AVM FRITZ!Box: Labor-Update erweitert Kompatibilität mit Telekom SmartHome

In vielen Haushalten sorgt die FRITZ!Box von AVM für die heimische Internet-Versorgung. Für die Modelle FRITZ!Box 7590 und 7490 hat der Berliner Router-Hersteller ein Update herausgebracht. Dabei handelt es sich um ein FRITZ!Labor, das einen Ausblick auf das nächste große FRITZ!OS 7 ermöglicht, das vermutlich Ende Juni offiziell erscheint. Eines der Hauptthemen des aktuellen Updates ist Smart Home und die Ansteuerung weiterer Smart-Home-Sensoren anderer Hersteller, beispielsweise der Telekom.

FRITZ!Labor-Update für FRITZ!Box 7590 und 7490

Das aktuelle FRITZ!Labor von AVM ist speziell für die FRITZ!Box 7590 und die FRITZ!Box 7490 entwickelt worden und trägt die Bezeichnung FRITZ!OS 06.98-55967 und 06.98-55964. Beide Router lassen sich an DSL- und VDSL-Anschlüssen zahlreicher Anbieter betreiben. Teil des Updates sind unter anderem die besagten Verbesserungen im Bereich Smart Home, aber auch bei der Telefonie und DECT sowie beim Internet und Heimnetz. Eine Liste aller neuer Punkte hat AVM auf seiner Webseite unter FRITZ!Labor veröffentlicht.

Besondere Aufmerksamkeit wird sicherlich die Kompatibilität der FRITZ!Boxen mit Smart-Home-Geräten beispielsweise von Magenta SmartHome der Telekom erregen. AVM nutzt für seine Smart-Home-Komponenten seit jeher den DECT-ULE-Standard. Bereits seit einer Weile wurde dieser um HAN FUN erweitert. Die FRITZ!Box als Zentrale für das smarte Zuhause hat bislang aber nur eingeschränkt funktioniert. Denn lange Zeit waren nur die hauseigenen AVM-Produkte wie die smarte Steckdose FRITZ!DECT 200/210 oder die Heizkörperregler FRITZ!DECT 300/301 wirklich einsetzbar.

Telekom SmartHome-Aktoren mit der FRITZ!Box koppeln

Was viele Nutzer aber nicht wissen: Auch Sensoren und Geräte anderer Hersteller, die DECT ULE oder HAN FUN unterstützen, lassen sich mit der FRITZ!Box koppeln. Und das bereits seit Längerem. Die Telekom bietet in ihrem Segment Magenta SmartHome beispielsweise diverse Produkte wie Heizkörperregler, Fenster- und Türkontakte oder Wandschalter an. AVM setzt genau hier an und ist derzeit damit beschäftigt, die Kompatibilität mit den Sensoren anderer Hersteller weiter zu verbessern.

Positiv getestet wurde im aktuellen Labor-Update die Verbindung des Wandtasters, des Fenster- und Türkontaktes sowie des Bewegungsmelders der Telekom mit der FRITZ!Box 7590 und 7490. Weitere Sensortypen sollen sich prinzipiell zwar auch koppeln lassen. Allerdings kann AVM ihre fehlerfreie Funktion nicht garantieren. So werden Aktoren wie das SmartHome Heizkörperthermostat der Telekom oder die Innen-Sirene zur Zeit nicht unterstützt.

Bei der Installation der Magenta SmartHome-Geräte sollten Nutzer beachten, dass die Telekom-App in Verbindung mit einer FRITZ!Box nicht einsetzbar ist. Zudem können an einer FRITZ!Box maximal zehn HAN-FUN-Geräte, zusätzlich zu den Smart-Home-Geräten von AVM, angemeldet werden. Der Router-Hersteller nennt ein paar Beispiele, welche Szenarien sich mit der FRITZ!Box in Verbindung mit den smarten Steckdosen FRITZ!DECT 200/210 realisieren lassen:

  • Wandtaster drücken => Steckdose wird geschaltet => Licht an/aus
  • Bewegungsmelder signalisiert => Licht an bei Wohnung/Garage/Garten
  • Fensterkontakt auf/zu schaltet FRITZ!DECT 200 => angeschlossener Luftbefeuchter / Luftreiniger wird aus- bzw. eingeschaltet

Sicher ist dieser Funktionsumfang im Vergleich zu Systemen, die die Telekom, Innogy, Bosch oder Homematic bieten noch sehr beschränkt. Dass AVM aber überhaupt daran arbeitet, den Smart-Home-Bereich der FRITZ!Box weiter zu öffnen, ist erfreulich.

AVM FRITZ!Labor: Software im Beta-Status

Auf der Labor-Seite stellt AVM seine Beta-Software zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um Firmware, die Nutzern speziell zu Testzwecken zur Verfügung gestellt wird. Eine Sicherung der FRITZ!Box vor der Installation des FRITZ!Labors ist daher empfehlenswert. AVM bietet auf die Beta-Software keinen offiziellen Support, steht aber für Anmerkungen zur Verfügung. Mit dem Feedback der Nutzer wird das kommende große FRITZ!OS weiter verbessert.

Das aktuelle FRITZ!Labor-Update umfasst zudem weitere Verbesserungen:

Internet:

  • Behoben – Einstellungen zu „Diagnose und Wartung“ wurden unter Umständen nicht korrekt vom Mesh-Master übernommen
  • Behoben – Vergabe von Benutzerrechten für VPN und Internet-Zugriff beim Betrieb als IP-Client Mode nicht möglich

Heimnetz:

  • Behoben – Anzeige von Informationen zu nicht vorhandenem Client mit mac-Adresse BA:DB:AD:CO:FF:EE
  • Behoben – DNS Auflösung der LAN Geräte ohne .fritz.box nicht funktional

System:

  • Behoben – Problem beim (Re-)Aktivieren des Kennwortschutzes
  • Behoben – unerwartete und nicht deaktivierbare Abfrage zu „Diagnose und Wartung“ in bestimmten Mesh-Szenarien

WLAN:

  • Behoben – Option zur Unterbindung der Kommunikation zwischen WLAN-Geräten auch über die Grenzen von WLAN-Bändern jetzt funktionsfähig
  • Verbesserung – Stabilität