AVM FRITZ!OS 7: Neue Firmware für weitere FRITZ!Geräte verfügbar

Im vergangenen Sommer hat der Berliner Router-Hersteller AVM die Testphase seiner neuen Firmware abgeschlossen, die zuvor in diversen Labor-Versionen geprüft wurde. Seit einigen Monaten nun schon ist das FRITZ!OS 7 fertig und wird per Update auf FRITZ!Boxen, Homeserver und diverse andere FRITZ!-Produkte wie Adapter und Repeater verteilt.

Das FRITZ!OS 7 liefert laut AVM über 77 Neuerungen und Verbesserungen in den Bereichen WLAN, Mesh, Smart Home, Telefonie und Internet aus. Es soll künftig noch schneller und vor allem einfacher sein, neue Geräte im Heimnetz zu integrieren. Das Update sorgt laut AVM aber auch für eine bessere Abdeckung sowie eine höhere Geschwindigkeit und mehr Sicherheit im WLAN.

Für diese FRITZ!Boxen und FRITZ!-Produkte gibt es das FRITZ!OS 7

Zum Start der neuen Firmware Ende Juli 2018 konnten sich direkt Besitzer der FRITZ!Box 7590 und 7580 über das Firmware-Update freuen. In den folgenden Wochen sind mit der FRITZ!Box 7560, der 7530 und 4040 sowie der FRITZ!Box 7490, 7430 und 3490 weitere Router dazugekommen. Mit dabei waren auch die Kabel-Router FRITZ!Box 6590 Cable, 6490 Cable und der 1&1 Homeserver FRITZ!Box 7362 SL. Selbst der Heizkörperregler FRITZ!DECT 301 und die gebrandete FRITZ!Box 6490 Cable von PYUR haben die Aktualisierung mittlerweile erhalten.

Neu hinzugekommen ist nach einiger Wartezeit der FRITZ!Repeater 310 von AVM sowie jetzt neu der FRITZ!Powerline 540E. Beide erhalten direkt die aktuelle Version FRITZ!OS 7.01 per Update.

Die neue Firmware bringt unter anderem Funktionen wie eine verbes­serte Anzeige der mit dem Repeater und Powerlin-Adapter verbun­denen Geräte in der Mesh-Über­sicht, eine verbesserte Hotspot-Funktion sowie mehr Sicherheit. Die Installation des Updates erfolgt über die Benut­zer­ober­fläche des Routers oder des jeweiligen Gerätes. In den kommenden Tagen und Wochen folgen weitere FRITZ!Boxen und FRITZ!-Produkte.

Das Firmware-Update wird in der Regel direkt auf der Benutzeroberfläche der jeweiligen FRITZ!Box unter http://fritz.box angezeigt. Alternativ ist es aber auch im Download-Bereich der Webseite von AVM zu finden.

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Höhere Geschwindigkeit im WLAN-Netz

Der Geschwindigkeitsschub soll dadurch gewährleistet werden, dass die FRITZ!Box nun automatisch entscheidet, auf welchem Frequenzband Deinem Smartphone, Tablet oder Laptop die optimalen Datendurchsätze geboten werden. Der Wechsel erfolgt dank den WLAN-Standards 11v und 11k bei Band Steering (Idle Steering) selbst bei bestehender Verbindung zügig und ohne Eingreifen des Nutzers. Überlastete Kanäle, die die WLAN-Geschwindigkeit ausbremsen, werden vermieden.

Außerdem hat AVM mit dem FRITZ!OS 7 die Funkkanalbandbreite von 80 auf 160 MHz für 4×4-WLAN-Router erhöht. Dazu zählen unter anderem die FRITZ!Box 7590 oder FRITZ!Box 7580. Hiervon profitieren vor allem neue WLAN-Geräte, die ins Heimnetz eingebunden werden. Bei diesen lassen sich Datendurchsätze im optimalen Fall verdoppeln. Selbst bei WLAN-Geräten mit 2×2 Antennen soll laut AVM der höhere Datendurchsatz deutlich spürbar sein.

WLAN Mesh wird einfacher und bietet mehr Übersicht

Mit Mesh bietet AVM seit Längerem die Möglichkeit, die Funkreichweite im Heimnetz zu erhöhen, indem mehrere FRITZ!-Geräte als Mesh-Repeater eingesetzt werden. Dabei dient die FRITZBox als Zentrale, die das WLAN an genau die Mesh-Repeater verteilt, über die Nutzer gerade im Internet funken. Auch die Repeater kommunizieren untereinander, damit Daten noch effizienter zum verbundenen WLAN-Gerät geschickt werden können.

Mit FRITZ!OS 7 können nun weitere FRITZ!Box-Geräte als Mesh-Repeater eingesetzt werden als bisher. Erstmals sind auch Telefonie- und Smart Home-Geräte von AVM mesh-fähig. So lassen sich beispielsweise mehr DECT-Smart-Home-Geräte erreichen (Smart Home Mesh).

Die Einbindung der Mesh-Repeater ins Heimnetz funktioniert per Knopfdruck. Einmal eingebunden, können alle Einstellungen für WLAN Mesh und Telefonie Mesh an der zentralen FRITZ!Box vorgenommen werden. Alle Einstellungen finden sich unter dem Menüpunkt „Mesh“. Hier hat AVM die grafische Mesh-Übersicht um Angaben zur Verbindungsqualität von schnurloser Telefonie erweitert. Außerdem werden unter diesem Punkt zentral alle Update-Informationen zu den FRITZ!-Produkten im Heimnetz angezeigt. Sofern Du automatische Updates in der FRITZ!Box aktiviert hast, werden mit dem Update auf FRITZ!OS 7 nun auch FRITZ!WLAN Repeater und Powerline-Produkte im Mesh automatisch aktualisiert.

Mesh auf der FRITZ!BoxQuelle: AVM
Über den zentralen Menüpunkt „Mesh“ können alle Einstellungen für WLAN Mesh und Telefonie Mesh zentral an einem Ort vorgenommen werden.

Neue Möglichkeiten für Smart Home

Fans von Smart Home dürfen sich beim neuen FRITZ!OS 7 darüber freuen, dass neben FRITZ!DECT-Produkten nun auch Geräte anderer Hersteller an der FRITZ!Box eingesetzt werden können. Denn neben DECT ULE wird nun ein weiterer Funkstandard im Bereich Smart Home unterstützt – HAN-FUN. Dieser wird beispielsweise von der Deutschen Telekom für ihre Smart Home-Produkte wie Wandtaster, Tür-Fenster-Kontakte und Bewegungsmelder genutzt. In Verbindung mit AVMs intelligenten Steckdosen FRITZ!DECT 200/210 können nun verschiedene Einsatzszenarien realisiert werden. Ausprobiert wurde die Neuerung bereits vorab zum Release des FRITZOS 7 in einem FRITZ!Labor.

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Passend zur Erweiterung der Funkstandards im Bereich Smart Home, hat AVM auch neue Vorlagen für verschiedene Nutzungsszenarien der Geräte im Menü integriert. Mit FRITZ!OS 7 ist es möglich, die Steuerung mehrerer Geräte flexibel zu konfigurieren. Das soll Nutzern, die beispielsweise im Früh- und Spätdienst arbeiten, mehr zeitliche Flexibilität geben. Daher lässt sich der Wechsel zwischen Urlaubszeiten oder Ferien so mit einem Klick realisieren.

WLAN-Gastzugang und MyFRITZ!

Mit FRITZ!OS 7 lassen sich Gastzugänge für das heimische WLAN noch leichter Einrichten als bisher. Dabei können Nutzer entscheiden, ob sie ihren Hotspot offen ohne Passwort oder aber sicher, da passwortgeschützt, anbieten möchten. Daher muss beim offenen Hotspot kein Netzwerkschlüssel eingegeben werden. Zudem sind die WLAN-Hotspots vom heimischen WLAN getrennt, was für mehr Sicherheit sorgt.

Sofern Nutzer über MyFRITZ! per Fernzugriff auf ihre FRITZ!Box zuhause zugreifen möchten, wird ihnen die Aktivierung des Dienstes mit dem neuen FRITZ!OS 7 künftig erleichtert. Die Browserwarnungen, die beim Zugriff von unterwegs auf die FRITZ!Box gemeldet wurden, gibt es künftig nicht mehr. Denn nun lässt sich speziell für die FRITZ!Box ein SSL-Zertifikat für die MyFRITZ!-Adresse von der Organisation „letsencrypt.org“ ausstellen. Neu ist auch die Möglichkeit, sich MyFRITZ!-Berichte senden zu lassen. Dabei erhältst Du auf Wunsch wöchentlich oder monatlich Angaben über den Zustand Deiner FRITZ!-Produkte und zu vorhandenen Updates per Mail.

Neue Funktionen für FRITZ!Fon

Auch für Besitzer eines FRITZ!Fons hat AVM Neuerungen parat, die mit FRITZ!OS 7 ausgeliefert werden. Mit dem Update werden beispielsweise Orts- oder Ländernamen im Display des FRITZ!Fon angezeigt. Es gibt eine neue Zeitsteuerung für Rufumleitungen, mit der Anwender flexibel festlegen können, ob und wann bestimmte Rufumleitungen aktiv sind. Außerdem können sie bis zu fünf eigene Klingeltöne für die Telefone hinzufügen. Weiterhin wurde auch das Schalten des WLAN-Gastzugangs oder von Smart-Home-Geräten über das FRITZ!Fon erweitert. Wer dabei mehr Sicherheit wünscht, kann einen PIN für diese Einstellungen festlegen. Selbst die FRITZ!Box lässt sich nun mit wenigen Klicks direkt über das FRITZ!Fon updaten.

FRITZ!OS 7: FRITZ!Box einfacher wechseln

Sollten FRITZ!Box-Besitzer ihren alten Router gegen eine neue Version austauschen wollen, vereinfacht AVM nun den Umzug der angeschlossenen Geräte. Denn mit FRITZ!OS 7 ist es möglich, DECT-Geräte wie Telefone oder Heizkörperregler dank des erweiterten Anmeldemodus nach dem Einstellungsimport automatisch an der neuen Box anzumelden.

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