Blade V9 und Blade V9 Vita: ZTE lässt in Barcelona die Klingen tanzen

Der chinesische Smartphone-Hersteller ZTE ist einer der Hauptsponsoren des MWC 2018. Nicht zuletzt deshalb nutzt er die Branchenleitmesse für einen großen Launch neuer Modelle in allen Preisklassen. Neben dem neuem Flaggschiff ZTE Blade V9 stellt das Unternehmen auch eine kleinere Variante namens Blade V9 Vita vor. Außerdem erweitert ZTE sein Einsteiger-Angebot und präsentiert das erste Gerät mit Android Go namens ZTE Tempo.

Blade V9: Neues Flaggschiff der V-Serie wird zum Preis-Hit

Das Blade V9 von ZTE positioniert sich als Modell der gehobenen Mittelklasse im Markt. So kommt das ZTE Blade V9 mit einem 5,7 Zoll großem LCD-Display im trendigen 18:9-Format. Weil nur wenig Rand um den Bildschirm bleibt, bedeckt dieser die Smartphone-Front zu überdurchschnittlichen 83,6 Prozent. Die Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixel entspricht dem Full-HD-Standard, inklusive einem kleinen Plus wegen der lang gestreckten Display-Form. Eingebettet ist das ZTE Blade V9 in einen Aluminium-Rahmen mit einer Rückseite aus Glas.

Unter der Haube sorgen der Snapdragon 450 Octa-Core-Prozessor und ein Akku mit 3.200 mAh für ausreichend Leistung im Alltag.

Was den Speicher betrifft, lässt ZTE den Kunden die Wahl. Denn je nach Budget und Leistungsbedarf können sie zwischen drei Ausstattungsvarianten wählen. Diese unterscheiden sich beim internen Nutzerdatenspeicher und Arbeitsspeicher. Stufenweise erhöht sich beides. Die Kombinationen lauten: 16 GB interner Speicher und 2 GB RAM, 32 GB interner Speicher und 3 GB RAM sowie 64 GB interner Speicher und 4 GB RAM. Wer mehr Platz zum Sichern von Dateien benötigt, erweitert den Speicher aller drei Varianten mit einer Micro-SD-Karte.

Für seine Ausstattung ein Schnäppchen

Trotz aller funktionalen Vorzüge besticht das neue Blade-Flaggschiff insbesondere durch seinen Preis. In der mittleren Version mit 32 GB und 3 GB RAM kostet das Blade V9 zum Marktstart 269 Euro. Wo die preislichen Unterschiede zu den anderen beiden Modellen liegen, hat ZTE noch nicht bekannt gemacht. Lange dürfte diese Information jedoch nicht mehr geheim bleiben, da das Blade V9 ab März 2018 im Handel verfügbar sein soll.

Dual-Kamera für Low-Light-Fotos

ZTE setzt bei seinem Blade V9 auf eine Dual-Kamera, die mit 16 Megapixel plus nochmals 5 Megapixel ausgestattet ist. Das interessante daran: Letztere Linse ist für niedrige Lichtverhältnisse optimiert, sodass bei wenig Licht diese zum Einsatz kommt. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Pixel in der zweiten Kamera größer sind und mehr Licht aufnehmen können, was auch bei schwachem Licht zu weniger Rauschen führt. Die Kamera-Ausstattung komplettiert eine Frontkamera mit 13 Megapixeln.

Android auf dem allerneuesten Stand

Als Betriebssystem wird beim ZTE Blade V9 die Android-Version 8.1 zum Einsatz kommen. Dadurch ist das ZTE Blade V9 aktueller ausgestattet als viele andere Top-Geräte, inklusive dem Samsung Galaxy S9. Die Oberfläche wird durch ZTEs Stock+ ergänzt.

Blade V9 Vita mit kleinerem Display

Ferner hat ZTE das Blade V9 Vita angekündigt, den kleinen Bruder des Blade V9. Insgesamt ist das Vita-Modell etwas kleiner und mit einem 5,45-Zoll-HD-Display ausgestattet. Dennoch kommt das Blade V9 Vita aber auch, wie sein großer Bruder, mit einer Dual-Kamera. Die Hauptlinse liefert 13 Megapixel und die zweite nochmals 2 Megapixel. Beim Vita im Vergleich zum Blade V9 alles etwas kleiner – so auch der Preis: Das Vita wird für 179 Euro in den Markt starten.

Erstes ZTE-Modell mit Android Go: ZTE Tempo

Außerdem zeigt der Hersteller auf dem MWC 2018 sein erstes Modell mit Android Go namens ZTE Tempo. Die Go-Variante von Googles Betriebssystem ist für weniger leistungsstarke und damit preisgünstigere Hardware optimiert. Entsprechend ist auch das ZTE Tempo ausgestattet.

Daher besitzt das Einsteiger-Smartphone ein 5-Zoll-Display mit einer vergleichsweise geringen Auflösung von 480 x 854 Pixeln. Bei der Rechenhardware greift ZTE ebenfalls ins untere Regal. Beispielsweise kommt ein Qualcomm-Prozessor vom Typ Snapdragon 210 zum Einsatz, dem 1 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Für Apps, Fotos, Musik und mehr müssen Nutzer mit 8 GB internen Speicher auskommen. Während Hauptkamera auf der Rückseite mit bis zu 5 MP knipst, begnügt sich die Frontkamera mit 2 MP. Angesichts dieser moderaten Ausstattung bleibt auch der Preis des ZTE Tempo bodenständig. Das Smartphone wird voraussichtlich 80 US-Dollar kosten. Der Marktstart steht hingegen noch nicht fest.

ZTE Axon M: Smartphone mit Klapp-Display ausprobiert

Bereits im Oktober 2017 vorgestellt, aber jetzt erst ausführlich gezeigt hat ZTE das faltbare Dual-Screen-Smartphone Axon M. Anders als bisherige Geräte mit zwei Displays besteht das ZTE Axon M aus zwei mit einem Scharnier verbundenen Hälften, die sich aufklappen lassen. Dadurch verdoppelt sich die Displayfläche. Allerdings bleibt wegen der Gehäuseränder ein Balken zwischen den beiden Displays bestehen.

ZTE Axon MQuelle: Berti Kolbow-Lehradt / handy.de
Das ZTE Axon M bietet ein Klapp-Display, das sich aus zwei Hälften zusammenschalten lässt.

Wie Nutzer die zusätzliche Fläche verwenden, können sie anhand einer Software-Schaltfläche entscheiden. Damit können sie wählen, ob ob sie die beiden Displays zu einem zusammenschalten oder separat nutzen. Auch die horizontale bzw. vertikale Ausrichtung ist definierbar. Das Umschalten funktionierte sehr schnell. Der Eindruck von der Display-Qualität war gut.

Für den Transport können Nutzern das Gerät wieder zusammenfalten, sodass es wie ein Smartphone im herkömmlichen Barren-Formfaktor aussieht. Wegen der zusätzlichen Display-Elektronik ist das ZTE Axon M jedoch deutlich dicker als die meisten Smartphones.

Beide Displays bieten eine Diagonale von 5,2 Zoll und lösen in Full-HD, also 1.980 x 1.020 Bildpunkten auf. Mit einem Snapdragon 821, 4 GB Arbeitsspeicher und einem Nutzerdatenspeicher von 64 GB verfügt über das ZTE Axon M über eine Rechen- und Speicherausstattung der gehobenen Mittelklasse. Mit Android 7 ist das Betriebssystem verhaltet. Zu welchem Preis das Gerät nach China auch in Europa erhältlich sein wird, steht noch nicht fest. Areamobile geht von 850 Euro aus. Trotz der genialen Display-Idee ist das aus unserer Sicht von ZTE zu hoch gegriffen.

Weitere Infos zur Blade-Serie auf der ZTE-Webseite.