Siri bekommt Nachhilfe: Apples Sprachassistentin muss besser werden

Die Sprachassistenten von Google, Microsoft und Amazon haben Siri mittlerweile hinter sich zurück gelassen. Das hat ein Test der Sprachassistenten im April gezeigt. Doch Apple wollte das nicht hinnehmen und hat sich einen prominenten Entwickler ins Team geholt, der die künstliche Intelligenz hinter Siri verbessern soll.

John Giannandrea, der ehemalige Google-Manager, ist bereits im April zu Apple gewechselt. Nach einer dreimonatigen Einarbeitungszeit hat er nun eine neue Position als Produktmanager für maschinelles Lernen sowie die Leitung der Strategie der Künstlichen Intelligenz übernommen. Er untersteht nun zusammen mit 16 anderen Managern direkt Apple-Chef Tim Cook. Giannandrea ist kein unbeschriebenes Blatt. Vor seiner Zeit bei Apple war er acht Jahre bei Google tätig. Dort hat er die Teams für Machine Intelligence, Research und Search geleitet und war maßgeblich am Ausbau der künstlichen Intelligenz von Google beteiligt.

Giannandrea soll Siri voranbringen – mit Rücksicht auf Datenschutz

Mit seinem neuen Posten hat Giannandrea künftig auch die Verantwortung über Siri. Er steht nun vor der Herausforderung, die Sprachassistentin wieder nach vorne zu bringen. Siri gibt es bereits seit 2011, mittlerweile zeigen sich allerdings deutliche Schwächen im Vergleich zu den Assistenzsystemen der anderen Großen der Brache. Das liegt vielleicht auch daran, dass Google und Amazon ganz anders mit den Daten der Nutzer umgehen als Apple. Beide nutzen ihre zum Teil enorm große Datensammlung ganz offen dafür, dem Anwender ein möglichst personalisiertes Erlebnis mit dem Google Assistant und Alexa zu ermöglichen. Das ist vielleicht auch ihr Vorteil, denn ohne Daten kann die künstliche Intelligenz nicht lernen.

Auf der anderen Seite steht hingegen Apple mit Siri. Der Hersteller betont seit jeher, dass man möglichst rücksichtsvoll mit Nutzerdaten umgehen wolle. Dafür hat das Unternehmen Algorithmen entwickelt, die die Privatsphäre der Apple-Kunden nicht beeinträchtigen sollen. Die selbstlernenden Systeme und KI-Assistenten sollen möglichst mit anonymisierten Nutzerdaten trainiert werden. Laut Apple habe diese Strategie keinen Nachteil gegenüber dem Vorgehen von Google und Amazon.

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