Apple könnte zukünftig eigene Akkus entwickeln

Apple arbeitet seit Jahren stetig daran, die Komponenten im eigenen Hause zu entwickeln. Das fing bereits mit der CPU an und endete damit, dass man nun auch die GPU – also den Grafikprozessor – im eigenen Labor entwickelt. Zwar lässt Apple immer noch in anderen Fabriken produzieren, die Entwicklung des Chips stammt allerdings mittlerweile von Apple selbst. Nun könnten in Zukunft noch weitere Komponenten hinzukommen, die die Unabhängigkeit des Techunternehmens weiter steigern sollen.

Apple-Akku: Mehr Kontrolle über das Innen- und Außenleben des iPhones

Nachrichten über den weiteren Ausbau der Apple-eigenen Unabhängigkeit sind nicht neu. Nachdem bereits der Apple-A-Chipsatz im eigenen Hause entwickelt wird, kamen auch Gerüchte über Display-Technologien und andere Komponenten ans Licht. Vor einigen Jahren hatte Apple bereits neue Wege in dieser Hinsicht beschritten und Technologien gesucht, die zur Verbesserung der Anzeige dienen. Mittlerweile soll das Unternehmens sogar an der Micro-LED-Technologie interessiert sein und irgendwann ein eigenes Display vorstellen. Angeblich könnten neue Apple-Watch-Modelle mit dem Micro-LED-Display kommen.

Nun stellt ein Bericht der Branchenzeitung Bloomberg ein völlig neues Gerücht in die Welt, dass nicht einmal allzu abwegig klingt. Angeblich soll Apple daran interessiert sein, eigene Akkus zu entwickeln. Erste Hinweise darauf lieferte der Wechsel des Samsung-Mitarbeiters Soonho Ahn, der beim südkoreanischen Elektronikriesen eine Führungsposition in der Akku-Entwicklung bekleidete. Mittlerweile soll er aber bei Apple angestellt sein, um an einem neuartigen Apple-Akku arbeiten.

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Ziel ist es, die Unabhängigkeit deutlich zu steigern. Am liebsten würde Apple alle Komponenten seiner Geräte im eigenen Haus entwickeln und wenn überhaupt nur die Produktion auslagern wollen. Ein Apple-Akku könnte daher bald ebenfalls dazu führen, dass Apple immer mehr eigene Kontrolle über die Geräte gewinnt. Vor nicht allzu langer Zeit gab es ein Problem mit minderwertigen Akkus in iPhones, die zur Leistungsdrosselung führten. Für den Vorfall entschuldigte sich Apple mit einem deutlich vergünstigten Austausch der Batterien.

Durch Apples Unabhängigkeit ziehen andere Hersteller den Kürzeren

Die Unabhängigkeit Apples kann allerdings auch zu großen Folgen für andere Unternehmen werden. Zuletzt traf es Imagination Technologies, die die PowerVR-GPUs für den Apple-A-Prozessor lieferten. Seitdem Apple allerdings die GPUs selbst entwickelt, wurde der ARM-GPU-Gigant aus dem Rennen geworfen und meldete gar Insolvenz an. Dabei konnte man dank Apple noch Rekordgewinne einfahren, solange der Deal zwischen den Unternehmen bestand.

Auch in diesem Fall könnten wieder weitere Unternehmen den Kürzeren ziehen, sofern Apple hier einer der Großabnehmer ist. Lediglich die Produktionsstätten profitieren von derartigen Deals, da Apple die Fertigung oft an andere Fabriken auslagert. Ob wir allerdings tatsächlich so schnell einen eigenen Apple-Akku sehen werden, bleibt vorerst abzuwarten.