sehr ärgern. Schnappschüsse sind möglich, aber rauschen schnell. Der Porträteffekt zeigt sich fehlerbehaftet und die Selfie-Kamera ist ein Graus für Instagram-Nutzer.
Akku
Der Akku-Test verlief deutlich besser als der obige Kamera-Teil. Hier konnte das Blackberry trotz anfänglicher Startschwierigkeiten punkten. Der Test lief standardisiert ab: Einer achtstündigen Intensivnutzung folgte die 16-stündige Standby-Zeit. Während beider Phasen war das Smartphone komplett eingerichtet, mit einer SIM-Karte ausgestattet und im WLAN eingeloggt. Bluetooth und GPS waren eingeschaltet und der Akku komplett aufgeladen. Die folgenden Disziplinen durchlief das Blackberry KEY2 zu je 30 Minuten innerhalb der ersten Phase:
- Telefonieren
- Im Browser surfen
- In sozialen Netzwerken surfen
- Fotografieren
- Musik-Streaming über radio.de
- HD-Video-Streaming über YouTube
- Spielen von Super Mario Run
50 Prozent nach 24 Stunden
Überraschenderweise verlor das Gerät in der ersten Phase während des Musik-und HD-Streamings bereits elf Prozent Akkuladung, was erfahrungsgemäß bereits viel ist. Dafür zeigte sich das Mittelklasse-Handy im weiteren Verlauf ausdauernder. Telefonieren und surfen konnten dem KEY2 nicht wirklich viel anhaben. Am Ende der achtstündigen Phase zeigte das Blackberry einen Akkustand von 60 soliden Prozent. Die darauffolgende Standby-Zeit zeigt sich mit verbrauchten zehn Prozent ebenfalls unauffällig. Allerdings war das Gerät hier „nur“ noch mit einem WLAN und nicht mit einem Mobilfunknetz verbunden. Nach 24 Stunden und 17 Minuten noch satte 50 Prozent am oberen rechten Bildschirmrand – ein paar weniger werden es sein, wäre das Handy ebenfalls mit dem Mobilfunknetz im Standby verbunden gewesen. Grundsätzlich ein Wert mit dem man leben kann. Wer wirklich viel Business mit dem Blackberry KEY2 machen will, sollte aber wohl ein USB-Typ-C-Kabel und eine Akku-Bank zu seinem ständigen Begleiter machen. Das gilt aber für alle Smartphones in der Mittelklasse, die viel beansprucht werden.
Fazit
Bricht man das Fazit ehrlich herunter, ist das Blackberry KEY2 ein ziemlich teures Mittelklasse-Smartphone mit mechanischer Tastatur. TCL schafft hier allerdings so viel mehr: Das Design ist durchdacht – Kritik zur Tastatur des KEYone wurde gewissenhaft und mit einem tollen Ergebnis umgesetzt. Das Tippen ist Gewöhnungssache, macht aber Spaß nach einiger Zeit. Die zusätzlichen Sicherheits-Features sind durchdacht, der Blackberry Hub ist nach wie vor eine tolle Sache. Der größte Kritikpunkt zum Blackberry KEY2 geht an das Kamera-Setup bestehend aus der Dual- und Frontkamera. Es ist einfach nicht nachzuvollziehen, warum TCL hier nichts Besseres verbaut hat, zumal es die deutlich günstigere Konkurrenz vorgemacht hat. Alle anderen Testbereiche sind zufriedenstellend ausgefallen. Mit dem fast schon unverschämten Preis von 650 Euro für 64 GB Speicher und 699 Euro für 128 GB Speicher erreicht das Blackberry KEY3 3 von 5 Sternen im Mittelklasse-Segment. Das Handy hat unglaublich viel Potenzial, das an vielen Stellen nicht ausgeschöpft wurde. Dennoch: Das Konzept Tastatur-Handy ist immer noch nicht gestorben.
Pro
- Ausgeklügelte touch-sensitive QWERTZ-Tastatur
- Schönes markantes Design
- Viele praktische Sicherheitsfeatures
Con
- Hoher Preis
- Unterdurchschnittliche Kameras
Alternativen
Es gibt zum Blackberry KEY2 keine Alternative in Sachen Tastatur-Smartphone. Anders sieht es mit Blick auf die Rubrik „Android-Smartphone“ aus. Wir empfehlen hier das deutlich günstiger Honor 10 mit richtig guter Kamera, einem jungen Design und aktuellem Android. Auch das Huawei P20 lite sowie das Moto G6 Plus könnten gute und günstigere Alternativen zum Blackberry KEY2 sein. Alle Handys haben uns im Test gut bis sehr gut gefallen.